Für viele Geschäfte geht es langsam zurück zur Normalität, auch wenn die Umsätze weiter deutlich unter jenen des Vorjahres liegen. Doch immerhin gibt es Umsätze – im Gegensatz zur Sexarbeit, die in Sachsen weiterhin verboten bleibt. Linke und Grüne kritisieren das. Lob gibt es hingegen für die Entscheidung des Landtags, ein Gesamtkonzept gegen Rechtsradikalismus vorzulegen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 17. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Die Leipziger Einzelhändler/-innen erholen sich so langsam von der Coronakrise. Das zeigt eine Studie, über die wir heute berichtet haben. Demnach lag der Umsatz im Juni laut einer Prognose circa 18 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Im Mai waren es rund 22 Prozent und im April – als viele Geschäfte geschlossen bleiben mussten – sogar 50 Prozent.

Seitdem wurden die Corona-Maßnahmen in vielen Bereichen gelockert. Auch im Sport- und Veranstaltungsbereich sollen die Maßnahmen weiter zurückgefahren werden. Ein Projekt der Universitätsmedizin Halle will deshalb untersuchen, wie solche Großveranstaltungen in der Coronakrise möglich sind – und sucht 4.000 Freiwillige für ein Experiment am Samstag, den 22. August. Anmelden kann man sich hier.

Mobilitätsstrategie 2030

Während das Corona-Experiment noch ein bisschen Zukunftsmusik ist, blicken wir heute erneut auf den Stadtrat am Mittwoch zurück. Diesmal im Blick: der Rahmenplan für die Umsetzung der „Mobilitätsstrategie 2030“. Druck zu mehr Engagement kam dabei unter anderem von Linken und Grünen, aber auch die Freibeuter und die CDU drängten auf Verbesserungen beim ÖPNV.

Mit einem Beschluss des Landtages von gestern beschäftigt sich unterdessen der MDR: Es geht um ein Gesamtkonzept für den Kampf gegen Rechtsradikalismus, das bis Ende des Jahres erarbeitet werden soll. In dem Beitrag kommen zivilgesellschaftliche Initiativen zu Wort, die sich schon lange mit Opferberatung und Analyse beschäftigen. Sie sehen den Beschluss als weiteren guten Schritt auf einem langen Weg, der in Sachsen noch zu beschreiten ist.

Linke und Grüne wollen Sexarbeit wieder erlauben

Aus Links- und Grünen-Fraktion kommen derweil Stimmen, die auf die weiterhin prekäre Situation für Sexarbeiter/-innen hinweisen. Sarah Buddeberg (Linke) schreibt: „Mit der Verlängerung des Verbots für Prostitutionsstätten entzieht die Staatsregierung Sexarbeiter/-innen ihre Lebensgrundlage. Das ist ein unverhältnismäßiges Arbeitsverbot, zumal Kontaktsportarten wie Ringen oder Dienstleistungen wie Massagen wieder erlaubt sind.“

„Sexarbeit ist eine sehr vielfältige Branche“, meint Lucie Hammecke (Grüne). „Während wir in allen Teilen der sächsischen Gesellschaft und Wirtschaft über weitere Lockerungen sprechen, ist Sexarbeit in allen seinen Facetten weiterhin verboten. Das wird seiner Vielfalt und auch den vorgelegten Hygienekonzepten nicht gerecht.“

Was heute außerdem wichtig war: Stefan Weppelmann soll neuer Leiter des Museums der bildenden Künste werden. Das teilte die Verwaltung heute mit. Der derzeitige Direktor der Gemäldegallerie des Kunsthistorischen Museums Wien soll die Nachfolge von Alfred Weidinger übernehmen, der ans Oberösterreichische Landesmuseum wechselt. Die Ratsversammlung soll laut Verwaltung voraussichtlich im September über die Personalie entscheiden. Amtsbeginn wäre der 1. Januar 2021.

COVID-19 ist keine Geschlechtskrankheit: Sexarbeiter/-innen dürfen seit März nicht arbeiten

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Im Juni begann sich das Geschäft der Leipziger Einzelhändler wieder zu normalisieren

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