In Sachsens Schulen werden Schüler/-innen wohl auch weiterhin auf den Unterricht im Schulgebäude verzichten müssen. Zwar veröffentlichte die Kultusministerkonferenz (KSK) heute einen Stufenplan zur Lockerung, dieser soll allerdings nur in Fällen angewandt werden, in denen die Fallzahlen es erlauben. Da diese in nahezu ganz Deutschland weiterhin auf hohem Niveau liegen, sehen viele Länder die Öffnung der Schulen ab dem 11. Januar skeptisch. Außerdem: Vor einem Londoner Gericht wurde heute der US-Antrag abgelehnt, der forderte, Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA auszuliefern. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 4. Januar 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Stufenplan für Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an Schulen, geöffnete Schulen in Sachsen vorerst unwahrscheinlich

Heute startete zwar das Schuljahr wieder, doch die Pforten der Lehranstalten blieben weiterhin geschlossen. Das soll sich überall dort, wo es möglich ist, wieder ändern. Wie aus einem Bericht der Kultusministerkonferenz (KSK) hervorgeht, werden für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts drei Stufen festgelegt, nach denen zunächst die Klassenstufen 1 bis 6 in die Schulen zurückkehren sollen.

Michael Kretschmer bei der Klimakonferenz am 22. Juni 2019 in Leipzig. Foto: Michael Freitag
Michael Kretschmer bei der Klimakonferenz am 22. Juni 2019 in Leipzig. Foto: Michael Freitag

Weiter geht es in Stufe zwei mit Hybridunterricht (Wechselmodelle) für Schüler/-innen der allgemeinbildenden und beruflichen weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe 7 durch Halbierung der Klassengrößen. Die dritte Stufe sieht die vollständige Rückkehr aller Schüler/-innen in den Präsenzunterricht vor. „Sollte es zu Lockerungen der im Dezember 2020 beschlossenen Maßnahmen kommen, müssen die Schulen von Anfang an dabei sein“, heißt es von der KSK.

Die Kultusminister/-innen betonen aber auch, „dass aufgrund der nach wie vor hohen 7-Tage-Inzidenzwerte und der nicht sicheren Einschätzung des Infektionsgeschehens infolge der Feiertage u. U. die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern fortgeführt werden müssen.“

Seitens der Bundesschülerkonferenz zeigte man sich enttäuscht, der heute getroffene Beschluss gäbe „nicht im geringsten einen klaren Kurs an!“ Weiter hieß es seitens der bundesweiten Schülervertretung: „Man hätte sich heute auch mit den dringenden Fragen beschäftigen müssen, wie man die Bildungsgerechtigkeit auch in dieser Zeit sicherstellt: Zu viele Schüler bleiben aktuell auf der Strecke weil sie beispielsweise nicht über einen Internetanschluss verfügen oder kein digitales Endgerät zur Verfügung haben.“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach sich ebenfalls heute für den Freistaat vorerst gegen die Wiederöffnung der Schulen aus.

Stefan Weppelmann startet als Direktor des Museum der bildenden Künste in Leipzig

Stefan Weppelmann ist neuer Direktor des MdbK. Foto: L-IZ.de
Stefan Weppelmann ist neuer Direktor des MdbK. Foto: L-IZ.de

In Zeiten, in denen Kultureinrichtungen bereits seit Wochen keine Besucher/-innen mehr empfangen konnten, ist dies sicher nicht der leichteste Antritt einer neuen Arbeitsstelle: Mit Beginn des Jahres begann am heutigen Montag auch die „Amtszeit“ des neuen Direktors im Museum der bildenden Künste (MdbK) Leipzig. Stefan Weppelmann hält nun die Zügel in der Kultureinrichtung in der Hand.

Zuvor leitete Weppelmann die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien und folgt im MdbK Dr. Alfred Weidinger, der die Stadt um frühzeitige Auflösung seines Vertrages als Direktor des Museum des bildenden Künste gebeten hatte.

Julian Assange wird nicht an die USA ausgeliefert

Ein Londoner Gericht lehnte heute den Antrag der Vereinigten Staaten ab, der forderte den Wikileaks-Gründer Julian Assange auszuliefern. Als Gründe wurden die zu erwartenden Haftbedingungen in den USA angeführt, unter denen zu befürchten sei, dass der 49-Jährige sich etwas antue. So berichtet die Zeit.

Assange befindet sich derzeit im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in der britischen Hauptstadt. Ihm wird vorgeworfen, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und auf der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht zu haben. Die Verteidigung argumentiert, Assange habe als Journalist agiert, sein Handeln stünde somit unter dem Schutz der Pressefreiheit.

Die US-Regierung kündigte an, in Berufung gegen das heute gesprochene Urteil gehen zu wollen. Assanges Anwälte hingegen forderten eine Freilassung auf Kaution. Darüber soll am Mittwoch in London entschieden werden.

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Die Leipziger Ratsbeschlüsse bekommen endlich ein Prüfschema zur Klimawirkung. Außerdem: Ein Appell zu den Verhandlungen zum sächsischen Doppelhaushalt. Und der Weg von der Straßenbahnendhaltestelle Lausen zum Kulkwitzer See wird endlich ausgebaut.

Was heute außerdem wichtig war: Die Anzahl der positiv auf Corona getesteten Personen in Leipzig stieg auf 9.908. Im Gegensatz zu den im letzten Jahr zuletzt veröffentlichten Zahlen am 30. Dezember stieg die Zahl damit um 901. Derzeit befinden sich 333 Menschen in Behandlung in Leipziger Krankenhäusern, die Anzahl der an Corona Verstorbenen stieg in den Tagen seit dem 30. Dezember glücklicherweise nicht an.

Was morgen passieren wird: Am morgigen Dienstag wollen sich der Bund und die Länder in einer Videokonferenz auf das weitere Vorgehen nach dem 10. Januar verständigen. Bis zu dem Datum gelten vorerst die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen. Eine Verlängerung der Maßnahmen bis zum 31. Januar wird immer wahrscheinlicher.

Wie mehrere Medien berichteten, soll sich ein Großteil der Länder darauf am heutigen Montag verständigt haben, ein kleinerer Teil sieht eher vor, nicht erst Ende Januar, sondern bereits in zwei Wochen neu zu verhandeln.

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