Er gehört zu den großen und eindrucksvollsten Leipziger Künstlern. Aber wer die derzeit opulenteste Ausstellung für den 80-jährigen Maler und Grafiker Heinz Zander sehen will, dem kann man nur einen Ausflug nach Mühlhausen in Thüringen empfehlen. Denn dort erwartet Ungewöhnliches die Besucher, die ab Samstag, 13. April, im Kulturhistorischen Museum zu Gast sind.

Am Samstag, 13. April, um 14 Uhr präsentieren sich „Schönheiten und Ungeheuer“ zur Eröffnung der großen Sonderausstellung, die dem Maler und Grafiker Heinz Zander zum 80. Geburtstag gewidmet ist.

Heinz Zander: Der kranke König, liebevoll gefüttert mit Spiegelei, 2018, Öl auf Hartfaser. Foto: Heinz Zander
Heinz Zander: Der kranke König, liebevoll gefüttert mit Spiegelei, 2018, Öl auf Hartfaser. Foto: Heinz Zander

Der Künstler ist einer der wichtigsten Vertreter der Leipziger Schule, die in den 1970er und 1980er Jahren zu Weltruhm gelangte. Zander schuf den monumentalen Gemäldezyklus zum Deutschen Bauernkrieg von 1980, der in der Mühlhäuser Kornmarktkirche zu sehen ist. Beinahe 40 Jahre später ist er wieder in Mühlhausen zu Besuch und stellt vor allem seine aktuellen Werke zur Schau.

Dem Besucher wird in der Ausstellung eine phantastisch-skurrile Welt vor Augen geführt, in der Romanhelden und antike Götter auf schöne Frauen und fabelhafte Gestalten treffen. 68 Gemälde, zehn Zeichnungen sowie drei Radierungen widmen sich mit hintergründigem Humor gesellschaftlich relevanten Themen wie Schönheit und Erotik sowie Vergänglichkeit und Verfall. Gleichzeitig steckt jedes einzelne von Zanders Gemälden voll rätselhafter Symbolik und regt den Betrachter durch die einzigartigen Titel zu deren Entschlüsselung an. Wie auch in seinem Werk „John Long Silver. Der Engel über den Meeren“ ist Zander selbst häufig Teil seiner Welt, präsentiert sich mit Hörrohr oder gebogener Brille und dabei stets mit einer gewissen Portion Ironie dem Beobachter.

Heinz Zander: Schwangeres Sommerengelchen in einem duftigen Sommerkleidchen mit einem oft gebrauchten Sommersonnensonnenschirm, 2017, Öl auf Hartfaser. Foto: Heinz Zander
Heinz Zander: Schwangeres Sommerengelchen in einem duftigen Sommerkleidchen mit einem oft gebrauchten Sommersonnensonnenschirm, 2017, Öl auf Hartfaser. Foto: Heinz Zander

Zu einer Führung durch die neu eröffnete Sonderschau im Kulturhistorischen Museum sind Besucher am Sonntag, 14. April, um 14 Uhr herzlich eingeladen. Der Kurator der Ausstellung, Friedrich Staemmler, zeigt Interessierten die unverwechselbare Formensprache und Motivik Zanders, die vom Stilempfinden Alter Meister inspiriert ist.

Eröffnung der Ausstellung „Schönheiten und Ungeheuer – Sonderausstellung zum 80. Geburtstag von Heinz Zander“ am Samstag, 13. April, um 14 Uhr im Kulturhistorischen Museum, Kristanplatz 7, 99974 Mühlhausen/Thüringen. Eintritt zur Eröffnung: kostenlos

Kuratorenführung am Sonntag, 14. April, um 14 Uhr im Kulturhistorischen Museum, Kristanplatz 7, 99974 Mühlhausen/Thüringen. Eintritt und Führung: 8,00 Euro Erwachsene, 2,00 Euro Kinder (4 bis 14 Jahre)

Zu sehen ist die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Mühlhausen vom 14. April bis zum 21. Juli 2019.

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