Sachsen baut das bundesweit hohe Niveau an Ganztagesangeboten weiter aus. Die Zahl der Schulen die eine Förderung beantragt und genehmigt bekommen haben ist von 1.242 auf 1.255 gestiegen. Damit bieten rund 97 Prozent der Schulen Ganztagsangebote an. Im Jahr 2005 waren es lediglich 172 Schulen. „Wir haben in Sachsen ein fast flächendeckendes Ganztagsangebot an unseren Schulen. Unser Fokus liegt jetzt auf den weiteren qualitativen Ausbau“, so Kultusministerin Brunhild Kurth. So seien vor allem durch das vereinfachte Förderverfahren seit 2013/2014 und den finanziellen Nachbesserungen für das neue Schuljahr die Weichen für den qualitativen Ausbau gestellt. „Wir haben den Schulen mehr Eigenverantwortung übertragen, bürokratische Hürden abgebaut und Zeit für noch mehr Qualität geschaffen“, erklärte Kurth.

Insgesamt stellt der Freistaat Sachsen 2015 und 2016 wie im vergangenen Doppelhaushalt jeweils 22,4 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich stehen 873.000 Euro Ausgabereste für 2015 bereit. Die Angebote an den Schulen sind vielfältig und reichen von der Förderung sowohl leistungsschwacher als auch leistungsstarker Schüler über Angebote zur Stärkung der sozialen Kompetenzen bis hin zu Arbeitsgemeinschaften, in denen besondere Talente und Fähigkeiten von Schülern unterstützt werden, z. B. beim Schach- und Theaterspielen, Kochen, Tanzen, Fußball, Sprachen lernen und wissenschaftlichen Experimentieren. 169 Schulen haben Mittel für die Einrichtung eines Schulklubs erhalten.

Weitere Informationen sind abrufbar unter: http://www.schule.sachsen.de/1744.htm

Finanzielle Nachbesserungen: Der Sockelbetrag für allgemeinbildende Förderschulen wurde von 2.000 Euro auf 4.000 Euro erhöht. Oberschulen, allgemeinbildende Förderschulen und Gymnasien, welche über einen Schulklub verfügen, können wieder eine zusätzlich Pauschale von bis zu 6.000 Euro erhalten, wenn sich der Antragsteller mindestens in gleicher Höhe an den Kosten beteiligt. Nicht mehr in die Berechnung der Schülerpauschale einbezogen werden die Schüler der Sekundarstufe II der Gymnasien. Grund hierfür ist die geringere Nachfrage der Schüler nach Ganztagsangeboten, unter anderem wegen des hohen Unterrichtspensums. Jede Schule kann aber eigenverantwortlich entscheiden, ob weiterhin Angebote für Schüler der Sek. II unterbreitet werden.

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