Heute fand in Leipzig bereits das zweite Forum der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention des Freistaates Sachsen (KORA) in Leipzig statt. Auch in diesem Jahr nahmen etwa 120 Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden, staatlichen Institutionen sowie religiösen Einrichtungen an der Fachveranstaltung teil.

Neben Impulsreferaten aus Wissenschaft und Praxis beispielsweise über die Attraktivität des Salafismus oder die Ursachen von Islamfeindlichkeit in der Bevölkerung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Seminaren ihre Kenntnisse unter anderem über die Prävention und Intervention von islamistischem Extremismus oder die Narrative der Islam- und Muslimfeindlichkeit vertiefen.

Dazu die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping: „Mit der Einrichtung der KORA im letzten Jahr sind wir dem Grundsatz ‚Handeln, bevor etwas passiert‘ gefolgt. Nachdem die Arbeit in der KORA nun erfolgreich angelaufen ist, die ersten Beratungsgespräche geführt und die Kontakte zu den Projektpartnerinnen und -partnern vertieft wurden, möchten wir auch in diesem Jahr wieder alle am Thema Beteiligten zusammenbringen und das KORA Forum als eine regelmäßige sachsenweite Informations- und Vernetzungskonferenz für die beiden Phänomenbereiche der islamistischen Radikalisierung sowie der Islam- und Muslimfeindlichkeit etablieren.

Dass diese Themen für viele Fachkräfte eine hohe Relevanz besitzen, zeigt allein die Tatsache, dass seit dem Start der KORA bereits 75 Fortbildungsveranstaltungen durch unsere Träger durchgeführt und damit über 700 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren fortgebildet werden konnten.“

Die KORA, die im Demokratie-Zentrums Sachsen angesiedelt ist, hatte am 1. März 2017 ihre Arbeit aufgenommen. Das Hauptziel der KORA besteht darin, die Demokratiefähigkeit potenziell Betroffener zu stärken. Die Arbeit der KORA stützt sich auf fünf Säulen: dem vertrauensvollen Dialog mit muslimischen Organisationen, der Sensibilisierung und Fortbildung von Fachkräften, der Angehörigen- und Umfeldberatung, der De-Radikalisierungsberatung und der Ausstiegsberatung. [Kontakt zu KORA: 0351/ 564 564 9 (Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr)]

Hinweis: Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten im Sächsischen Landtag verabschiedeten Haushalts. Weiterhin wurde die Veranstaltung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

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