Stellvertretend für das Netzwerk der Leipziger Gemeinschaftsgärten ruft der Gemeinschaftsgarten Querbeet Leipzig e.V. alle Leipziger*innen auf, sich am Samstag, den 25.05.2019, um 15:30 auf dem Otto-Runki-Platz (Haltestelle Einertstraße auf der Eisenbahnstraße) zu treffen, um gemeinsam gegen den Flächenfraß in Leipzig zu protestieren.

Anlass ist der zunehmende Bauboom in unserer Stadt, dem immer mehr Freiräume zum Opfer fallen. So musste im Leipziger Osten die Kleine Stadtfarm weichen und der Offene Garten Querbeet steht ein zweites Mal vor dem Aus. Diese Problematik betrifft sowohl andere Gemeinschaftsgärten als auch soziokulturelle Räume in der Stadt.

Urbane Gärten leisten wichtige Beiträge für eine lebenswerte und nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Akteur*innen des Netzwerkes zeigen, wie durch Integration der Nachbarschaft ein Freiraum geschaffen werden kann, in dem das eigene Lebensumfeld kreativ und positiv gestaltbar wird. Sie sind aber nicht nur Orte, an denen Gemüse in der Stadt angebaut wird. In ihnen finden Soziokultur und Bildungsarbeit statt. Sie sind Refugien, die das sinnliche Erleben von Natur in einer dynamisch wachsenden, verdichteten Stadt ermöglichen.

Gleichwohl sind urbane Gärten zunehmend bedroht, weil ihr rechtlicher Status prekär ist. In vielen Fällen siedeln sie als Zwischennutzungen auf Brachflächen und müssen dem Druck des Baubooms weichen.

Aus diesem Grund gehen wir auf die Straßen im Leipziger Osten, um unsere Forderungen an die Politik und Stadtplanung zu verdeutlichen. Setzen Sie sich gemeinsam mit uns für mehr Freiräume und Gestaltungsrecht in Ihrer Stadt ein!

Programmablauf

Um 15:30 Uhr beginnt die Demonstration mit einer Vorstellung der Problemlage und der Formulierung der Forderungen durch Daniel Janko (Stadtpflanzer e.V.).

Der Aufzug beginnt ca. 16:00 Uhr, er führt über die Eisenbahnstraße zu einer Brachfläche in der Schultze-Delitzsch Straße (neben der KiTa Hildegardstraße), wo die Zwischenkundgebung stattfindet.

Im Rahmen eines ersten Redebeitrags geht Chris Michalsky (Querbeet Leipzig e.V.) auf die Situation und das Entwicklungspotential des Areals ein, anschließend wird der Verlust der Fläche der „Kleinen Stadtfarm“ am Torgauer Platz thematisiert.

Danach bewegt sich der Zug wieder in Richtung Otto-Runki-Platz, wo, um 17:30 Uhr, im Rahmen der Abschlusskundgebung ein Beitrag für „Soziokultur im Grünen“, von Michael Berninger (LeipzigGrün, Netzwerk für Stadtnatur und Landschaftskultur) gehalten wird. Anschließend bündelt Lisa-Marie Wahring (Querbeet Leipzig e.V.), die an Politik und Stadtplanung gerichteten Forderungen.

Gegen 18:00 Uhr endet die Abschlusskundgebung.

Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung von Gatti Randali.

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