Johanniter errichten Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete in Breslau

In den kommenden Tagen starten die Johanniter des Regionalverbands Dresden in Richtung Breslau. Ihr Auftrag: Aufbau eines sogenannten Betreuungsplatzes 200 (BTP 200). Dieser besteht aus 200 Feldbetten mit Bettzeug für den Einsatz beispielsweise in Turnhallen sowie aus sechs Zelten mit jeweils 25 Quadratmetern inklusive Sitzgarnituren, Heizung, Beleuchtung, Notstromaggregat und Handtüchern. Vor Ort werden die Johanniterinnen und Johanniter die örtlichen Einsatzkräfte einweisen.

„Unsere ehrenamtlichen Helfer wollten lieber gestern als heute loslegen“, berichtet Carsten Herde, Mitglied des Vorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Dresden. „Sie alle eint der Wille, den Kriegsgeflüchteten Hilfe zukommen zu lassen. Wir müssen alles tun, was uns möglich ist – auch, wenn es vergleichsweise kleine Aufgaben sind. In einer großen solidarischen Gemeinschaft werden viele Puzzlestücke zu etwas Großem.“

Johanniter und Stadt Radebeul liefern medizinische Hilfsmittel an ein Krankenhaus in der Ukraine

Weiterhin verlassen 10 Fahrzeuge beladen mit Arzneimitteln und medizinischer Ausrüstung im Wert von 30.000 Euro am Freitag um 6.00 Uhr Radebeul*. Ziel ist ein Krankenhaus in Obuchiw, 50 Kilometer südlich von Kiew. Titus Reime, ehrenamtlicher Vorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Meißen/Mittelsachsen und Geschäftsführer der Stadtbäder und Freizeitanlagen GmbH Radebeul hat seine Doppelfunktion für schnelle Hilfe genutzt. Transportiert werden diese in Fahrzeugen der Stadt Radebeul nach Korczowa an der ukrainischen Grenze. Dort werden sie voraussichtlich gegen 16 Uhr Vertretern des Krankenhauses übergeben. Auf dem Rückweg finden 50 bis 100 Geflüchtete Platz in den Fahrzeugen.

Bei den Johannitern sind vielfältige weitere Hilfen angelaufen oder werden gerade koordiniert.

Eine Übersicht über die Aktivitäten der Johanniter

Am 02. März 2022 haben die Johanniter Bayern 1.100 Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie medizinischem Material an die ukrainische Grenze transportiert. In den kommenden Tagen planen die bayerischen Kolleginnen und Kollegen mindestens zwei weitere Hilfstransporte.

Ebenfalls am 02. März 2022 transportierte ein LKW der Schweizer und Österreichischen Johanniter 10 Paletten mit Matratzen, Decken, Nahrungsmitteln, Bekleidung, Masken und Schutzbekleidung zu den Johannitern in Ungarn. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden den Weitertransport in die Ukraine übernehmen.

Die Paderborner Johanniter haben gemeinsam mit den Maltesern, DRK, ASB, THW, der Firma Paderlog und den lokalen Feuerwehren am 01. März 2022 fünf LKW mit Hilfsgütern nach Przemyśl – der polnischen Partnerstadt von Paderborn – geliefert.

Eine Partnerorganisation der Johanniter in Rumänien versorgt Flüchtlinge an der Grenze zur Ukraine.

Die Flüchtlingshilfe der Johanniter nimmt in ihren Unterkünften erste ukrainische Familien auf. In Hilden (Nordrein-Westfalen) haben Helferinnen und Helfer die Stadt bei der Aufnahme von 45 ukrainischen Geflüchteten, überwiegend Waisenkindern, unterstützt. In vielen Verbänden bauen die Johanniter ihre Unterkunftskapazitäten aus.

Bereits am Samstag, dem 26. Februar, haben die Johanniter 2.600 Hilfspakete mit Dauerlebensmitteln in die Ukraine geliefert. Bundesweit laufen die Vorbereitungen, um akute Nothilfe vor Ort aber auch in den Nachbarländern aufzubauen. Dabei stehen die Johanniter in engem Kontakt mit ihren Partnerorganisationen und medizinischen Einrichtungen in der Ukraine und in den Nachbarländern, um die konkreten Hilfsbedarfe und -möglichkeiten zu klären und schnellstmöglich Hilfe für die betroffenen Menschen auf den Weg zu bringen.

Weitere Transporte der Johanniter bringen Hilfsgüter wie Decken, Schlafsäcke, Hygieneartikel nach Rumänien und Polen. Von dort aus werden sie in die Ukraine transportiert.

*Startpunkt: Steinbachstraße 13, 01445 Radebeul

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