Die zweite Tarifverhandlung für das Kfz-Handwerk NordOst ist an diesem Donnerstag in Leipzig ohne Ergebnis und ohne Arbeitgeber-Angebot zu Ende gegangen. „Die Arbeitgeber müssen runter von der Bremse. Wir werden den Druck weiter erhöhen“, sagte Stefanie Haberkern von der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Die Kolleginnen und Kollegen in den Autohäusern werden mit weiteren Warnstreiks und Aktionen für ihre Forderung eintreten – an diesem Freitag in Dresden und am Montag in Berlin.
Mit einer verhandlungsbegleitenden Aktion vorm Verhandlungshotel in Leipzig hatten die Beschäftigten erneut ein klares Signal ihrer Entschlossenheit an die Arbeitgeber gesandt. Die aber verweigerten wie schon in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot.
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und 170 Euro für Auszubildende. Zudem setzt sich für eine Entlastungskomponente für besonders belastete Beschäftigte ein.
Stefanie Haberkern, Tarifsekretärin der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Die Arbeitgeber wollen mit angezogener Handbremse durch diese Tarifrunde kommen. Das werden die Beschäftigten und die IG Metall nicht zulassen. Anders als in der Industrie laufen die Geschäfte im Kfz-Handwerk rund. Vor allem die Werkstätten sind bestens ausgelastet.
Auch bei den Händlern ist die Stimmung gut. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten daher völlig zu Recht eine deutliche Entgeltsteigerung und eine Entlastung für besonders beanspruchte Beschäftigte. Dabei geht es auch darum, die Abwanderung dringend benötigter Fachkräfte aus der Branche zu stoppen. Wir werden daher die Warnstreiks fortsetzen und den Druck weiter erhöhen.“
Ankündigung
Freitag, 25. April, Warnstreiks mit Kundgebung in Dresden.
Die Kundgebung startet 11:30 Uhr auf dem Theaterplatz in Dresden. Von 12:00 bis 13:00 Uhr zieht ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Der Abschluss ist für 13:30 Uhr geplant.
Montag, 28. April, Warnstreiks mit Autokorso und Kundgebung in Berlin.
Die Autokorsos ziehen am Morgen (9.00 Uhr bzw. 9.30 Uhr) von Weißensee, Tempelhof und Spandau zur Kundgebung am Salzufer/Englische Straße. Die Kundgebung am Salzufer geht von 11 bis 12 Uhr.
Hintergrund: Die Tarifverträge der IG Metall haben deutschlandweit Auswirkungen auf das Entgelt und die Arbeitsbedingungen von etwa 440.000 Beschäftigten im Kfz-Handwerk. Die aktuellen Tarifverträge sind am 31. März ausgelaufen. Damit endete die so genannte Friedenspflicht.




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