Es ist nun auch schon wieder fast zwei Jahre her, dass ein Streit um neue Radstreifen in der Dresdner Straße eskalierte. Kaum war eine Fahrbahnseite markiert, ging die Protestwelle los, argumentierten die Autofahrer, jetzt würde es zum Stau kommen. Eine Befürchtung, die nichts mit der Realität zu tun hat, was auch eine Anfrage im Stadtrat bestätigte. Nun werden die überfälligen Streifen endlich markiert, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt mit.

Für mehr Sicherheit im Schüler- und Alltagsverkehr soll auf der Dresdner Straße nun ab Montag, 3. Juni, ein neuer Radfahrstreifen in stadtauswärtiger Richtung markiert werden. Rund 11.650 Kraftfahrzeuge nutzen derzeit täglich die Magistrale, auch der Radverkehrsanteil auf der Dresdner Straße ist mit 2.890 Radfahrern pro Tag enorm. Um die Verkehrssicherheit der Radfahrer zu erhöhen, wird jetzt ein gesonderter Radfahrstreifen eingerichtet. Die Arbeiten sind Bestandteil des im Jahr 2012 beschlossenen Radverkehrsentwicklungsplanes, betont das Amt.

Mit dem Teilstück zwischen Rabensteinplatz und Gerichtsweg wird zudem eine Lücke geschlossen: Stadteinwärts gibt es diese Radfahrspur seit November 2017 bereits, auf einem Teilstück der stadtauswärtigen Richtung ist der Radweg ebenfalls vorhanden. Der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, Dr. Christoph Waack, erläutert diesen Schritt: „Der neue Radfahrstreifen in der Dresdner Straße ist ein wichtiger Lückenschluss im Hauptnetz des Radverkehrs. Er stellt eine durchgängig sichere Radverkehrsführung her, die gerade für den Schülerverkehr von großer Bedeutung ist.“

Doch nicht nur die Sicherheit der Radfahrer soll so erhöht werden, sagt Waack: „Die Leistungsfähigkeit des ÖPNV wird ebenfalls gesteigert, da die Radfahrenden nicht mehr im Gleisbereich der Straßenbahnen fahren. Das kommt letztlich auch dem Kraftfahrzeugverkehr zugute. Je mehr Menschen aufs Rad umsteigen, weil sie sichere Radwege vorfinden, umso leichter wird es auch für den verbleibenden Verkehr.“

Sorgen Radstreifen in der Dresdner Straße tatsächlich für Staus?

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Keine Kommentare bisher

Na, da hat der OBM aber lange gebraucht, eher er sich für die Sicherheit seiner Bürger*innen entschied. Warum das nicht bereits seit 2 Jahren möglich war, was wegen der Verkehrssicherheit und dem Verkehrsfluss nötig und sinnvoll ist, bleibt das Geheimnis dieses spd-Mannes.
Wollte er so den Absturz unter 10% für die SPD bei der Kommunalwahl verhindern?

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