Der Masterplan „Zoo der Zukunft“ zum Umbau des Zoos Leipzig wird kontinuierlich umgesetzt, zeigt sich jetzt die Leipziger Stadtspitze zufrieden. Auch wenn sich die Fertigstellung des Projekts am Ende doch um einige Jahre verzögert hat. Doch die Arbeiten an den verbliebenen Großprojekten Feuerland und asiatische Inselwelten sowie die Sanierung des Terrariums und einzelne Infrastrukturprojekte sollen nach aktuellem Stand 2027 abgeschlossen werden.

Das geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Wegen Schwierigkeiten mit dem Grundwasserspiegel in Verbindung mit dem Bau der Wasserwelt Feuerland und daraus folgenden umfangreichen Umplanungen verlängert sich die Bauzeit um rund zwei Jahre. Zudem fallen Mehrkosten in Höhe von 15 Millionen Euro an; davon betreffen etwa 13 Millionen Euro Feuerland und rund 2 Millionen Euro das Terrarium.

Im Vergleich zur letzten Evaluierung der Umsetzung des Masterplans im April 2021 sind die Bau- und Planungskosten für die verbleibenden Arbeiten von 53 auf 68 Millionen Euro gestiegen. An den Mehrkosten beteiligt sich die Stadt Leipzig mit vier Millionen Euro. Weitere zwei Millionen hat der Freundes- und Förderverein des Zoos zugesagt, den Rest wird der Zoo Leipzig selbst stemmen.

Wagnis inmitten des Krisenfeuers

Während der ersten Arbeiten an Feuerland gab es Schwierigkeiten mit dem Grundwasser, sodass es Umplanungen bezüglich der Baugrube, der Wasserabdichtung und im Rohbau geben musste. Diese sind nun erfolgt und werden in die Ausschreibungsunterlagen integriert. Dieser Anpassungsprozess hat zu Verzögerungen und Mehrkosten geführt. Das gemeinsam von Stadt Leipzig und Zoo erarbeitete Finanzierungskonzept soll den Zoo bei der Bewältigung der nicht selbst verschuldeten Probleme unterstützen.

Darüber hinaus birgt es in den aktuellen Zeiten besondere Herausforderungen, ein Bauprojekt der Größenordnung Feuerland umzusetzen: Die Corona-Pandemie, Baukostenexplosionen, Fachkräftemangel, Lieferengpässe und nicht zuletzt die noch nicht vollumfänglich absehbaren Auswirkungen des Ukraine-Krieges wirken sich auf die Umsetzung des Projektes aus. Dieses soll jetzt 2025 fertiggestellt sein, die folgenden letzten Teile des Masterplans bis 2027.

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