Seit dem 2. November sind zwar die Tore wieder dicht und niemand kann schnell mal mit den Kindern zu den Affen, Löwen und Elefanten. Aber im Angesicht auch des Lockdowns mitten im so wichtigen Frühjahr hat der Zoo Leipzig mit 1,35 Millionen Besuchern im Jahr 2020 dennoch ein achtbares Ergebnis erreicht. Und weitergebaut wurde ja trotzdem, sodass 2021 auch das Aquarium wieder öffnen kann.

Und irgendwann werden auch die Einschränkungen durch die Allgemeinvergüngungen vorüber gehen, da ist sich auch Zoodirektor Jörg Junhold sicher.

Das Jahr 2020 geht als ein außergewöhnliches Jahr in die Geschichte ein. Dies gilt für jeden Einzelnen und alle zusammen – weltweit. Auch der Zoo Leipzig hat besondere 365 Tage hinter sich. Noch nie in seiner Geschichte war er so lange geschlossen, im Frühjahr waren es knapp sieben Wochen und nun bleiben die Zoo-Tore seit dem 2. November erneut für mindestens 13 Wochen geschlossen.

„Wir haben im Frühjahr eine Welle der Solidarität erlebt, die uns durch diese außergewöhnliche Zeit getragen hat und in zahlreichen Spenden, Bienchen-und Tier-Patenschaften sowie Weihnachts-Leckerbissen gemündet ist. Dieser unglaubliche Rückhalt, den unser Freundes- und Förderverein und wir gespürt haben und das Erleben, wie fest wir im öffentlichen Leben verankert sind, ohne tatsächlich unsere Besucher begrüßen zu können, lassen uns tierisch dankbar sein“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und ergänzt: „Wir sehnen den Tag herbei, an dem unsere Zoo-Tore wieder öffnen können. Bis dahin müssen wir als Gesellschaft viel Disziplin beweisen.“

Schlussendlich konnte der Zoo im letzten Jahr angesichts der Schließungen und Beschränkungen mit 1,35 Millionen Gästen rund 400.000 weniger begrüßen als geplant. Im Jahr 2019 hatten noch 1,8 Millionen den Zoo besucht.

Der geplante Unterwassertunnel im "Feuerland". Visualisierung: Zoo Leipzig
Der geplante Unterwassertunnel im „Feuerland“. Visualisierung: Zoo Leipzig

Während der Lockdown und damit die Zoo-Schließung andauern, laufen das Tagesgeschäft sowie die Vorbereitungen auf einen Alltag mit Zoobesuchern weiter. Neben dem Fortgang der liebevollen und professionellen Tierpflege und dem Management des wertvollen Bestandes soll der Masterplan Zoo der Zukunft weiter umgesetzt werden.

„Die Arbeiten am Aquarium laufen auf Hochtouren, sodass wir hoffentlich planmäßig in diesem Jahr eröffnen können. Auch auf der Fläche des künftigen Feuerlandes soll im Frühjahr der offizielle Baubeginn sein“, blickt Prof. Jörg Junhold voraus.

In Abhängigkeit von der pandemischen Entwicklung sollen nach Rückkehr der Besucher auch verschiedene Angebote den Zoobesuch bereichern. Die im vergangenen Jahr ausgefallene Dinosaurier-Ausstellung soll nach Möglichkeit in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der regionalen Tourismusförderung nachgeholt werden. Auch liebgewonnene Aktionen wie tierische Entdeckertage, Pfingsten und das K!DZ-Riesenkinderfest zugunsten der Uni-Kinderklinik sollen im Laufe des Jahres wenn möglich wieder stattfinden.

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