Um das künftige Stadtviertel auf der Westseite des Hauptbahnhofs – das Löwitz Quartier – besser anbinden zu können, soll die Berliner Straße umgebaut werden. Unter anderem sind durchgehende Radfahrstreifen, ein Rasengleis und eine neue barrierefreie Haltestelle vorgesehen. Die entsprechende Vorzugsvariante der Planung ist jetzt durch die Stadtspitze bestätigt worden. Der Stadtrat muss darüber noch abschließend entscheiden.

Das als autoarmes Quartier geplante Viertel soll demnach über eine neue Straße optimal an die Berliner Straße / Roscher Straße angebunden werden und insbesondere das neue Gymnasium vor Ort eine barrierefreie Straßenbahnhaltestelle erhalten. Zugleich wird das Quartier des Eutritzscher Freiladebahnhofs über die Roscher und die Berliner Straße erschlossen.

Auf der Berliner Straße ist vorgesehen, Autos in beide Richtungen künftig einspurig zu führen. Erstmals sollen zudem durchgehende Radverkehrsanlagen geschaffen werden – jeweils 2,20 Meter breite Radfahrstreifen auf beiden Seiten der Fahrbahn. Die Gehwege sollen zwischen 2,75 und 3,5 Metern breit werden.

Die Straßenbahnen werden künftig separat auf einem Rasengleis geführt, das Schall optimal absorbiert. Der nördliche Baumstreifen entlang der Berliner Straße soll erweitert werden und auf der südlichen, bebauten Seite sechs neue Baumscheiben entstehen.

Die Straße ist gerade im Sommer großer Wärmebelastung ausgesetzt – die zusätzliche Begrünung soll unter anderem helfen, die Aufenthaltsqualität zu steigern und diesen „Hitze-Hotspot“ zu entschärfen. Zudem fallen dadurch auf der bisher stark belasteten Straße künftig weniger Lärm und Schadstoffe an. Geplant ist zudem, die Kreuzung Berliner Straße / Roscher Straße auszubauen und hier östlich die neue Haltestelle anzuordnen.

Der bis 2024 geplante Straßenanschluss für das Löwitz Quartier und der Planungsbereich für den Kreuzungsumbau an der Berliner Straße. Karte: Stadt Leipzig
Der bis 2024 geplante Straßenanschluss für das Löwitz Quartier und der Planungsbereich für den Kreuzungsumbau an der Berliner Straße. Karte: Stadt Leipzig

„Mit dem Umbau der Berliner Straße werden die Vorgaben des vom Stadt beschlossenen Nachhaltigkeitsszenario der Mobilitätsstrategie 2030 konsequent umgesetzt“, betont Baubürgermeister Thomas Dienberg.

„Die Förderung des Umweltverbundes – also umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie Bahn, Fuß- und Radverkehr – steht dabei im Vordergrund. Diesen Gedanken werden wir nicht nur in den beiden neuen Quartieren an der Berliner Straße, sondern in der ganzen Stadt nachdrücklich weiterverfolgen.“

Im Zuge der Arbeiten wird auch die Erich-Weinert-Straße saniert: Dabei soll der Gleisbereich aufgeweitet und künftig auch von Kfz mit befahren werden, Radfahrerinnen und Radfahrer werden auf der Fahrbahn neben den Gleisen geführt. Auf der westlichen Straßenseite werden Parkplätze angeordnet. Die Gehwege werden im Bestand saniert und sind dann zwischen 2,75 und 3 Metern breit.

Das Vorhaben ist als komplexe Maßnahme in Abstimmung mit der Leipziger Gruppe geplant, voraussichtlich 2026 kann mit dem Bau begonnen werden, teilt die Stadt mit. Weil bereits im Sommer 2024 das Gymnasium auf dem Areal fertiggestellt wird, soll die neue Erschließungsstraße fürs Löwitz Quartier jedoch bereits bis Juni des gleichen Jahres an die Berliner Straße angebunden werden. Auch eine provisorische Haltestelle ist zu diesem Zeitpunkt vorgesehen.

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