Fußgänger und Radfahrer können bald jeweils neue Brücken in Leipzig-Abtnaundorf und im Schlosspark Lützschena nutzen, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Wie aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervorgeht, werden die Parthenbrücke im Nordosten und die Schlossbrücke im Nordwesten Leipzigs erneuert. Die Parthenbrücke verbindet die Sportanlagen an der Abtnaundorfer Straße über die Parthe hinweg mit der Gartenanlage des Kleingartenvereins „Paradies Leipzig“ zwischen Gontardweg und Beuthstraße.
Der Stahlüberbau mit Holzbohlenbelag ist aufgrund des schlechten Zustands in der Breite bereits auf eine Notgehbahn beschränkt. Die Brücke soll durch einen Ersatzneubau mit gleicher Stützweite und einer nutzbaren Breite von 3 Metern ersetzt werden. Die Gesamtkosten für Planung und Bau betragen 2,1 Millionen Euro. Der städtische Anteil beträgt 1,38 Millionen Euro. Der Beginn der Baumaßnahme ist aus Naturschutzgründen ab Oktober geplant. Die Bauzeit dauert bis zum III. Quartal 2026.
Während des Baus der Brücke wird der unmittelbar östlich verlaufende Parthe-Mulde-Radweg gesperrt und östlich über den Weg im Kleingartenverein „Schöne Heimat“, entlang des Geländes der Sportschule „Egidius Braun“ und durch den Abtnaundorfer Park zurück auf den Parthe-Mulde-Radweg umgeleitet. Westlich wird die Umleitung bis zur Volbedingstraße geführt. Die Kreuzung mit der Baustellenzufahrt zum Gelände der Sportschule bekommt eine temporäre Beleuchtung. Die vorhandene Treppe auf der Westseite der Brücke wird durch eine behindertengerechte Rampe ersetzt.
Die Schlossbrücke in Lützschena
Die Holzbrücke Schloßweg III über die Weiße Elster im Schlosspark Lützschena wurde 1992 errichtet. Sie dient Fußgängern und Radfahrern als Zugang zum Schlosspark sowie als Fuß- und Radverbindung zwischen Lützschena und Böhlitz-Ehrenberg. Die tragenden Bauteile zeigen teilweise Fäulniserscheinungen mit Querschnittsverlusten, vereinzelt ist auch Pilzbefall erkennbar. Der Brückenüberbau muss deshalb dringend erneuert werden.
Dabei soll die alte Brücke aus Holz abgerissen und als Geh- und Radwegbrücke durch eine geschweißte Trog-Fachwerkkonstruktion aus Aluminium ersetzt werden. Mit der Fertigung des Aluminium-Überbaus soll im dritten Quartal 2025 begonnen werden. Die Baumaßnahme vor Ort soll im 4. Quartal 2025 beginnen und bis zum Herbst 2026 beendet sein. Die Gesamtkosten für Planung und Bau betragen 1,25 Millionen Euro. Der städtische Anteil beträgt circa 520.000 Euro.
Aufgrund der sehr kurzen Lebensdauer von Holzüberbauten wurde auf weiterführende Betrachtungen zur Erneuerung des Überbaus mit Holz verzichtet, so das Mobilitäts- und Tiefbauamt. Der Überbau müsste gemäß den Erfahrungswerten des Mobilitäts- und Tiefbauamtes wegen der Lage über einem Gewässer und der permanenten Beschattung mit infolgedessen schlechter Austrocknung in circa 25 Jahren bereits wieder erneuert werden. Vorzugsvariante ist deshalb eine geschweißte Trog-Fachwerkkonstruktion aus Aluminium.
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