Oper, Gewandhaus, Schauspiel und die Musikalische Komödie verkaufen ihre Karten schon längst über deutschlandweite Portale. Nun soll geprüft werden, ein stadteigenes Portal unter Beratung der LECOS einzurichten, dass auch die Karten für städtische Museen verkaufen soll. Ein Ergebnis soll die Verwaltung dem Stadtrat bis Ende des zweiten Quartals 2016 vorlegen.

Die Seiten der genannten städtischen Kulturbetriebe verweisen bisher auf einen Händler, die CTS Eventim, die europaweit führend ist beim Online-Ticket Handel für Kulturveranstaltungen. Bei der Fusion von CTS und Eventim mussten die Betriebe entscheiden, welche Shopmodule sie buchen und zahlen möchten. Der vorherige Verkauf von Tickets für Oper und Schauspiel auch über die Gewandhauskasse fiel aus Kostengründen daraufhin weg.

Dies ist einer der Punkte von dem sich die Fraktion Bündnis90/Die Grünen mit ihrem Antrag eine Besserung erhofft. Die städtischen Häuser könnten wieder die gemeinsame und gegenseitige Vermarktung stärken und wären nicht von externen Händlern abhängig, für die sie angesichts regelmäßiger großer Stadientourneen nur kleine Fische sind. “Einmal Daten eingeben, mehrmals buchen, einmal bezahlen. Das wollen wir mit einem zentralen Online-Ticketingsystem erreichen. Dies wäre eine erhebliche Erleichterung für Besucher unserer Stadt.” Erfreut über die Bereitschaft der Verwaltung, dies zu prüfen, empfahl Gesine Märtens die Zustimmung zum Verwaltungsstandpunkt.

Dieser besagt im Kern: “Im Rahmen einer zu bildenden Arbeitsgruppe prüft die Verwaltung unter Einbezug der Lecos GmbH, der LTM GmbH sowie Vertretern der Eigenbetriebe und Museen, die Möglichkeit eines zentralisierten und onlinebezogenen Ticketings bzw. eines zentralen Veranstaltungskalenders. Hierbei gilt es grundsätzlich Vor- und Nachteile aufzuzeigen, welche inhaltlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden müssen, welche technische Ausstattung notwendig ist und welche Kosten damit verbunden sind.”

Auf Anfrage der L-IZ teilte das Gewandhaus mit, dass die Online-Ticket Verkäufe rasant steigen, vor allem die über die eigene Homepage getätigten. Von der Saison 12/13 auf 14/15 zum Beispiel waren dies knapp 8.000 Tickets mehr (von 6.000 auf 14.000). Allerdings werden auch diese derzeit über CTS Eventim abgewickelt.

Wichtig ist aus Sicht von Pressesprecher Dirk Steiner, dass bei einem städtischen Portal die Kunden auch Kunden der jeweiligen Institution seien, damit beispielsweise Mailings zu Programmhinweisen oder im Rahmen der Kundenbindung möglich seien. Diese spielten eine wichtige Rolle.

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Diesen Vorschlag braucht kein Mensch. Was denn für eine Verbesserung?

Es grünt so grün….

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