Eigentlich wären die Händler des Wochenmarktes in der Regel gerne dort, wo es der Name vermuten lässt: auf dem Marktplatz im Zentrum der Stadt. Doch weil die Stadt anderen Veranstaltungen immer wieder Priorität einräumt, müssen die Verkäufer häufig auf andere Plätze ausweichen. Daran wird sich wohl auch künftig nichts ändern. Der Stadtrat lehnte eine entsprechende Petition einstimmig ab.

Ungefähr 100 mal pro Jahr findet der zentrale Leipziger Wochenmarkt statt – davon etwa 70 mal auf dem Marktplatz und etwa 30 mal an anderen Orten, zum Beispiel dem Augustusplatz oder Richard-Wagner-Platz. Für den Markthändlerverband sind das zu viele Verlegungen. Die alternativen Standorte seien schlechter besucht, daher existenzgefährdend. In einer Petition forderte der Verband, die Verlegungen zu reduzieren und stärker in Gespräche eingebunden zu werden.

Auf die zweite Forderung möchte die Stadt eingehen. Das heißt: bereits im Januar über Verlegungen informieren und mehrmals pro Jahr zwischen Marktamt und Händlern kommunizieren.

Weniger Verlegungen wird es jedoch nicht geben. Der Marktplatz biete ein „einzigartiges Ambiente“, eine „wunderbare Atmosphäre“ und eine „sehr gute Infrastruktur“. Er sei deshalb für viele Veranstalter interessant. Man wolle dem Wochenmarkt zwar immer Priorität einräumen, aber auch Weihnachtsmarkt, Classic Open, Stadtfest und ähnliche jährliche Ereignisse berücksichtigen. Mehrmals im Jahr habe man wegen des hohen Stellenwertes des Wochenmarktes andere Anmeldewünsche abgelehnt.

Der Stadtrat folgte der Verwaltung und lehnte die Petition einstimmig ab.

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