Die einen schreiben seit 14 Jahren drÞber, weil die Probleme offen auf der StraÃe liegen, und wundern sich dann immer wieder, auf welchen seltsamen Wegen Verwaltung und Ratsfraktionen oft wandeln. Manche Fraktionen nehmen das durchaus ernst, versuchen sich aber ihrerseits irgendwie zu erden. Die SPD-Fraktion im Leipziger Rathaus hat das in diesem Sommer mit einer Postkartenaktion getan.
Sie hat im Sommer und im Herbst dieses Jahres Postkarten verteilt, um von den Leipzigerinnen und Leipzigern zu erfahren, wo ihnen mit Blick auf die Stadt oder ihren Stadtteil der Schuh drÞckt. Zahlreiche BÞrgerinnen und BÞrger haben die MÃķglichkeit genutzt, der Fraktion entsprechende Probleme zu schildern und Hinweise zu geben, teilt die Fraktion nun pÞnktlich zum Weihnachtsfest mit.
âViele der Zuschriften drehten sich um das Thema Verkehrâ, erklÃĪrt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker. âEines der Verkehrsthemen, das uns besonders hÃĪufig genannt wurde, war der Zustand oder auch das Fehlen von Radwegen sowie FuÃwegen in verschiedenen Teilen der Stadt. Es wird deutlich, dass Fragen zur MobilitÃĪt viele Einwohner bewegen.
Uns sind diese Themen ebenso wichtig, weshalb wir auch in den Haushaltsberatungen ein besonderes Augenmerk auf den FuÃverkehr und die Verkehrssicherheit legen. Und es deckt sich generell mit den aktuellen Diskussionen im Stadtrat zur Neuorganisation des urbanen Verkehrs in einer wachsenden Stadt wie Leipzig.â
Auch die Parkplatzsituation wurde kritisch beurteilt. Vor allem in den GrÞnderzeitquartieren hat sich die Situation durch das starke Wachstum der Stadt noch verschÃĪrft.
âEs Þberrascht uns keineswegs, dass hier Probleme gesehen werden, denn in den letzten 10 Jahren sind in Leipzig neben 60.000 Menschen auch 45.000 Autos dazugekommen, die eben irgendwo abgestellt werden mÞssen. In verschiedenen Vierteln ist bzw. soll deswegen das Bewohnerparken eingefÞhrt werden, um den Anwohnern zumindest eine hÃķhere Chance zu geben, ihr Fahrzeug dort abzustellen zu kÃķnnenâ, so Zenker.
In den VorschlÃĪgen der BÞrger wurden auch Quartiersgaragen angemerkt, allerdings, so Zenker, sei es in Anbetracht der Tatsache, dass in der Stadt dringend neuer Wohnraum entstehen mÞsse, schwieriger geworden, entsprechende BauflÃĪchen fÞr ParkhÃĪuser zu nutzen, auch wenn mittlerweile die Akzeptanz fÞr Quartiersgaragen wegen des Parkplatzmangels hÃķher geworden zu sein scheint. Bei der Planung neuer Stadtquartiere sollten diese aber in die Ãberlegungen mit einbezogen werden.
GrÞnanlagen und deren Zustand sind ebenfalls ein Schwerpunkt in vielen Zuschriften. Dabei wurden neben der MÃķglichkeit, diese fÞr FreizeitaktivitÃĪten und Sport zu nutzen, auch die positiven Auswirkungen auf die LuftqualitÃĪt in der Stadt hingewiesen.
âWir sehen die Notwendigkeit, das StadtgrÞn zu stÃĪrken. Hierbei geht es uns neben der AufenthaltsqualitÃĪt in den GrÞnanlagen auch um weitere Baumpflanzungen, die sich positiv auf das Stadtklima und die LuftqualitÃĪt auswirken. Wir haben deshalb HaushaltsantrÃĪge gestellt, in denen wir einerseits mehr Mittel fÞr StraÃenbegleitgrÞn und andererseits mehr personelle und finanzielle Ressourcen zur GrÞnflÃĪchenpflege und Parkgestaltung fordernâ, sagt der SPD-Fraktionschef.
âUm die GrÞnflÃĪchen der Stadt auch in verschiedener Weise nutzen zu kÃķnnen, insbesondere auch fÞr sportliche AktivitÃĪten, wollen wir deshalb auch die Sanierung bzw. den Ausbau von Wegen in den GrÞnanlagen und im Auwald voranbringen. Wir wollen so bessere Bedingungen beispielsweise fÞr SpaziergÃĪnger, Radfahrer oder Inlineskater schaffen.â
In diesem Zusammenhang steht auch der Haushaltsantrag der Fraktion zum Ausbau der sogenannten Sport- und Bewegungsachsen, also der Wege durch die Parks, den Auwald und um die Seen herum. Auch Sitzgelegenheiten spielten fÞr die BÞrgerinnen und BÞrger hierbei eine Rolle. Auch aus Sicht der Sozialdemokraten sind die ein integraler Bestandteil des FuÃverkehrs, aber auch bei der Nutzung von Parks und GrÞnanlagen.
âWir wollen deshalb erreichen, dass in Leipzig in den kommenden beiden Jahren 200 neue BÃĪnke und Sitzgelegenheiten im Ãķffentlichen Raum entstehen oder bestehende saniert werdenâ, betont Zenker.
Zur LebensqualitÃĪt in unserer Stadt gehÃķre allerdings neben dem StadtgrÞn auch ein Mindestmaà an Sauberkeit im Ãķffentlichen Raum, auch das war vielen der Zuschriften zu entnehmen.
âWir wollen an diesem Punkt mit zusÃĪtzlichen Mitteln die Umsetzung des Papierkorbkonzepts der Stadtreinigung beschleunigen. Es sollen dadurch mehr AbfallbehÃĪlter in Stadtgebiet aufgestellt werden, um so die Sauberkeit unserer Stadt zu verbessernâ, hebt Zenker hervor.
âWir freuen uns, dass sich viele Leipzigerinnen und Leipziger an dieser Aktion beteiligt haben. Uns hilft das bei unserer kommunalpolitischen Arbeit, auch wenn die RÞckmeldungen sicher nicht reprÃĪsentativ sind. Zwar kÃķnnen wir nicht an jedem Detailpunkt, der uns genannt wurde, direkt ansetzen, aber uns war und ist wichtig, dass die BÞrgerinnen und BÞrger die Arbeit des Stadtrates auch auÃerhalb von Wahlen mitbestimmen und sehen kÃķnnen, dass ihre Hinweise aufgegriffen werden.â
Ich glaub’, mich streift das GlÞck … Die Weihnachts-LZ ist da
Ich glaub’, mich streift das GlÞck … Die Weihnachts-LZ ist da
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