Mit dieser Meldung dürfte die BSG Chemie Leipzig am heutigen Dienstag so einige ihrer Fans aufgeschreckt haben: „Das Team der sportlichen Leitung um Miroslav Jagatic, Christian Sobottka, Daniel Heinze und Uwe Thomas tritt zum 30.06.2023 zurück“, teilten die Grün-Weißen auf ihren Kanälen mit. Die vier Genannten hatten den Vereinsvorstand am Montagabend über diese Entscheidung informiert.

Die gute Nachricht gleich hinterher: Dieser Rücktritt berührt nicht die aktuell begleiteten Rollen im Verein. Heißt im Klartext, dass Miroslav Jagatic (Vertrag bis 2024) und Christian Sobottka weiterhin als Cheftrainer und Co-Trainer erhalten bleiben, ebenso wie Daniel Heinze als Teammanager.

Die Aufgaben der sportlichen Leitung hatte sich die „Quadriga“ zusätzlich zu ihren eigentlichen Rollen im Verein auf den Tisch geholt, nachdem Andy Müller-Papra Ende November 2021 die Funktion als sportlicher Leiter bei der BSG Chemie abgegeben hatte.

„Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Zeit für Neuerungen gekommen ist“, heißt es seitens der Vier in der Chemie-Mitteilung. „Wir sind dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, viele unserer Ideen umsetzen zu können.“ Als Gründe für den avisierten Rücktritt gaben sie auch die Belastung mit anderen Aufgaben und persönliche Umstände an.

Der Vorstand, der sich „herzlich für die außergewöhnliche Arbeit der sportlichen Leitung und den offenen und direkten Austausch zur Beendigung der Leitungsfunktion“ bedankt, muss nun in den kommenden Wochen und Monaten nach einer passenden Lösung für die Zeit ab Juli 2023 suchen.

Wie die optimale Besetzung der künftigen sportlichen Leitung aussehen wird, konnte zum jetzigen Zeitpunkt auch Chemie-Pressesprecher René Jacobi auf LZ-Anfrage nicht vorhersagen. „Erst einmal muss geschaut werden, wer überhaupt am Markt verfügbar ist. Dann ist die Frage, ob es wieder ein Team sein wird oder ein Einzelkämpfer. Wichtig auch: Wer passt zur DNA der BSG Chemie? Gibt es eine externe oder eine interne Lösung? Wird es wieder bereichsübergreifend oder nicht?“, zählte er die wichtigsten Fragen auf, zu denen sich der Vorstand der Leutzscher demnächst auf Antwortsuche begeben wird.

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