Die Leipziger Messe gehörte zu den ersten Institutionen in Leipzig, die aufgrund der Corona-Pandemie im März dichtmachen mussten. Ohne Publikum funktionieren Messen und Kongresse nun einmal nicht. Aber schon am 6. Juni deutete sich an, dass die Messe im Spätsommer wieder aus dem Dornröschenschlaf erwachen könnte. „Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass die Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends CADEAUX Leipzig wie geplant vom 5. bis 7. September 2020 stattfinden wird“, teilte sie mit.

Am 18. Juni war nun klar, dass es dabei nicht bleiben wird: Rund 100 Veranstaltungen kann die Leipziger Messegesellschaft noch 2020 auf die Beine stellen – Messen genauso wie Kongresse. Nach mehrmonatiger Pause infolge der COVID-19-Pandemie plant die Unternehmensgruppe jetzt konkret die Durchführung von rund 100 Eigen- und Gastveranstaltungen bis Ende 2020.

Grundlage ist die Corona-Schutz-Verordnung vom 3. Juni 2020 der sächsischen Staatsregierung, welche Messen und Kongresse mit geeigneten Hygienekonzepten ausdrücklich zulässt. Die Leipziger Messe habe diese jetzt entwickelt, teilt die Gesellschaft mit. Sie wurden vom zuständigen Gesundheitsamt der Stadt Leipzig geprüft und genehmigt.

Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, sagt dazu: „Sachsen hat stark entschieden und verantwortungsvoll gehandelt: Der Freistaat ist das erste Bundesland, das Messen und Kongresse wieder möglich macht. Wir können die Arbeit wieder aufnehmen und unseren Ausstellern und Kunden Planungssicherheit geben: Ihre Veranstaltung findet statt.“

„Die Zustimmung zu unserem Hygienekonzept bedeutet einen großen Schritt nach vorne“, ergänzt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Der gesundheitliche Schutz unserer Aussteller, Besucher, Kunden und Mitarbeiter bleibt dabei für uns oberstes Gebot. Wir sollten nicht vergessen: Wenn jemand größere Veranstaltungen unter höchstem hygienischem Standard durchführen kann, dann sind es Messe- und Kongressveranstalter.“

Die Entscheidung Sachsens hat weitreichende Wirkung. Mit den Veranstaltungen der Leipziger Messe verbinden sich ein Kaufkraftvolumen von 656 Millionen Euro sowie positive Effekte für Hotellerie, Gastronomie, Messebauer, ÖPNV, Taxigewerbe und tausende Arbeitsplätze.

Wie sieht das Hygienekonzept der Leipziger Messe aus?

Grundlegend für die sichere Durchführung aller Veranstaltungen ist die Festlegung der Besucherzahl. Hier hat die Leipziger Messe eine Richtgröße entwickelt und sich mit dem Gesundheitsamt der Stadt Leipzig abgestimmt. Diese erlaubt eine flexible Aussteuerung der Besucherzahlen und gibt Ausstellern und Kunden Planungssicherheit.

Das Hygienekonzept der Leipziger Messe konzentriert sich dazu auf drei zentrale Anforderungen: die Abstandswahrung von 1,5 Meter, die Einhaltung der Hygieneregeln und die Steuerung von Besucherströmen, um Ballungen von Personen zu vermeiden.

Besucher erhalten ihr Ticket vorab und digital über den Ticketshop. Im Rahmen des Online-Ticketkaufs erfolgt eine Teilnehmerregistrierung, um die gegebenenfalls erforderliche Rückverfolgbarkeit von Kontakten zu gewährleisten. In den Messehallen finden die Teilnehmer umfangreiche Schutzmaßnahmen vor.

Die detaillierten Unterlagen für die Aussteller geben Auskunft über die hygienischen Schutzmaßnahmen und liefern Anleitungen für Standbau und Standgastronomie. Sie bilden die Vorlage für alle Gastveranstaltungen.

CADEAUX und MIDORA eröffnen den Messeherbst

Die CADEAUX und die MIDORA vom 5. bis 7. September sind die ersten Messen, die nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Leipzig mit dem neuen Hygienekonzept stattfinden. Sie sind zudem die ersten Branchentreffen für Konsumgüter in Deutschland überhaupt. Zahlreiche Unternehmen, darunter etliche Neuaussteller, haben sich bereits für die Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends angemeldet. Die CADEAUX gibt den Startschuss für den Reigen an eigenen und Gastveranstaltungen, die dann folgen werden.

Im Congress Center Leipzig findet zudem vom 2. bis 5. September die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie statt.

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