Das Pfingstwochenende wird bunt: Heute startete nicht nur das Leipziger Stadtfest. Auch das Wave-Gotik-Treffen konnte nach zwei Jahren Pandemiepause wieder mit dem Viktorianischen Picknick im Clara-Zetkin-Park beginnen. Außerdem: Am Landgericht Leipzig muss sich ein 40-Jähriger wegen des Mordes an einer Frau verantworten. Und das Genehmigungsverfahren für elf Open-Air-Flächen in Leipzig ist gestartet. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 3. Juni 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nach zwei Jahren Pause: Wave-Gotik-Treffen in Leipzig

Zum 29. Mal seit 1992 findet an diesem Pfingstwochenende das Wave-Gotik-Treffen (WGT) statt. Eröffnet wurde das größte Gothic-Festival Europas im Clara-Zetkin-Park mit dem Viktorianischen Picknick. Nach zwei Jahren Pandemie lockt es wieder Tausende Besucher/-innen nach Leipzig. Trotzdem der Ticketpreis um 40 Euro auf 170 Euro angehoben wurde, treffen hier Steampunks auf Science-Fiction-Goths und Menschen in Rokoko-Kleidern zusammen.

Das Festival, an dem neben den rund 200 Acts auf dem agra-Gelände noch zahlreiche Locations mit Lesungen, Partys und Märkten teilnehmen, bietet auch ein Familienprogramm und einige kostenlose Events. Alle Veranstaltungen finden sich auf der Seite des WGT.

Leipziger Stadtfest noch bis Sonntag

Parallel zum WGT findet an diesem Wochenende in der Leipziger Innenstadt das 29. Leipziger Stadtfest statt. Vom 3. bis 5. Juni werden zur größten Open-Air-Veranstaltung der Region rund 300.000 Besucher erwartet. Diese können sich endlich wieder auf viele Stunden Live-Programm freuen.

Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem Glasperlenspiel, Leony, Jerome, The Firebirds und Karussell sowie die beliebte Tribute Night diesmal am Freitag auf dem Markt, der Sport-Tag mit Leipzigs erfolgreichen Athlet/-innen, das Riesenrad, die TOGGO-Tour und zahlreiche Leipziger Tanzvereine, der Leipziger Chorverband und unterschiedliche Musikalische Orchester. Hier geht’s zum kompletten Programm.

Femizid: Mordprozess am Landgericht

Knapp fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 43-jährigen Frau in Leipzig-Lindenau muss sich ein Mann (40) an diesem Freitag, 3. Juni, vor dem Landgericht Leipzig verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord vor. Demnach soll er seine Bekannte heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet haben, weil die Frau keine engere Beziehung mit ihm eingehen wollte. Die beiden hatten sich zuvor über eine Dating-Plattform kennengelernt.

Wir haben den Prozessauftakt begleitet. Hier geht’s zum Gerichtsbericht.

Open-Air-Flächen: Genehmigungsverfahren online

Jahrelang sträubte sich Leipzigs Verwaltung, den Wunsch zur Benennung von Flächen für nicht-kommerzielle Open-Air-Veranstaltungen überhaupt zu akzeptierten. Aber die Pandemie machte vieles möglich. So lenkte die Verwaltung 2021 ein, als der Stadtrat das Thema aus aktuellem Anlass wieder auf den Tisch packte. Und seit dem gestrigen Donnerstag kann man sich tatsächlich anmelden für solche Flächen.

Auf der Seite www.leipzig.de/open-airs kann elektronisch eine von insgesamt bis zu 56 nicht-kommerziellen Veranstaltungen pro Jahr mit jeweils maximal 500 bzw. 1.000 Teilnehmer/-innen beantragt werden. Zu unserem Artikel geht’s hier.

Neonazi aus Potsdam baute Sprengsätze und Demo gegen Armin Schuster

Worüber die LZ heute berichtet hat: über die zweite Pflanzaktion im Schulgarten der Kurt-Masur-Schule, über Sprit aus Bioabfällen am DBFZ in Leipzig und über eine neue Investitionsförderrichtlinie des sächsischen Wirtschaftsministeriums.

Was außerdem wichtig war: Wie der Tagesspiegel berichtet, hat die Brandenburger Polizei am heutigen Freitag einen jugendlichen Neonazi aus Potsdam gefasst, der Sprengsätze gebaut haben soll.

Entgegen bisheriger Behauptungen des Messengerdienstes Telegram, keine Nutzerdaten an Behörden weiterzugeben, erhielt das BKA laut Spiegel-Recherchen vereinzelt welche. Außerdem ist in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ein Zug entgleist. Dabei starben laut Polizei vier Menschen und es gab zahlreiche Verletzte.

Was morgen passieren wird: Am morgigen Samstag, 4. Juni, findet ab 14 Uhr das Kiezfest gegen Gentrifizierung und Verdrängung auf dem Bahngelände, Ecke Karl-Helga-/Röckener Straße, statt.

Anlässlich des Amtsantritts des neuen sächsischen Innenministers und seiner Äußerungen aus der Vergangenheit und aktuell ruft die Gruppe Aktion Antifa Leipzig am Samstag zu einer Demonstration auf. Start ist 15 Uhr auf dem Johannisplatz.

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