Zum ersten Adventswochenende hatte das rechtsextreme „Compact“-Magazin zu einer Demonstration mobilisiert, zu der letztlich 1000 Menschen kamen. Der sitzende Gegenprotest stoppte die Demo. Derweil randalierten Lok-Fans in Oberwiesenthal und in Chemnitz gab es nach einer Explosion Stromausfälle. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 26./27. November 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Rechte Demo: 999 statt 15.000 Teilnehmer/-innen

Nach wochenlanger Mobilisierung hatte das rechtsextreme „Compact“-Magazin an diesem Samstag mit 15.000 Teilnehmer/-innen gerechnet. Doch unter dem Motto „Ami Go Home“ fanden sich letztlich doch nur knapp 1.000 Menschen zusammen. Auf dem Simsonplatz prangten pro-russische Plakate.

14 Uhr sammelte sich großer Gegenprotest des Bündnisses „Leipzig nimmt Platz“ unter dem Motto „No Compact. Elsässer go home!“. Dieser konnte die Demonstration der Rechten durch eine Sitzblockade stoppen. Etwa 1.500 Polizeibeamt/-innen waren laut Polizeidirektion Leipzig außerdem im Einsatz. Ein Dutzend Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

Die LZ war vor Ort und berichtete via Liveticker.

Lok-Fans randalieren in Oberwiesenthal

Wie die Polizeidirektion Chemnitz heute mitteilte, haben Fußballanhänger des 1. FC Lok Leipzig am Samstag in Oberwiesenthal randaliert. Die Beamt/-innen wurden zunächst alarmiert, weil die Fans Fußballaufkleber an Verkehrsschilder, Hauswände, Briefkästen und Laternen geklebt hatten. Außerdem hatte die Gruppe Weihnachtsdekoration beschädigt.

Etwa 30 Fans bewarfen die eintreffenden Polizist/-innen mit Schneebällen, zündeten Bengalos und riefen Beleidigungen. Die Fans waren mit einem Bus nach Oberwiesenthal gefahren. Nach Angaben des Busfahrers wurde während der Fahrt auch „Sieg Heil“ gerufen und volksverhetzende Musik gespielt. Deshalb ermittelt die Polizei jetzt nicht nur wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigung, sondern auch wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Stromausfall in Chemnitz

Um die Mittagszeit ist in Chemnitz ein unterirdisches Starkstromkabel explodiert. In Teilen der Stadt kam es zu Stromausfällen. Die Feuerwehr war seit 13 Uhr im Einsatz in der Annaberger Straße. Eine 10.000 Volt-Leitung war explodiert und hatte ein Loch in den Gehweg gerissen. Die Feuerwehr Chemnitz sicherte den Ort ab.

Mitarbeiter/-innen des Betreibers Eins Energie kamen kurz darauf selbst zum Ort der Havarie. Weitere Details sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Einschränkungen im Bahnverkehr Berlin–Leipzig und Proteste in China

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat: 

über den Judoclub Leipzig,

eine Einwohneranfrage zum Parken auf Gehwegen,

die Grundsteinlegung für die Siemens-Niederlassung

und wir haben bei der rechten Demonstration in Leipzig wieder einen Liveticker betrieben.

Außerdem ist die LZ Nummer 108 seit Freitag in den Ladenfenstern.

Was außerdem wichtig war: Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind drei Antonow-Frachter in Leipzig/Halle gestrandet. Für diese kassiert der Flughafen Parkgebühren.

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, müssen Bahnreisende auf der Zugstrecke zwischen Berlin und Leipzig ab Dienstag mit Einschränkungen rechnen. Bis zum 4. Dezember müssen Teile der Strecke gesperrt werden.

Hunderte Menschen gingen unter anderem in Peking und Shanghai gegen Chinas strikte Null-Covid-Politik auf die Straße, berichtet die tagesschau.

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