Am Samstag nahmen rund 700 Menschen an der Demonstration unter dem Motto „Stoppt den Genozid in Gaza! Stoppt die Besatzung!“ teil. Derweil hatte die Fluglärmkommission beschlossen, dass 2.000 Haushalte rund um den Flughafen Leipzig/Halle Anspruch auf Lärmschutz haben. Außerdem: Das Deutschlandticket sorgt für 18 Prozent mehr Fahrgäste im Regionalverkehr. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 11./12. November 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Demo unter dem Motto „Stoppt den Genozid in Gaza! Stoppt die Besatzung!“

Rund 700 Menschen nahmen am Samstag an einer Demonstration unter dem Motto „Stoppt den Genozid in Gaza! Stoppt die Besatzung!“ teil. Vom Rabet aus lief der Aufzug zum Augustusplatz und schließlich zum Marktplatz. Aufgerufen hatte die Gruppe „Handala“. Redner*innen forderten einen Waffenstillstand und ein Ende der Besatzung durch Israel. Überdies kritisierten sie Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus in Deutschland, sowie die Gleichstellung von Israel-Kritik mit Antisemitismus.

„Der Genozid in Gaza findet vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt“, so eine Rednerin. „Es bleibt unerträglich, die Bilder in den Sozialen Netzwerken zu sehen. Und dennoch versuchen die deutschen Leitmedien und die deutsche Politik wie wahnsinnig diese Verbrechen zu rechtfertigen und zu verdecken. Warum hat Deutschland ein Interesse daran, dass Israel Krieg führt? Die deutsche Rüstungsindustrie, Rheinmetall und Co. profitieren prächtig vom Totbomben. Die deutschen Rüstungsexporte nach Israel haben sich seit dem vergangenen Jahr fast verzehnfacht.

Der Gruppe „Handala“ wurde in der Vergangenheit Antisemitismus vorgeworfen. Sie hatte unter anderem einen Post geteilt, auf der eine Comiczeichnung eines Fallschirmfliegers zu sehen war, ähnlich der Fallschirme, wie Hamas sie bei dem Angriff am 7. Oktober verwendete. Der Post wurde mittlerweile entfernt.

In London, Paris und Brüssel beteiligten sich mehrere Hunderttausend Menschen an pro-palästinensischen Demonstrationen.

Fluglärmkommission: 2.000 Haushalte Anspruch auf Lärmschutz

Der Flughafen Leipzig/Halle soll den Lärmschutz im Norden von Leipzig verbessern. Nachdem bei Messungen im Ortsteil Lützschena-Stahmeln und in Schkeuditz Grenzwerte für die Lärmpegel überschritten worden sein sollen, hatte die Fluglärmkommission das diese Woche beschlossen.

Daher werde der Flughafen Leipzig/Halle den Bewohner*innen dieser Bereiche bauliche Schallschutzmaßnahmen anbieten. In den betroffenen Ortsteilen haben damit etwa 2.000 Haushalte darauf Anspruch.

Erfolg des Deutschlandtickets: 18 Prozent mehr Fahrgäste

Das Deutschlandticket hat für einen deutlichen Zuwachs beim Regionalverkehr der Bahn gesorgt, berichtet MDR Sachsen. Seit der Einführung im Mai habe es 18 Prozent mehr Fahrgäste gegeben, so die für den Regionalverkehr zuständige Vorständin Evelyn Palla.

Damit es sich durchsetzen kann, fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Länder auf, das Ticket günstig zu halten. Ihre Aufgabe sei es, das Deutschlandticket kräftig zu bewerben. Die Klärung der langfristigen Finanzierung steht immer noch aus. Aktuell liegt immerhin ein Kompromiss bis Mai 2024 vor.

Keine Presse bei Lindemann und Karnevalsbeginn

Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat: über die Sanierung der Stadtteilbibliothek in der Südvorstadt,

über 200 Fragen zu „Tag X“ in Leipzig,

die Herbstsitzung der Fluglärmkommission

und den Produktionsstart für den Mini Countryman.

Außerdem erklärt eine Leipziger Friedens- und Konfliktforscherin, warum eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine politisch gewünscht ist

und wir stellen „Das Leipziger Märchenbuch“ vor.

Was sonst noch wichtig war: Laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wurde ihr eine Akkreditierung für das Auftaktkonzert von Till Lindemann in Leipzig verweigert. Gleiches berichtete zuvor die LVZ. Kurz gesagt: Presse wurde bei der Veranstaltung am Mittwoch, dem 8. November, nicht zugelassen, berichtet Brisant.

Samstag, der 11. November, markierte den Beginn der sogenannten 5. Jahreszeit. Auch in Leipzig wurde der Beginn der Karnevalszeit gefeiert und die Identität der „neuen“ Löwin Leila öffentlich gemacht. Sie wurde in ihr Amt als Karnevalsoberhaupt und Traditionsfigur des Förderkomitees Leipziger Karneval (FKLK) e. V. eingeführt und nahm aus den Händen von Bürgermeister Ulrich Hörning den Rathausschlüssel in Empfang.

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