Schreck am Mittwochvormittag in Grünau. Hier kam es zum Zusammenstoß einer Straßenbahn mit einem Pkw. Seit fünf Jahren sinkt das Vertrauen der Deutschen in den Staat. Besonders skeptisch: die Ostdeutschen. China setzte mit seiner größten Militärparade auf Abschreckung. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 3. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Straßenbahn prallt in Grünau mit Pkw zusammen – Fahrerin verletzt
Auf der Lützner Straße/ Haltestelle Saarländer Straße im Stadtteil Grünau kollidierte am Mittwochvormittag gegen 9 Uhr ein Pkw beim Linksabbiegen mit einer Straßenbahn der Linie 15. Das berichtet die LVZ. Die Autofahrerin, welche wohl die Straßenbahn übersehen hatte, wurde nach Polizeiangaben verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden; Fahrer und Fahrgäste der Straßenbahn blieben hingegen unversehrt. Die Unfallstelle wurde abgesichert, der Straßenbahnverkehr war zeitweise eingeschränkt. Die Polizei führt die Ermittlungen zum genauen Unfallablauf.
Vertrauen der Deutschen in den Staat sinkt weiter – Bürgerbefragung vorgestellt
Der Deutsche zeigt sich skeptisch. Bereits das fünfte Jahr in Folge ist das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihren Staat gesunken. Das belegt die „Bürgerbefragung Öffentlicher Dienst 2025“ des DBB Beamtenbund und Tarifunion (dbb). Demnach halten 73 Prozent den Staat mit Blick auf die zahlreichen Baustellen der Nation für überfordert. Am häufigsten genannt wurden dabei die Themen Asyl- und Flüchtlingspolitik, soziale Sicherungssysteme/Rente, Schul- und Bildungspolitik, Steuer- und Finanzpolitik, Innere Sicherheit sowie Gesundheitsversorgung.
Die Menschen wünschten sich vor allem weniger und einfachere Vorschriften, mehr Tempo in der Bearbeitung ihrer Anliegen sowie ein besseres Online-Angebot für die Erledigung staatlicher Dienstleistungen. Im Osten Deutschlands ist die Skepsis besonders groß. Hier glauben nur 17 Prozent an die Handlungsfähigkeit des Staates, im Westen sind es immerhin 24 Prozent. Außerdem zeigte sich: je geringer der Bildungsabschluss, desto größer die Skepsis.
Xi, Putin und Kim bei Militärparade in Peking – Signal an die Welt
In Peking hat die bislang größte Militärparade stattgefunden. Chinas Präsident Xi Jinping warnte dabei in seiner Rede vor einer Entscheidung zwischen Frieden und Krieg, berichtete tagesschau.de. Zu diesem Aufmarsch anlässlich des 80. Jahrestages der Niederlage Japans im 2. Weltkrieges waren ebenfalls Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Kim Jong Un anwesend. Viele westliche Diplomaten verzichteten hingegen auf eine Teilnahme. Die Parade vor über 50.000 Zuschauern präsentierte zahlreiche moderne Waffensysteme, zum Beispiel Drohnen, Panzer und Raketen – Beobachter sehen darin ein demonstratives Signal der Abschreckung.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Der Stadtrat tagte: Hat Leipzig wirklich ein Problem mit hungernden Kindern?
DNA aus dem Mittelalter: Wie slawische Wanderungen die Genetik Mittel- und Osteuropas prägten
Was sonst noch wichtig war:
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin als „den vielleicht schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit“ bezeichnet, schreibt n-tv.de. Der Kanzler sehe beim Kreml-Chef keinerlei Interesse an einem Waffenstillstand oder etwaigem Friedensabkommen mit der Ukraine. Als Konsequenz soll eine „ökonomische Erschöpfung“ Russlands herbeigeführt werden, beispielsweise durch Zölle gegen deren Handelspartner.
Auf Einladung von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) tagte heute zum sechsten Mal der Sächsische Impftisch. Hauptthema waren dabei Ideen und Strategien, um die Impfquoten zu steigern. Dafür gelte es, Hemmnisse zu identifizieren und Vertrauen und Akzeptanz in die Impfungen (zurück) zu gewinnen.
Im August waren in Deutschland rund 39.400 Elektroautos neu zugelassen worden. Das sind immerhin fast 46 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dabei entscheiden sich die Deutschen zunehmend für chinesische Fahrzeuge. Die Nachfrage nach Tesla-Modellen ist hierzulande hingegen stark rückläufig.
Das historische Ereignis:
3. September 1971 – Viermächteabkommen über Berlin: Die Außenminister der vier Besatzungsmächte unterzeichneten im Westen der Stadt ein Abkommen. Dieses regelte – zehn Jahre nach dem Mauerbau – den Rechtsstatus der geteilten Stadt, das Verhältnis West-Berlins zur BRD sowie die Verkehrsverbindungen zwischen ihnen. Das Abkommen brachte den Menschen bessere Reise- und Kommunikationsmöglichkeiten und trug zur Entspannung des deutsch-deutschen Verhältnisses bei.
3. September 1976 – Viking‑2 landet auf dem Mars: Nach Abtrennung vom Orbiter setzt die NASA‑Sonde sicher in Utopia Planitia auf und sendet die ersten Farbbilder ihres Landeplatzes. Sie führte Experimente u. a. zu Chemie, Wetter und Geologie durch; die Daten prägten spätere Missionen maßgeblich. Knapp sieben Wochen zuvor war bereits die Sonde Viking-1 erfolgreich auf dem roten Planeten angekommen.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
















Keine Kommentare bisher
Je geringer der Abschluss, desto größer die Skepsis. Und genau diese Bevölkerungsgruppe hat am meisten mit stattlichen Institutionen zu tun. Sie müssen es wissen… Viel Spaß bei den nächsten Wahlen.