Der Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. zeigt in Kooperation mit der Stadtteilbibliothek Grünau-Süd ab dem heutigen 1. Dezember eine Ausstellung, die im Rahmen des Projektes „IMAGE – sehen und gesehen werden“ vom Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. initiiert wurde. Es handelt sich um Arbeiten von Betroffenen im Rahmen eines Acrylmalworkshops.

Mit der Ausstellung möchte der Verein auf kreative Weise das Thema Depression in die Öffentlichkeit rücken.

Depression ist eine sehr verbreitete Krankheit, die im Laufe des Lebens ca. jeden Fünften trifft. Dennoch ist die Krankheit noch immer mit vielen Fehlvorstellungen und Tabus behaftet. Mit Aussagen wie „Reiß dich mal ein bisschen zusammen“ oder „Mach mal ein paar Tage frei“ ist Betroffenen nicht geholfen, im Gegenteil. Depression hat viele Gesichter und kann heute gut behandelt werden.

Das Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. engagiert sich seit über 10 Jahren für die Förderung des gesundheitlichen Wohlbefindens psychisch Erkrankter mit Depressionen. Neben Netzwerkarbeit bietet der Verein Beratung, Aufklärung, Hilfestellung für Betroffene und Angehörige bei der Findung passender Angebote und Therapiemöglichkeiten.

Weiterhin kann im Rahmen von Projektarbeit Depressionsbetroffenen eine Vielzahl von Selbsthilfemöglichkeiten angeboten werden. Das Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. leistet damit einen wichtigen Beitrag, die Versorgung Betroffener zu verbessern und die Öffentlichkeit für die Themen Depression und Selbsthilfe zu sensibilisieren.

Malend mit der Depression auseinander setzen. Foto: Leipziger Bündnis gegen Depression e.V.
Malend mit der Depression auseinandersetzen. Foto: Leipziger Bündnis gegen Depression e. V.

Anfang 2020 startete das multidimensionale Projekt „Neue Zugangswege in die Selbsthilfe“ mit fünf Teilprojekten, die durch ihre unterschiedlichen Ansätze interessante und niederschwellige Einstiegsoptionen zur Selbsthilfe schaffen.

Teilprojekt „IMAGE – Sehen und gesehen werden“

Ein Teilprojekt ist das IMAGE-Projekt. Es setzt sich kreativ mit dem Image und der Stigmatisierung der Erkrankung Depression und der Selbsthilfe auseinander. Die Ergebnisse der schöpferischen Arbeit depressiv Betroffener und Angehöriger werden aufmerksamkeitsstark in der Öffentlichkeit präsentiert. Dies wird durch Ausstellungen, Aufführungen, Aktionen und Veranstaltungen etc. über den gesamten Projektzeitraum bis Ende 2022 erfolgen.

Die erste Ausstellung aus dem initialen Acrylmal-Workshop ist jetzt in der Stadtteilbibliothek Leipzig Grünau Süd vom 1. Dezember 2020 bis zum 31. März 2021 zu sehen.

Neun Teilnehmer/-innen konnten im Acrylmal-Workshop unter Anleitung der Leipziger Künstler/-innen Britta Schulze und Stefan Frank ihren Horizont erweitern, sich über verschiedene, auch ungewöhnliche Übungen dem Zeichnen und Malen annähern. Ausdrücklich ging es nicht um Leistungsdruck und Perfektion, sondern um Freude und fast kindliche Leichtigkeit im Umgang mit der Farbe.

Der Workshop war locker, kommunikativ, es wurde viel gelacht, aber auch sehr offen über die Krankheit Depression gesprochen.

Stolz konnten die Teilnehmenden am Ende des fünfstündigen Workshops zahlreiche Arbeiten präsentieren, von denen ein Teil in den Räumen der Stadtteilbibliothek Grünau Süd zu sehen ist. Für die Hobbymaler/-innen ist diese Ausstellung eine wunderbare und beflügelnde Bestätigung. Die Malkursreihe mit Britta Schulze geht mit großer Resonanz in die Verlängerung, sobald es pandemiebedingt möglich ist.

Weitere IMAGE-Teilprojekte gehen beispielsweise in Richtung Musik/Gesang und kreatives Gestalten mittels Upcycling (MehrWege aus der Depression in Kooperation mit dem Projekt „Restlos“ des Mütterzentrums Leipzig e. V.). Gemeinsam mit den jeweiligen Partnern werden Ideen zu Durchführung und publikumswirksamer Präsentation entwickelt und gehen im Laufe des Jahres 2021 in die Umsetzung.

 

Leipziger Zeitung Nr. 85: Leben unter Corona-Bedingungen und die sehr philosophische Frage der Freiheit

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