Am heutigen Freitag, 9. Dezember, um 18 Uhr wird die Ausstellung „Historische Handschwengelpumpen in Leipzig“ im Noch-Magistralenmanagement Georg-Schumann-Straße 126 eröffnet. Um die Geschichte der Leipziger Trinkwasserversorgung seit dem Mittelalter, vor allem aber um formschöne Pumpen aus Gusseisen geht es in der Ausstellung des Arbeitskreises Gohliser Geschichte, die vom 9. Dezember 2022 bis zum 28. Januar 2023 im Infozentrum Georg-Schumann-Straße 126 zu sehen ist.

Erste Station der Wanderausstellung war im September das Stadtbüro am Burgplatz. An ihrer zweiten Station wird sie ergänzt durch Tafeln der Bürgervereine von Gohlis und Möckern-Wahren sowie eine Präsentation der Initiative LEIPZIG GIESST. Nächste Stationen der Ausstellung im Frühjahr 2023 sind voraussichtlich Sellerhausen und Connewitz. Bürgervereine und Schulen können die Ausstellung kostenfrei buchen.

Beschädigte Pumpe vom Typ Delphin in der Gohliser Schachtstraße. Foto: Wolfgang Leyn
Beschädigte Pumpe vom Typ Delphin in der Gohliser Schachtstraße. Foto: Wolfgang Leyn

Nur wenige deutsche Städte ließen ihre öffentlichen Wasserpumpen künstlerisch gestalten. Einst standen in Leipzig mehr als 230 Pumpen, 14 davon in Gohlis und zwei in Möckern. Erhalten blieben im gesamten Stadtgebiet reichlich 50 Stück. Sie stehen als „Sachgesamtheit“ unter Denkmalschutz.

Dennoch sind viele vom Verfall bedroht. 30 Pumpen wurden seit den 80er Jahren restauriert. Nicht alle spenden jedoch Wasser. Zivilgesellschaftliche Initiativen möchten weitere reaktivieren, um mit ihrer Hilfe Stadtbäume gießen zu können.

Besichtigt werden kann die Ausstellung in der Georg-Schumann-Straße 126 bis zum 17. Dezember täglich von 16 bis 19 Uhr, zusätzlich am 10., 11. und 17. Dezember vormittags von 10 bis 12 Uhr. Ab dem 18. Dezember ist die Ausstellung bis zum Jahresende geschlossen. Die Zeiten im Januar stehen wegen des Betreiberwechsels im Infozentrum noch nicht fest.

Zu erreichen ist das Infozentrum (bisher Magistralenmanagement) mit Straßenbahn 10 und 11 sowie Bus 90 (Haltestelle Wiederitzscher Straße). Der Zugang ist barrierefrei.

*Wolfgang Leyn, Arbeitskreis Gohliser Geschichte beim Leipziger Geschichtsverein.

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