Sonnenschein und 26 Grad sagt der Deutsche Wetterdienst voraus. Das ideale Wetter, diesen Mittwoch zu nutzen, die Fête de la musique in Leipzig mitzuerleben. Denn an diesem Tag wird wieder überall in Leipzig musiziert, gibt es freie Konzerte auf Bühnen, in Parks und auf Brücken. Die 1982 in Frankreich entstandene Idee hat in Leipzig festen Fuß gefasst.

„Das 1982 in Frankreich entstandene Konzept begeistert Menschen auf der ganzen Welt. Alljährlich zum Sommeranfang ist Musik kostenlos an bunten Orten zu erleben“, freut sich auch das Institut Francais wieder auf diesen Tag. Dort laufen alle Fäden zusammen. „Musikliebhaber, Profis & Laien treffen sich in Gärten und Parks, Museen und Cafés, um Musik gemeinsam zu spielen und zu genießen. Mit mehr als 50 Konzerten an 24 Orten ist die 6. Fête de la Musique Leipzig so bunt wie nie.“

Das Programm findet man auf der Homepage des Institut Francais.

Aber einer fehlt. Steht nicht da, obwohl er fest eingeplant ist. Es ist der Mann am Klavier.

Treue Leser der L-IZ kennen ihn noch als Autor und Mitstreiter. Seine Liebe aber gehörte immer der Musik: Bernd Reiher.

„Der Zufall will es, dass ich zwar im offiziellen Programm nicht auftauche, aber als Mann am Klavier irgendwie doch im Rahmen der FDLM auf der Sachsenbrücke spiele“, verrät er. Was natürlich auch eine Einladung ist, am Mittwochabend einen kleinen Ausflug in den Clara-Zetkin-Parkt zu machen und die Fête de la musique an der Sachsenbrücke zu erleben, die sich auch außerhalb solcher Feste längst als Treffpunkt für ambitionierte Musikanten und ein neugieriges Publikum entwickelt hat.

Ein Flügel wird dort ab 19:00 Uhr spielbereit stehen.

„Er ist als offene Bühne für jedermensch gedacht. Ich werde auf jeden Fall spielen – wahrscheinlich als eine Art Einheizer. Wenn sonst noch jemand spielen will, der oder dem werde ich Platz machen“, lädt der Musiker ein, der sich auch bei anderen Musik-Ereignissen in Leipzig engagiert. „Eine weitere Spielerin steht schon bereit – es ist eine junge Klavierelevin, die ich bei der Notenspur-Nacht der Hausmusik kennengelernt habe.“

Und was wird er spielen? Schumann, Schubert oder Schostakowitzsch?

Nicht ganz.

„Ich werde Musik von Ludovico Einaudi, Bach, Yann Tiersen und aus der Popmusikfeder von Bernd Reiher spielen“, verrät er. Und: „Das Ganze ist als eine Art Promotionaktion für das Projekt Tastentage gedacht, die im September im Leipziger Westen über die Bühne gehen. Zehn öffentliche Klaviere, die an zehn Orten für zehn Tage zum Bespielen bereitstehen.“

Womit man sich also gleich das nächste Musik-Fest in den Kalender eintragen kann.

Die neue LZ Ausgabe Juni 2017, ist seit Freitag, 16. Juni 2017 im Handel

Die Leipziger Zeitung Nr. 44: Über die Grenzen hinaus

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