Der ganz normale Wahnsinn einer Silvesternacht ist einmal wieder vorbei, gespickt mit einem Spontanversammlungsverbot und einer PARTEI-Kundgebung fรผr Tierschutz in Connewitz, Bรถllern, kรถrperlichen Auseinandersetzungen und einer Brandstiftung im Arbeitsamt in Gohlis.
Bereits kurz vor Jahreswechsel um 23 Uhr begann am Connewitzer Kreuz eine Kundgebung, von der Partei Die PARTEI. Thematisch richtete sich die Versammlung unter dem Motto โBier statt Bรถllerโ gegen das Feuerwerk zur Silvesternacht und fรผr das Wohl von Tieren. Auch andere Vereinigung, wie der Naturschutzbund (NABU) Leipzig, baten darum, dass Lรคrm und Mรผll zum Tierwohl vermieden werden soll.
Thomas โKunoโ Kumbernuร, Anmelder der PARTEI-Kundgebung, ging in seiner Rede ebenfalls auf das Connewitzer Kreuz als Kundgebungsort ein und bemรคngelte die Kriminalisierung des gesamten Stadtteils Connewitz.
Auch in diesem Jahr erteilte die Stadt Leipzig ein Verbot fรผr Spontan- und Eilversammlungen rund um den Verkehrsknotenpunkt im Leipziger Sรผden. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Spontandemonstrationen und Auseinandersetzungen mit Einsatzkrรคften der Polizei in Connewitz.
Ein Alkoholausschankverbot, wie es zum letzten Jahreswechsel ausgesprochen wurde, kam jedoch nicht zum Einsatz, weil dies nach Einschรคtzungen des Ordnungsamtes als nicht durchsetzbar galt.
Die Orte, die die Einsatzkrรคfte in dieser Nacht in Atem hielten, befanden sich an anderen Stellen, wie die Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig mitteilte. So wurden drei Personen am Augustusplatz vorlรคufig festgenommen wegen Kรถrperverletzung.
Ein anderer Schwerpunkt bildete sich in der Georg-Schumann-Straรe. โDort wurden am Arbeitsamt Scheiben eingeschlagen und durch die entstandenen รffnungen Brandbeschleuniger geworfen, sodass es in mehreren Rรคumen zu Brรคnden kamโ, so Katharina Geyer von der Polizei. โDie Flammen wurden durch die Feuerwehr gelรถscht, sodass ein Ausbreiten des Brandes verhindert werden konnte.โ
Fรผr weitere Schlagzeilen sorgte der Fund von zwei abgetrennten Fingern. Die Kรถrperteile konnten einem Mann zugeordnet werden, der gegen 01:20 Uhr in der Notaufnahme landete. Sie wurden vermutlich an der Zentralhaltestelle am Hauptbahnhof abgesprengt. Weitere Probleme entstanden durch ausbrechende Keller- und Balkonbrรคnde und kรถrperliche Auseinandersetzungen, wie die Polizei konstatieren muss.
So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:
Keine Kommentare bisher