Diese Tat macht fassungslos. Thomas S. (34) soll am 20. November einem Mann ohne Vorwarnung ein Messer in die Schläfe gerammt haben. Der Gewalttat war ein banaler Streit zwischen den beiden Hundehaltern vorangegangen. Maik R. erlag wenige Tage später seinen schweren Kopfverletzungen.

Am Tattag liefen sich Täter und Opfer zweimal über den Weg. Maik R. (52) und sein Sohn (damals 16) führten am Vormittag zwischen 9 und 10 Uhr ihren Pekinesen Wolli auf der Hundewiese zwischen Dr.-Hermann-Duncker-Straße und Jadassohnstraße (Neulindenau) aus. Thomas S. hatte seinen Boxer-Mischling dabei, den er über alles liebte. Die Hunde gerieten aneinander. Zwischen den Männern kam es zum Streit. Sie gingen schließlich getrennte Wege.Abends lief sich das Trio erneut über den Weg. Laut Anklage soll Thomas S. diesmal aus Verärgerung über den Vorfall am Vormittag Maik R. nach einem kurzen Scharmützel ins Gebüsch geschubst und ohne jede Vorwarnung mit einer neun Zentimeter langen Klinge in die Schläfe gestochen haben. Fünf Tage später erlag Wollis Herrchen den schweren Verletzungen.

Ehefrau Sabine ist von dem Gewaltexzess noch immer geschockt. Am Dienstag schaute sie mit finsterem Blick dem Mann in die Augen, der ihren Gatten so unerwartet aus dem Leben gerissen hatte. „Sie möchte eine für sie nachvollziehbare Strafe, die ihr hilft, das Geschehene zu verarbeiten“, sagte ihr Anwalt nach Anklageverlesung auf dem Gerichtsflur. Thomas S. wird kommenden Dienstag Gelegenheit haben, sich zu erklären.

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