Für alle Leser/-innenNachdem die Stadt Berlin die für Samstag geplanten Demonstrationen gegen die „Corona-Diktatur“ abgesagt hat, gibt es nicht nur Klagen gegen diese Entscheidung, sondern auch Aufrufe, dennoch hinzufahren – auch aus Leipzig. Außerdem: Die Polizei hat heute mehrere Wohnungen nach Drogen durchsucht und könnte bald eine Besetzung im Leipziger Osten beenden. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 26. August 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Ob am Samstag tatsächlich wie geplant mehrere tausend oder gar zehntausend Corona-Leugner/-innen und -Verharmloser/-innen und -Skeptiker/-innen – gemeinsam mit Rechtsradikalen inklusive Neonazis – gegen die „Corona-Diktatur“ demonstrieren dürfen, ist seit heute unklar. Die Stadt Berlin hat die geplanten Demonstrationen verboten.

Die Organisator/-innen der Veranstaltungen haben bereits angekündigt, dagegen juristisch vorzugehen. Und in diversen Telegram-Gruppen wird bereits zum gewaltsamen „Sturm auf Berlin“ aufgerufen. Was genau am Samstag passieren wird, bleibt abzuwarten. In der kommenden LEIPZIGER ZEITUNG (erscheint am Freitag) findet sich schon mal ein Text, der die Rolle der „Bewegung Leipzig“ im „Querdenker“-Universum untersucht.

Besetzer/-innen fürchten Räumung

Widerstand kündigt sich auch im Leipziger Osten an, wo ein seit vergangener Woche besetztes Haus möglicherweise bald geräumt wird. Eigentlich wollten Besetzer/-innen und Eigentümer heute ins Gespräch kommen – doch daraus wurde nichts. Letzterer ließ den Termin offenbar platzen. Am Tag nach einer möglichen Räumung durch die Polizei soll es eine Demonstration geben. Die vermeintliche Besetzung in Kleinzschocher erwies sich laut Polizei als weitere „Scheinbesetzung“.

Einen größeren Polizeieinsatz in Leipzig gab es heute bereits in mehreren Wohnungen und einem Büro. Bei insgesamt fünf Tatverdächtigen wurden laut Polizei etwa 500 Gramm Kokain und „weitere Betäubungsmittel“ gefunden. Bei den Einsätzen waren 66 Polizeibeamte und zwei Staatsanwälte aktiv.

Videoüberwachung und Secondhand

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Nachdem sich Linke und Grüne in einem Antrag mit Videoüberwachung und Polizeihubschraubern beschäftigt haben, soll das Thema nun in den Kriminalpräventiven Rat gehen, berichtet Ralf Julke. Unterdessen hat Frank Willberg am Dienstag den „Markt der Möglichkeiten“ zum World Secondhand Day besucht. Seinen Bericht können Sie hier lesen.

Was heute außerdem wichtig war: Die Stadt Leipzig lädt erneut zur Gedenkfeier für Verstorbene ohne Angehörige. Diese soll am Freitag, den 4. September, um 18 Uhr an der Trauerhalle des Ostfriedhofs stattfinden. Bei der Veranstaltung soll jener im vergangenen Jahr verstorbenen Leipziger/-innen gedacht werden, die ohne Angehörige bestattet wurden.

Nach bewusstem Regelbruch: Berlin verbietet Corona-Demonstrationen am 29. August

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Kameraüberwachung ohne nachweisbaren Nutzen: Forderung von Grünen und Linken kommt in den Kriminalpräventiven Rat

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Es gibt 2 Kommentare

Keine Sorge, bei den Rechtsradikalen sind Pegida und Reichsbürger/-innen ebenso mit drin wie AfD, “Identitäre” und andere.

“….mehrere tausend oder gar zehntausend Corona-Leugner/-innen und -Verharmloser/-innen und -Skeptiker/-innen – gemeinsam mit Rechtsradikalen inklusive Neonazis – ….”

Nicht ordentlich durchgegendert und zudem fehlen die Reichsbürger und Reichbürgerinnen.
Pegida hätte man auch noch erwähnen können.

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