Die Sprechstunde des Oberbürgermeisters am Dienstag, den 14. April, ist dem Thema "Fußverkehr in Leipzig" gewidmet. Im Rahmen eines gemeinsamen Spazierganges mit den Ortsgruppen von Fuss e.V. und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sollen Beispiele gelungener und weniger gelungener Fußverkehrsanlagen rund um die Leipziger Innenstadt aufgezeigt und diskutiert werden.

Auf der knapp zweistündigen Route vom Richard-Wagner-Platz über Hauptbahnhof, Europahaus und Leuschnerplatz werden neun Stationen angelaufen und direkt vor Ort im Austausch besprochen.

Los geht es um 17 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz auf der westlichen Seite der Höfe am Brühl. Es wird eine Wegstrecke von ca. 2,5 Kilometern zurückgelegt; der Spaziergang findet bei jedem Wetter statt und endet gegen 19 Uhr am Leuschnerplatz oder Neuen Rathaus.

Dazu eingeladen sind alle interessierten BürgerInnen, VertreterInnen von Vereinen und Verbänden.

Zum Hintergrund: In zahlreichen Städten erhält das Gehen als eine der wesentlichen Stützen der Nahmobilität aktuell eine neue Wertschätzung. So auch in Leipzig. Dies wurde beispielsweise deutlich in den Wahlprogrammen zur Leipziger Stadtratswahl: Nahezu alle Parteien wollen sich zukünftig für die Belange der FußgängerInnen stärker einsetzen. Aber auch die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes Verkehr und öffentlicher Raum sowie das zugehörige Fachgutachten Fußverkehr Leipzig empfehlen eine weitere Aufwertung des Fußverkehrs (Fortschreibung Fußverkehrskonzept, Fußverkehrs-Beauftragter, AG Fuß etc.).

Gute Beispiele zur Aufwertung des Zufußgehens gibt es auch in Leipzigs Partnerstädten: die “Nur für Radfahrer und Fußgänger”-Tage in Bologna, die Förderung der Nahmobilität in Frankfurt/Main, die Beachtung der “sanften” Mobilität (Rad- und Fußverkehr) im Rahmen der Stadtentwicklung in Lyon. “Walkability” stellt in der Stadtentwicklung von Manchester eine der zentralen Ziele dar.

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Da bin ich aber mal gespannt, ob sich *irgendwas* ändern wird. Sicher werden im Tross einige eloquente Planer aus dem Verkehrsamt mitlaufen, die die Bürgerbeschwerden mit mäßig guten “Argumenten” wenig stichhaltig abbügeln werden, während der vorangehende OBM vielleicht gar nichts von der Diskussion bemerkt.

Ist ja nicht so, dass man als Fußgänger nicht den Vergleich mit zivilisierten Großstädten hätte. Selbst das ungeliebte Halle hat es besser hingekriegt: so etwas wie die dortige Leipziger Straße würde es in Leipzig nimmer geben. (Wer diese Straße kennt, weiß, was ich meine.)

Es ist schon eine ganze Menge im Argen hier, was die Organisation des Fußgängerverkehrs angeht. Das ist nicht nur das lehrbuchmäßig prägnante Desaster auf dem Augustusplatz.

Leider kann ich nicht am “Spaziergang” teilnehmen; nach einigen “Diskussionen” in all den Jahren hätte ich auch keine Lust mehr, gegen diese geradezu berufsmäßige Verständnislosigkeit anzureden.

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