An der Haltestelle in der Wurzner Straße wurde einem 18-Jährigen das Mobiltelefon entrissen. Dieser rannte den Dieben hinterher und bot Geld an, um wieder an sein Eigentum zu gelangen – Die Polizei sucht nach Zeugen +++ In der Philipp-Rosenthal-Straße entriss ein Fahrradfahrer einer 70-Jährigen vor der Haustür Handtasche und Stoffbeutel +++ In der Elsterstraße verlor ein 69-Jähriger die Kontrolle über sein Auto, stieß gegen drei abgestellte Pkw, machte sich davon und kehrte später reumütig zur Unfallstelle zurück.

Mut oder Leichtsinn?

Nicht immer führt Mut auch zum Erfolg und im folgend geschilderten Fall hätte die Situation auch anders ausgehen können. Auf jeden Fall war eine gehörige Portion Glück und Geschick mit dabei. Doch was war geschehen? In der letzten Nacht, gegen 01:20 Uhr, wurde einem jungen Mann (18) das Handy gestohlen, während er es zur Orientierung in einer ihm unbekannten Umgebung in den Händen hielt. Eigentlich wollte er mit dem Nightliner nach Hause fahren, doch als er an der Haltestelle in der Wurzner Straße angekommen war, riss ihm plötzlich ein unbekannter Mann das Mobiltelefon aus der Hand und rannte, in Begleitung eines zweiten Mannes, davon. Der 18-Jährige wollte sich das nicht gefallen lassen und setzte hinterher. Da in einem Mobiltelefon meist nicht nur Telefonnummern gespeichert werden, sondern manch einer sein halbes Leben darin mit sich führt, ist verständlich, dass der 18-Jährige versuchen wollte, sein Eigentum zurückzugelangen.

Aus einem spontanen Gedanken heraus rief der junge Mann, dass er den Tätern im Austausch Geld geben werde, sofern er das Handy zurückerhalte. Und siehe da: Sein Angebot wurde zumindest überdacht. Beide Täter blieben in einer Seitengasse stehen. Der Täter mit dem Mobiltelefon in der Hand forderte seinen Verfolger auf, das Geld zu übergeben. Zusätzlich hatte er noch eine Waffe in der Hand, mit der er indirekt auf den 18-Jährigen deutete. In dem Moment, als der Täter das Geld in der Hand hielt, griff der junge Mann blitzschnell nach seinem Handy, drehte sich auf dem Absatz um und rannte davon. Die Täter sollten sich mit dem 50-Euro-Schein zufrieden geben, sie folgten ihm nicht erneut.

Einen der Täter, den mit dem Mobiltelefon, konnte der Geschädigte später wie folgt beschreiben:

– etwa 1,80 m groß
– ca. 20-30 Jahre alt
– schlanke Figur
– dunkle Haare
– 3-Tage-Bart
– südländisches Äußeres
– bekleidet mit einer dunklen Stoffjacke
– darunter ein Sweatshirt mit Kapuze
– blaue Jeans
– sprach Deutsch.

Da sich der zweite Täter im Hintergrund hielt und nicht weiter agierte, konnte der Geschädigten diesen kaum beschreiben.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder wissen, um wen es sich bei den Tätern handelt. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich an die Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu wenden.

Wieder zugeschlagen…

… hatte gestern Nachmittag ein Handtaschenräuber. Ein unbekannter Täter entriss der Geschädigten die Handtasche und einen Stoffbeutel. Die Geschädigte stand schon vor ihrer Haustür in der Philipp-Rosenthal-Straße und entnahm aus der Handtasche den Schlüssel, als von hinten der unbekannte Fahrradfahrer heranfuhr und ihr alles entriss. Die 70-jährige Frau war darauf nicht gefasst und stürzte dabei zu Boden. Sie zog sich Prellungen und Schürfwunden am Körper zu. Der unbekannte Täter entfernte sich nach Zeugenaussagen mit einem unbeleuchteten Herrenrad in unbekannte Richtung.

Zur Beschreibung wurde bekannt, dass es eine männliche Person, zwischen 20 und 30 Jahren alt, war. Er trug eine dunkle Armeehose und einen schwarzen Kapuzenpullover. In der Handtasche befanden sich persönliche Gegenstände und Bargeld in einem unteren dreistelligen Bereich. Im Stoffbeutel befanden sich Lebensmittel. Der Stehlschaden beläuft sich auf ca. 250 Euro. (Vo)

Raub am Telefon mitgehört

Gestern Abend wurden gleich zwei Frauen durch eine Raubhandlung arg erschreckt. Die erste war diejenige, der das Handy aus der Hand gerissen wurde und die zweite war die Zeugin, die das Geschehen live am Telefon mitbekam. Doch beginnen wir von vorn: Gestern Abend befand sich eine 30-jährige Leipzigerin in der Kirschbergstraße auf der Gassirunde, während sie mit einer Freundin (22) telefonierte. Als die 30-Jährige sich bückte, um den Kot ihres Hundes aufzulesen, wurde sie plötzlich von hinten gestoßen und ein unbekannter Mann riss ihr im nächsten Moment das Mobiltelefon aus der Hand. Die Hundehalterin schrie entsetzt, was die Freundin am anderen Ende in Starre versetzte. Augenblicklich wurde das Telefonat unterbrochen, woraufhin die 22-Jährige umgehend die Polizei informierte. So schnell wie möglich fuhren zwei alarmierte Kollegen in die Kirschbergstraße, um der Frau beizustehen – doch sie fanden sie nicht! Nur ein Zeuge hatte eine Frau schreiend in Richtung Georg-Schumann-Straße laufen sehen, die einem Mann hinterher rannte. Erst eine halbe Stunde später konnten die Polizisten die 30-Jährige finden. Sie war unverletzt – der Täter hatte mit ihrem Handy entkommen können. Die 30-Jährige beschrieb ihn als etwa 20 Jahre alt, ca. 1,80 m groß und als südländischen Typ. Nun ermittelt die Polizei wegen Raubes gegen den unbekannten Täter.

Reumütig zurückgekehrt …

… war der Verursacher zum Unfallort. Der Fahrer (69) eines VW Touareg befuhr heute Nacht die Mendelssohnstraße und bog dann links auf die Elsterstraße ab. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Auto und stieß gegen drei abgestellte Pkw – Peugeot, BMW, Mazda. Nach dem Unfall verließ er pflichtwidrig die Unfallstelle. Zwischenzeitlich hatte ein Zeuge den Unfall bei der Polizei gemeldet. Während der Unfallaufnahme erschien der 69-Jährige reumütig wieder, diesmal allerdings zu Fuß, und gab gegenüber den Beamten an, den Unfall verursacht zu haben. Grund seiner Flucht: Alkohol im Blut – Vortest: 0,84 Promille. Die Blutentnahme wurde durchgeführt, der Führerschein sichergestellt. An den vier Fahrzeugen entstand ein Schaden von ca. 15.000 Euro. Gegen den Pkw-Fahrer ermittelt die Polizei wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Unfall auf Parkplatz

Mit diesem Ausgang hatte der 73-jährige Skodafahrer sicherlich nicht gerechnet: Er fuhr gestern Nachmittag auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in der Kiewer Straße, als eine Fußgängerin mit einem Einkaufswagen zu ihrem abgestellten Auto gehen wollte. Der Autofahrer bremste vor dem Fußgängerbereich, verwechselte jedoch das Brems- mit dem Gaspedal. Da der Skoda auf sie zufuhr, erschrak die Frau und lief rückwärts. Dabei stürzte sie und zog sich Verletzungen zu, die eine ambulante Behandlung erforderlich machten. Der Pkw des 73-Jährigen geriet ins Schleudern, drehte sich, rammte zwei Verkehrszeichen und blieb schließlich an einem Baum stehen. Während er unverletzt blieb, wurde seine Beifahrerin (75) leicht verletzt und ambulant behandelt. Ein geparkter BMW (Halter: 29) wurde durch herumfliegende Splitter beschädigt. Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 15.000 Euro. Gegen den Autofahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

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