Im Moment fließt die Mulde ruhig vor sich hin, dennoch möchte die Stadt Grimma auf eine mögliche Hochwasserkatastrophe vorbereitet sein. Am Sonnabend kommen erstmals in Grimma Big-Bags als mobiler Hochwasserschutz zum Einsatz. Wasserwehr und Feuerwehr proben den Ernstfall. „Es besteht keine akute Hochwassergefahr. Dennoch möchten wir vorbereitet sein“, sagt Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger. Er betont allerdings dabei, dass die Big-Bags lediglich ein Minimalschutz sind, um Schlimmeres zu vermeiden.

An der Übung am Sonnabend, dem 20. August, sind Mitarbeiter des Bauhofes und des Ordnungsamtes sowie die Kameradinnen und Kameraden der Wasserwehr Böhlen und der Ortfeuerwehren Kössern, Cannewitz und Höfgen beteiligt. Sie werden geschult und proben den Umgang mit den sperrigen Säcken und die nötigen Handgriffe, um schnellstmöglich die Lücken der Hochwasserschutzanlage zu schließen. Der mobile Hochwasserschutz soll mittels sogenannter Big-Bags geschaffen werden.

Insgesamt sind es 60 riesige Säcke, die jeweils mit 1,5 Tonnen Sand befüllt werden. Hochwasserschutzexperten des Sächsischen Landesverbandes der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. leiten die Einsatzkräfte beim Aufbau und Umgang mit den Sandsäcken an. Im Vorfeld des Einsatzes erfolgt eine Schulung zur präventiven und operativen Hochwasservorsorge für die Kameraden von 9 bis 12 Uhr im Rathaussaal. Ab 13 Uhr sind die Kameraden auf der Schlossterrasse zwischen Pöppelmannscher Steinbrücke und Schloss zu Gange. Die großen Sandsäcke wurden bereits befüllt. Speziell dafür fertigte eine Firma einen Trichter an, der an einen Radlader befestigt werden kann.

Ein Bagger schüttet den Sand in den Trichter, um die Big-Bags gleichmäßig zu Befüllen. Für den Trichter gibt es verschieden Aufsätze, um auch kleine Sandsäcke zu befüllen. Kameradinnen und Kameraden anderer Ortsfeuerwehren proben den Einsatz mit Big-Bags am Sonnabend, dem 27. August erneut. Die Big-Bags werden nach der Übung nicht wieder zurückgebaut. Platz für die Baustraße wird ausgespart. Die aufgestapelten Sandsäcke sind kein Spielplatz und befinden sich in der Baustelleneinrichtung. Jeder sollte verantwortungsvoll und respektvoll mit den mobilen Hochwasserschutzelementen umgehen.

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