Zur gestiegenen Zahl der von sächsischen Jugendämtern eingeleiteten Verfahren wegen Gefährdung des Kindeswohls erklärt Janina Pfau, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Die gestiegene Anzahl der betroffenen Kinder schockiert, der negative Trend dauert aber schon mehrere Jahre an. Das zeigt auch die ständig steigende Zahl an Hilfen zur Erziehung. Vernachlässigung, Misshandlungen und sexuelle Gewalt haben Auswirkungen auf die psychische und körperliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Die Betroffenen benötigen eine besondere Betreuung.“

„Ziel muss es sein, dass es gar nicht erst zu Vernachlässigungen und Gewalt an Kindern kommt und dass bei Gefährdung frühzeitig gehandelt wird. Prävention ist hier ein wichtiger Ansatzpunkt, angefangen in den Kitas, Schulen, aber auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Dazu muss aber auch die finanzielle Ausstattung vom Land vorhanden sein. Wir fordern zusätzlich eine existenzsichernde Kindergrundsicherung zur Minderung materieller Not von Kindern, aber auch die Aufnahme der Rechte von Kindern und Jugendlichen in das Grundgesetz sowie die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.“

Kerstin Lauterbach, familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, fügt hinzu: „Niederschwellige Angebote für Familien sowie der weitere Ausbau von frühen Hilfen, um schon bei ersten kleinen Anzeichen reagieren zu können, sind wichtig. An der CDU/SPD-Koalition ist es nun, im Rahmen der Haushaltsplanung 2017/18 die Angebote der Familien-und Beratungszentren nicht weiter zu kürzen. Denn gerade auch im ländlichen Raum benötigen Familien diese Angebote. Die Koalition hat leider noch nicht erkannt, dass solche niederschwelligen Angebote erst nach einigen Jahren wirken. Sparen ist hier einfach der falsche Ansatz.“

https://www.statistik.sachsen.de/download/200_MI-2016/MI-146-2016.pdf

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