Nach den Vorkommnissen in einem Regionalzug am Sonntag, als Hooligans die Politiker Jürgen Kasek, Christin Melcher und Monika Lazar bedrohten und angriffen, haben sich am Montagabend Jürgen Kasek, Christin Melcher und Verantwortliche des 1. FC Lok Leipzig zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen.

Dabei wurde über die Vorfälle gesprochen. Die Initiative zum Treffen ging von Jürgen Kasek aus, nachdem sich der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins gemeldet hatten.

„Bei den Angreifern handelt es sich nicht um Fans des 1. FC LOK Leipzig, sondern um politisch motivierte Chaoten mit krimineller Energie, mit denen wir nichts zu tun haben möchten. Es gibt eine Personengruppe von 50-60 Personen, die uns bekannt sind, die immer wieder für Ärger sorgen und den Verein nutzen, um ihre politischen Ziele zu kommunizieren und dabei  gezielt dem Verein Schaden zufügen.“

„Wir brauchen da auch eine stärkere Unterstützung der Polizei, der Gesellschaft und insbesondere auch der Verantwortlichen der Stadt Leipzig. Wenn wir die Daten der Angreifer am 11.01. in Connewitz hätten und der Zuginsassen könnten wir sofort Hausverbote verhängen. Die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen, die Kinder- und Jugendarbeit und das Engagement der über 2000 Mitglieder wird durch diese Chaoten gefährdet. Beim 1. FC LOK Leipzig spielen Menschen aus mehr als 20 Nationen Fußball. Wir wollen keine Rechtsextremisten und Hooligans im Stadion haben“, erklären die Vereinsverantwortlichen.

„Es bringt nichts auf den Klub draufzuhauen sondern es muss darum gehen, die Vereine bei dem Umgang mit Hooliganismus und Ideologien der Ungleichwertigkeit zu unterstützten. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Polizei, Vereinen und Justiz einerseits und vor allen Dingen eine stärkere Fansozialarbeit sind wirkungsvoller als eine Pauschalstrafe“, so Jürgen Kasek.

Dafür braucht es auch eine stärkere Förderung, Unterstützung und eine Zusammenarbeit. Auch im Fußball spiegelt sich die gesellschaftliche Situation wieder. Umso stärker gilt es gemeinsam gegen Gewalt und Hass vorzugehen und zwar unabhängig von der politischen Meinung. Rechtsextremismus und Gewalt haben nichts im Stadion und der Gesellschaft verloren. Dies ist auch im Leitbild des 1. FC Lokomotive Leipzig verankert.

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