Die Sammelbewegung Klimabänder erfuhr heute in Leipzig einen weiteren Höhepunkt: Am Eingang der Nikolaikirche haben Parents und Omas for Future Leipzig einen 4m hoher Eiffelturm errichtet. Damit erhält die Sammelstelle für Klimabänder in der berühmten Leipziger Kirche prominente Unterstützung. Der Turm wurde extra für die Aktion Klimabänder konzipiert und ist so gestaltet, dass viele hundert gesammelte Bänder an ihm öffentlich wehen können.

„Der Eiffelturm steht als Mahnung für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die 1,5-Grad-Grenze. In Leipzig ist er inzwischen zum Symbol der Klimabewegung geworden. Er unterstützt jetzt die Aktion Klimabänder, weil die Menschen auch außerhalb der Klimabewegung mit diesen Bändern ihre Wünsche und Forderungen für Klima und Artenschutz an die Politik formulieren können.“ erläutert Jörg Schwulst die Aktion. Der Grafiker und Modellbauer hatte den Turm für die Parents for Future Leipzig nach seinem Entwurf anfertigen lassen.

„Wir freuen uns sehr, dass nun alle Genehmigungen vorliegen und auch der Eiffelturm die Sammelstelle an der Nikolaikirche unterstützt!“ freut sich Cordula Weimann, die Gründerin der Omas for Future, die die Aktion Klimabänder ins Leben gerufen haben. „Der Eiffelturm kann dann nach der Radtour nach Berlin beim dortigen Festival der Zukunft am 11. und 12. September die Leipziger Klimabänder präsentieren – was für ein schönes Bild! Ich bedanke mich bei Jörg Schwulst und den Leipziger Parents, dass sie die Aktion mit so viel Herzblut unterstützen. Wir alle zusammen aus Liebe zu unserer Erde.“

Die Aktion an der Nikolaikirche am Sonntag war auch gleichzeitig der Anlass für die Fridays for Future Leipzig, sich mit Klimagerechtigkeitsbriefen an die älteren Generationen zu wenden. In diesen Briefen baten sie die Besucher:innen des Gottesdienstes darum, bei der Bundestagswahl am 26. September klimagerecht zu wählen und der jüngeren Generation die Stimme zu leihen.

„Seit den 1970-er Jahren wissen die Menschen, auf welchen Abgrund wir durch die Folgen der Industrialisierung zusteuern. Trotzdem sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht die Maßnahmen ausreichend angegangen worden, die nötig gewesen wären. Meine gesamte Generation wird vornehmlich von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sein. Das ist das Gegenteil von Klimagerechtigkeit!“ konstatiert Sandra von Fridays for Future Leipzig.

„Ich bin erst 15 Jahre alt und darf noch nicht wählen. Wir Jungen sind als Wähler:innen bei der Bundestagswahl absolut unterrepräsentiert. Daher bitten wir mit unseren Briefen die älteren Wähler:innen darum, uns ihre Stimme zu leihen. Wir freuen uns sehr, dass an dieser Aktion auch junge Mitglieder der Nikolaikirchgemeinde teilnehmen.“

Seit dem offiziellen Startschuss am 10. Juli 2021 wehen im Rahmen der Aktion Klimabänder.de in immer mehr Städten bunte Klimabänder im öffentlichen Raum. Auch in der Nikolaikirche ist seitdem eine Sammelstelle eingerichtet. Die oft aus alten Stoffresten gefertigten Bänder enthalten individuelle Wünsche oder Forderungen von Menschen an die Politik oder an andere Bürger:innen des Landes, das Klima und die Artenvielfalt besser zu schützen.

Initiiert wurde die Aktion von den Omas for Future. Parents for Future Germany, Students for Future und Churches for Future unterstützen die Klimabänder, gemeinsam mit vielen Kirchen, Umweltgruppen, Kita-Gruppen und Schulklassen. Schirmherr der Aktion ist Franz Alt, vielfach ausgezeichneter Fernsehjournalist und engagierter Umweltschützer.

Ab dem 20. August werden die Klimabänder in einer bundesweiten Sternfahrt bis zum 11. September nach Berlin geradelt. Start in Leipzig ist am 5. September im Rahmen der Öko-Fete. In Berlin werden die Klimabänder beim großen Finale zum Festival der Zukunft auf dem Washington Platz aufgehängt, direkt gegenüber vom Bundeskanzleramt. Als Stimmen des Volkes und als Klimabotschafter wehen sie dort am 11./12. September im Wind und verdichten sich zu einer Vision einer lebenswerten Zukunft.

Mehr Infos auf der Webseite www.klimabänder.de.

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