Die Stünzer Straße in Anger-Crottendorf soll ab Juni zwischen Borsdorfer und Friedrich-Dittes-Straße verkehrsberuhigt umgestaltet werden, so beschloss es die Dienstberatung des OBM in dieser Woche. Damit soll sich die Verkehrssicherheit insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der anliegenden 74. Grundschule und für die Kinder der benachbarten Kita „Dschungelbande“ verbessern. Denn sogenannten Elterntaxis sorgen aktuell regelmäßig für kritische Situationen vor der Schule und der Kindertagesstätte.

Künftig ist der Bereich dann für den Durchgangsverkehr gesperrt, lediglich Versorgungsfahrzeuge und die Feuerwehr können über die Borsdorfer Straße einfahren. Auch eine Petition sowie der Stadtbezirksbeirat hatten sich für die Umgestaltung eingesetzt.

Umgestaltung als ausdrücklicher Wunsch

Im Oktober 2023 waren vor Ort auch die Ideen der Kinder und Jugendlichen gefragt, die Ergebnisse des Beteiligungsformats sind in die Gestaltung eingeflossen. Durchgehende Straßenborde am Straßenanfang und -ende koppeln die Straße künftig für den Autoverkehr ab. Damit die Grünfläche vor wild parkenden Pkw geschützt ist, werden hier ebenfalls hohe Bordsteine gesetzt.

Die Straßenflächen sollen einheitlich asphaltiert und teilweise farblich markiert werden. Eine Reihe von Hüpfspielen, Bänken und Pflanzkübeln laden dann zum Verweilen ein.

Die beiden Bäume am Eingang zum Ramdohrschen Park sowie der Eschenahorn vor der Kita bleiben erhalten. Zusätzlich werden sechs Bäume gepflanzt, darunter Kegel-Linden, Zerr-Eichen und Feldahorn. Zudem werden elf Fahrradbügel und vier für Lastenräder eingebaut.

Der Fußverkehrsverantwortliche der Stadt, Friedemann Goerl, sagt: „Durch die Umgestaltung wird der öffentliche Raum den Kindern zurückgegeben. Eine kinder- und familiengerechte Stadt ist immer auch eine fußgängergerechte Stadt.“ Zudem hatten viele Bürgerinnen und Bürger während der öffentlichen Beteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan Hinweise zur Stünzer Straße an die Verwaltung gegeben und sich eine Umgestaltung gewünscht.

Die Arbeiten sollen knapp vier Monate dauern und kosten rund 680.000 Euro.

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Endlich geht es hier mal weiter. Gut!
Das Bild zeigt allerdings nicht den betroffenen Straßenabschnitt.

Dann würde man sehen, dass dort schon seit mindestens einem Jahr an der Borsdorfer Straße Poller aufgestellt wurden, damit keine PKW mehr vor der KiTa und der Grundschule entlang- und hindurchfahren können.
Es fehlt der entscheidende mittlere Poller schon seit Monaten; trotz offensichtlich mehrerer Meldungen im Mängelmelder der Stadt! Motiviert wohl niemanden.

Das freut aber die PKW-Fahrer, die dort munter weiter hindurchfahren…

Ich hoffe nur, man hat die Radfahrer bei den “durchgehenden Straßenborden” nicht vergessen. Dieser Weg ist der “Zubringer” für den Stadtteil und die dort ansässigen Einrichtungen.

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