Rund 1.500 Euro kamen am Samstag, dem 4. November, beim ersten „Charity Walk“ der Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig zusammen. Das Geld wurde gleichmäßig auf „Humanity First Deutschland“, die „Lebenshilfe Leipzig“ und die „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“ aufgeteilt.

Für Kinder und Jugendliche war die Teilnahme an dem Spendenlauf kostenlos; Erwachsene zahlten zehn Euro pro Person. Neben den Teilnahmegeldern flossen auch Sponsorengelder in die Spendensumme mit ein. Erwachsene liefen eine Strecke von etwa fünf Kilometern; bei den Kindern waren es 400 Meter. Treffpunkt war die Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park.

„Humanity First Deutschland“ ist eine Hilfsorganisation, die sich nach eigenen Angaben weltweit für Bedürftige einsetzt – unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion. Aktuell ruft die Organisation beispielsweise zu Spenden für Menschen auf, die in Israel und Gaza von Zerstörung betroffen sind.

Der Verein „Lebenshilfe Leipzig“ setzt sich für Menschen mit Behinderung ein. Auf der Sachsenbrücke stellte ein Vertreter des Vereins in Aussicht, dass das Spendengeld beispielsweise für ein neues Spielgerät für einen inklusiven Kindergarten genutzt werden könnte. Dem dritten Spendengeldempfänger geht es darum, Familien mit krebskranken Kindern zu unterstützen.

Zu den Gästen vor Ort gehörte auch Leipzigs Sozialbürgermeisterin Martina Münch. Sie sagte der Leipziger Zeitung (LZ), dass der Spendenlauf ein „sehr schönes Zeichen“ sei. „Liebe für alle, Hass für keinen“ war auf T-Shirts von Teilnehmenden zu lesen – laut Münch „gerade in der heutigen Zeit ein wichtiges Motto“.

Die Ahmadiyya-Gemeinde hat nach eigenen Angaben in Leipzig etwa 100 Mitglieder. Seit einem Jahrzehnt verfolgt sie das Ziel, in Gohlis eine Moschee zu errichten – anfänglich unter heftigen, rassistischen Protesten, beispielsweise seitens der NPD. Wann der Bau beginnt, ist aktuell immer noch unklar. Die Gemeinde hält aber an ihren Plänen fest.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar