Im März hatte das Jugendparlament einen Antrag eingereicht, der auf eine vollständige Mülltrennung an allen Schulen innerhalb der nächsten drei Jahre abzielte. Der Abfall sollte demzufolge nach Papier und Pappe, Verpackungen, Bio- sowie Restmüll getrennt werden. Das Jugendparlament begründete seinen Vorstoß damit, dass laut Statistiken etwa „30 Prozent des ungetrennten Mülls bundesweit durch Schulen (und Hochschulen) erzeugt“ würden. Im Vergleich zu privaten Haushalten und vielen öffentlichen Einrichtungen gebe es in diesem Bereich noch großen Nachholbedarf.
Die Stadtverwaltung schlug daraufhin vor, zunächst zu ermitteln, wie hoch die Kosten für eine solche Maßnahme wären. Zudem verwies sie darauf, dass Mülltrennung an städtischen Bildungseinrichtungen „bereits in verschiedener Hinsicht etabliert“ sei und eine gesonderte Trennung von Bioabfall derzeit häufig nicht sinnvoll sei, da dieser nicht täglich entsorgt würde und es somit zu hygienischen Problemen käme.
Das Jugendparlament beschäftigte sich im August mit dem Vorschlag der Verwaltung und nahm diesen ohne Gegenstimme an. Laut Sitzungsprotokoll wurden dabei Zweifel geäußert, ob die Schüler eine solche Mülltrennung überhaupt praktizieren würden.
In der Ratsversammlung betonte Jugendparlamentssprecher William Rambow nochmals die Bedeutung von Mülltrennung an Schulen: „Sie sind ein wichtiger Ort, um Respekt vor der Umwelt zu lehren.“ Das sehen die Mitglieder des Stadtrats offenbar ähnlich. Sie votierten einstimmig für den Verwaltungsstandpunkt.