Nach 34 Punktspielen hat der FCL wieder eine Niederlage kassieren müssen. Beim SV Babelsberg verloren die Probstheidaer verdient mit 0:2 (0:2). Die Gastgeber waren dem Gast an diesem Tag hinsichtlich Technik und Gewandtheit um einiges voraus. Bei Lok ging vor 1.924 Zuschauern spätestens nach dem zweiten Tor vor der Pause nicht mehr viel zusammen. Krug traf zuvor ins eigene Tor, Watahiki musste nach einem eigenen Foul verletzt raus, Lok hatte zudem Pech bei zwei Schiedsrichterentscheidungen.

Wieder gab es in Potsdam-Babelsberg nichts zu holen für den 1. FC Lok. Im vierten Anlauf blieben die Blau-Gelben sieglos, holten zuletzt 1998 einen Punkt im Karl-Liebknecht-Stadion. Diesmal standen die Vorzeichen eigentlich gut. Lok war seit 34 Spielen ungeschlagen, hatte zuletzt drei Siege in Folge eingefahren. Doch schon in den Anfangsminuten bekamen die Zuschauer, darunter nur 100 Lok-Fans, ein Gefühl für den möglichen Verlauf des Spiels.

Babelsberg ging zeitig drauf, investierte unheimlich viel in alle Zweikämpfe und konnte sich auch vom Angriffspressing des FCL befreien. „Babelsberg war die ersten zwanzig Minuten so stark, da hätten wir schon zwei, drei null hinten liegen können“, so Heiko Scholz. Tore fielen allerdings zwanzig Minuten lang keine. Erst als Krug im Zentrum zu spät kam und im Nachgang eine scharfe Eingabe ins eigene Tor lenkte, schien sich die Waage Richtung SVB zu neigen.

Kurz darauf lag der Ball im Tor der Gastgeber. Schiedsrichter Lämmchen verweigerte dem Tor aber die Anerkennung. Ziane soll den weit herausgeeilten Martin Gladrow im Luftkampf gestoßen haben. Lämmchen aus Meuselwitz verweigerte Lok zudem einen Handelfmeter. Zwischenzeitlich hätten die Gastgeber, die immer wieder auf den Außenbahnen, vor allem auf der rechten Abwehrseite des FCL, ihre Räume fanden, schon das zweite machen können. Steinborn scheiterte freistehend an Latendresse-Levesque.

Zur offenen rechten Abwehrseite sagte Scholz nach dem Spiel: „Babelsberg spielt ohne linken Mittelfeldspieler, so dass wir Krug dort eigentlich nicht brauchten. Wir wollten im Mittelfeld mit ihm Überzahl haben. Leider klappt nicht alles so, wie man es plant.“

Ein Tag, an dem Lok nicht viel gelang

Kurz nach seiner ersten Chance machte es Steinborn besser. Schinke und Watahiki konnten sich im Zentrum nicht einigen, wer zum Ball geht, Hanne ging beim laufenden Konter nicht energisch genug dazwischen, Steinborn lief Zickert davon und umkurvte Latendresse-Levesque: 2:0. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius auf dem grünen Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions schon eine Vorentscheidung. Und erst recht an diesem Tag, an dem Lok nicht viel gelingen sollte.

Ganz gleich wen Heiko Scholz und Rüdiger Hoppe in der zweiten Halbzeit einwechselten und was sie taktisch versuchten: Es sollte sich nichts ändern. Die Gastgeber waren dem dritten Tor näher als Lok dem ersten. Brügmann hatte kurz vor Schluss noch die Möglichkeit, ein Tor zu machen. Gladrow parierte glänzend.

Während Scholz artig gratulierte („Babelsberg hat verdient gewonnen“), hob Babelsbergs Trainer Cem Efe den großen Unterschied hervor: „Wir wollten heute noch mal alles raushauen, läuferisch, kämpferisch und von der Willensstärke her.“ Lok war läuferisch und kämpferisch vielleicht das eine Mü schlechter und machte zu viele individuelle Fehler. „Und heute haben wir eben gesehen, wie schnell die bestraft werden.“

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