Auch im fünften Spiel in Folge bleibt der 1. FC Lok ungeschlagen. Beim FCO Neugersdorf siegten die Leipziger mit 2:0 (1:0) vor 382 Zuschauern. Kevin Schulze und Matthias Steinborn waren - wie in der Vorwoche in Auerbach - die Torschützen. Die Hausherren hatten im ganzen Spiel nur eine klare Möglichkeit. Lok hätte durch Steinborn und Pommer weitere Tore nachlegen können. Am Ende der Hinrunde rangiert das Team von Björn Joppe auf Platz 8.

Die Pressekonferenz im VIP-Raum des FC Oberlausitz Neugersdorf war in Rekordzeit beendet. Björn Joppe lobte seine Mannschaft für ein gutes Spiel auf schwierigem Boden. „Auf genau so ein Spiel hatten wir uns vorbereitet.“ Sein Gegenüber Karsten Hutwelker, auch ein ehemaliger Spieler des VfL Bochum, sagte lediglich: „Ich bin maßlos enttäuscht. Das war einfach nur schlecht.“ Ihm Näheres zu entlocken, getraute sich niemand.

Einen taktischen Fehler hatte sein Team in jedem Fall begangen. „Wir haben uns gewundert, dass Oberlausitz so hoch stand. Das hat uns natürlich in die Karten gespielt.“, so Joppe. Lok konterte im Neugersdorfer Stadion viel und bekam dafür große Räume. Ob das auch so gewesen wäre, wenn der Gast nicht nach vier Minuten in Führung gegangen wäre?

Robert Zickert hatte einen Freistoß von der Mittellinie diagonal an den Strafraum geschlagen. „Ich verlängere ihn leicht und ‘Schulle’ machte das gut.“, kommentierte Matthias Steinborn nach dem Spiel die Szene. Kevin Schulze war seinem Gegenspieler entwischt, in den freien Raum gelaufen und hatte den Ball in die lange Ecke geschoben.

Fortan entwickelte sich das von Joppe beschriebene Spiel. Lok machte es seinem Gegner einmal mehr mit einem kompakten 4:4:2, mit viel Laufarbeit und aggressivem Zweikampfverhalten sehr schwer, in die torgefährlichen Räume zu kommen. Im ganzen Spiel kamen die Hausherren nur zu vier Torabschlüssen.

Die hatte bei Lok allein Matthias Steinborn. Doch im Gegensatz zu den vorangegangen Spieltagen versenkte „Steini“ nur einen Ball – den vermeintlich schwersten. Nach einer langgezogenen Flanke von Paul Schinke verschätzte sich Steinborns Gegenspieler. Der Stürmer hielt die Innenseite hin und schob den Ball aus zwölf Metern ins lange Eck.

Das Spiel war nach 59 Minuten vorentschieden, und Lok hätte mehr für das Torverhältnis machen können. Bei den anderen drei Gelegenheiten lief Steinborn allein auf Neugersdorfs Sabri Vaizov zu und verpasste es, den Ball im Tor unterzubringen. Auch Maximilian Pommer scheiterte aussichtsreich an Vaizov, der damit mühelos zum besten Neugersdorfer wurde.

Hinten war der Tabellen-Vierzehnte anfällig und vorn einfallslos. Die zahlreichen hohen Bälle, vor allem auf Bocar Djumo, verteidigten Zickert und Urban resolut weg und leiteten dann die Konter ein, die in der 1. Halbzeit noch ungenau zu Ende gespielt worden waren.

Lok Leipzig ist nun fünf Spiele in Folge ungeschlagen. Das letzte Mal gelang dies im Oktober 2017 unter Heiko Scholz. Seit Ende September hat das Team unter Björn Joppe nur zwei Spiele verloren und die Hinrunde nun als Achter abgeschlossen.

Die Statistik zum Spiel:
http://www.fussball.de/spiel/fc-oberlausitz-neugersdorf-1-fc-lokomotive-leipzig/…

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