Hängende Köpfe beim 1. FC Lok Leipzig. Die Probstheidaer haben den Aufstieg in die 3. Liga hauchzart verpasst. Nach dem 2:2 im Hinspiel reichte das 1:1 (1:0) im Rückspiel nicht zum Aufstieg. Lok verliert damit nur ein Spiel in der Saison und steigt dennoch nicht auf. In Bielefeld fand Leipzig in der 2. Halbzeit nicht mehr ins Spiel und verspielte erneut eine Führung. Durch die Auswärtstorregel reichte dem SC Verl das Ergebnis zum Aufstieg.

Der 1. FC Lok hatte es in beiden Spielen in der eigenen Hand, verspielte aber dreimal eine Führung. Das 1:1 auf der Bielefelder Alm ist auch deswegen bitter, weil sich wieder keines der beiden Teams deutlich durchsetzen konnte.

In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams lange Zeit. Verl versuchte das Spiel ruhig über die Viererkette aufzubauen, streute auch den einen oder anderen Rückpass zu Torhüter Brüsecke ein, Lok wagte nicht das große Risiko, sondern wartete auf Verler Fehler. Die geführten Zweikämpfe hatten Härte. Beide Teams kassierten schon vor der Pause insgesamt sechs gelbe Karten.

Ein Fußballspiel im eigentlichen Sinne entwickelte sich nur, wenn die Duelle im Mittelfeld einen Sieger kannten. Verl hatte nach sechs Minuten eine gute Einschussmöglichkeit, Lok nach 37 Minuten durch Zickert. Seinen platzierten Kopfball kratzte Brüsecke genauso aus dem Tor wie auf der Gegenseite Guderitz einen Ball von Langesberg.

Kurz vor der Pause entwickelte sich aus dieser Aktion ein Konter für den 1. FC Lok. Salewskis Flanke verlängerte Verls Kapitän Julian Stöckner unglücklich über Brüsecke ins eigene Tor. Die Führung für Leipzig kurz vor der Pause.

Doch nach der Pause schaltete die Lok einen Gang zu weit zurück, überließ Verl oft den Ball, ohne dass die „Hausherren“ gefährlich wurden. Auch nach einer zehnminütigen Spielunterbrechung, weil Schiedsrichter Arne Aarnik mit einer Verletzung ausscheiden musste und der 4. Offizielle Franz Bokop übernahm, änderte sich dies nicht.

Die Leipziger schienen körperlich abzubauen, auch vor dem Verler Ausgleich machten gleich mehrere Lok-Spieler einen Schritt zu wenig. Patrick Schikowskis Flanke versenkte Ron Schallenberg aus 10 Metern im Tor. Die letzten 28 Minuten spielte Verl die Uhr clever mit der eigenen Ballsicherheit herunter, ließ Lok nur lange Bälle schlagen.

Djamal Ziane und Romarjo Hajrulla mussten in zahlreiche Kopfballduelle. Die zweiten Bälle landeten zu oft bei Verl. Auch die Wechsel des 1. FC Lok verpufften. Weder Brandt noch Schubert-Abubakari oder Hajrulla brachten neue Impulse. So endete das zweite Aufstiegsspiel ebenso unentschieden wie das erste. Weil aber Verl in Leipzig zwei Tore geschossen hat, dürfen die Ostwestfalen aufsteigen.

Für den 1. FC Lok bringt der Nicht-Aufstieg eine neue Zeitrechnung. Diese Woche soll noch der neue Trainer vorgestellt werden, Geld, das Profitum weiter aufrecht zu erhalten, ist nicht vorhanden. Die Kosten für die Umsetzung des Hygienekonzepts belaufen sich auf über 50.000 Euro.

1. FC Lok Leipzig vs. SC Verl 2:2 – Es ist alles offen

1. FC Lok Leipzig vs. SC Verl 2:2 – Es ist alles offen

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