Auch im dritten Spiel der englischen Woche bringt der 1. FC Lok eine Führung nicht ins Ziel. Beim 1:1 (1:1) vor 2.257 Zuschauer im Plache-Stadion, fiel der Ausgleich allerdings nicht in der Schlussphase. Schinkes frühe Führung nach vier Minuten, glich Max Kremer per Elfmeter aus. Schiedsrichter Daniel Bartnizki aus Erfurt hatte in der 30. Minuten nach einem Cottbusser Freistoß auf den Punkt gezeigt. Anschließend hatten beide Teams noch Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Am Ende hätte wohl Lok den Sieg eher verdient gehabt.

Jannes Tasche stand an diesem Sonntagnachmittag nicht wieder im Mittelpunkt. Die aktuelle Nummer Eins des 1. FC Lok machte nach dem fatalen Fehler in Rathenow ein ansprechendes Spiel ohne schlechte Spielaktion. Auch seine Vorderleute um den Abwehrchef David Urban, der vier Tage nach seinem dreifachem Nasenbeinbruch in Rathenow mit Spezialmaske auflief, sowie Leon Heynke ließen in der Defensive fast nichts anbrennen.

Das ist umso bemerkenswerter, da Leipzig aufgrund Damir Mehmedovis Muskelfaserrisses (ebenfalls in Rathenow) vor dem Spiel und nach Robert Bergers Verletzung nach 19 Minuten im Spiel, die Viererkette erneut umbauen musste. Mike Eglseder verteidigte rechts, Berger links und später rückte Salewski nach hinten links. Beim Abschlusstraining vor dem Spiel hatte sich zudem Routinier Sascha Pfeffer einen Innenbandriss zugezogen – in einem Zweikampf mit Berger…

Leipzigs "Maskenmann" David Urban klärt. Foto: Jan Kaefer
Leipzigs “Maskenmann” David Urban klärt. Foto: Jan Kaefer

Der FC Energie Cottbus kam im ganzen Spiel letztlich nur zu zwei Torchancen. Kurz vor der Pause trat Farid Abderrahmane auf den Ball, Max Kremer stiefelte davon und schob den Ball frei neben das Tor. Nach der Pause führte Cottbus einen Freistoß schnell aus und Urban verhinderte im letzten Moment gegen Cottbus’ Kapitän Koch das dann zweite Cottbuser Tor. Zum Torerfolg kamen die Brandenburger durch einen souverän verwandelten Elfmeter vom erwähnten Kremer.

Schiedsrichter Daniel Bartnizki aus Erfurt hatte in einer Freistoßsituation ein Foul im Lok-Strafraum gesehen. Wer gefoult hat, wollten die Lok-Spieler im Anschluss wissen. Bartnizki konnte keine Auskunft geben. Er wusste es nicht. Die Fernsehbilder zeigen, dass die Gegenspieler von Salewski und Abderrahmane vor den Augen des Schiedsrichters fallen. Ein elfmeterwürdiges Vergehen ist aus dem Kamera-Winkel nicht zu erkennen.

Lok-Torschütze Paul Schinke im Laufduell mit Max Kremer. Foto: Jan Kaefer
Lok-Torschütze Paul Schinke im Laufduell mit Max Kremer. Foto: Jan Kaefer

Leipzig war durch den zuletzt durchschnittlichen Schinke schon nach vier Minuten in Führung gegangen. „Allzweckwaffe“ Salewski flanke beim ersten Lok-Angriff von links, Koch war vor Ziane am Ball und spitzelte das Leder von dessen Fuß. Schinke reagiert blitzschnell und traf. Anschließend zog sich Lok zurück.

Cottbus baut mit einer breiten Dreierkette auf und hatte vorn mit Stettin und Brügmann bewegliche Stürmer, die im Ansatz stets gefährlich waren. Bis auf die erwähnte Chance von Kremer, ließ Lok nichts zu, hatte in der Offensive bis zur Pause noch einen Pfostenkopfball von Eglseder und einen scharfen Ziane-Abschluss zu bieten.

Maik Salewski behakelt sich mit dem Cottbusser Florian Brügmann. Foto: Jan Kaefer
Maik Salewski behakelt sich mit dem Cottbusser Florian Brügmann. Foto: Jan Kaefer

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste mehr Ballbesitz, Lok versuchte durch Umschaltmomente nach vorn zu kommen. Jäpel hätte in der 80. Minute nach schöner Vorlage von Nils Stendera (Startelf-Debüt) treffen können, doch Stahl parierte beide Abschlüsse herausragend. Civa wechselte erstmals Goteh Ntignee ein, der allerdings erwartungsgemäß wenige Akzente setzen konnte.

Mit dem dritten Remis in Folge hätte Lok bei besserer Punktausbeute gegen Chemnitz und Rathenow sicher gut leben können. So haben die Probstheidaer den Kontakt zur Spitze verloren. Das Gastspiel bei der VSG Altglienicke am kommenden Sonntag ist richtungsweisend. Die Berliner haben bereits 19 Punkte, Lok 13, der Tabellenführer Viktoria Berlin hat bisher alle acht Punktspiele gewonnen und damit 24 Zähler. Immerhin: Robert Bergers Verletzung soll nicht schwerwiegend sein.

Denis Jäpel vergab die letzte Großchance für Lok und blieb anschließend enttäuscht am Boden liegen. Foto: Jan Kaefer
Denis Jäpel vergab die letzte Großchance für Lok und blieb anschließend enttäuscht am Boden liegen. Foto: Jan Kaefer

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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