Am vierten Spieltag der Regionalliga Nordost bekam es die BSG Chemie Leipzig am heutigen Samstag mit Aufsteiger FC Hansa Rostock II zu tun. Bei knalligem Sonnenschein und Temperaturen von 32 Grad sahen die 3.652 Zuschauer im Alfred-Kunze-Sportpark die entscheidenden Tore bereits in der ersten Halbzeit. Bury mit einem präzisen Freistoß (16.) und Jäpel nach hübschem Trick (39.) sicherten den Leutzschern den erhofften zweiten Heimsieg.

Zum ersten Mal überhaupt stand die zweite Mannschaft des FC Hansa Rostock im Alfred-Kunze-Sportpark der BSG Chemie Leipzig gegenüber. Die Nachwuchsschmiede vom hanseatischen Zweitligisten hatte im Vorjahr den Sprung in die Regionalliga Nordost geschafft und diese in den erste drei Partien bereits mit frischen Auftritten bereichert.

So brachten sie die Mitfavoriten Rot-Weiß Erfurt (0:2) und Energie Cottbus (2:3) ordentlich in Bedrängnis und holten gegen den Chemnitzer FC mit einem furiosen 6:1-Sieg auch die ersten drei Punkte an die Küste.

Die gleiche Punktzahl hatte auch die BSG Chemie bisher gesammelt. Niederlagen bei Hertha BSC II (0:3) und bei Rot-Weiß Erfurt (2:4) stand der 1:0-Heimsieg gegen Viktoria Berlin gegenüber. Auf die Heimstärke und die zuletzt trotz der Niederlage starke Partie in Erfurt wollten die Grün-Weißen am Samstag aufbauen und die Punkte in Leutzsch behalten.

CHEMIE-Choreo am Norddamm. Foto: Jan Kaefer
CHEMIE-Choreo am Norddamm. Foto: Jan Kaefer

Doch schon kurz nach Spielbeginn drohte dieses Vorhaben erschüttert zu werden. Harant spielt in der 7. Minute an der Mittellinie einen haarsträubenden Rückpass, den sich Bachmann schnappte und dem scheinbar ebenso überraschten Horschig enteilte. Ganz alleine vor dem Tor, scheitert der Rostocker aber mit seinem Schuss am linken Fuß von Chemie-Keeper Bellot. Kollektives Aufatmen im AKS.

Doch die Chemiker bekamen sich und den Gegner schnell wieder in den Griff. So nahm Bury in der 10. Minute schon mal Maß, verfehlte den Kasten aber noch knapp. Doch nach einem Foul an Harant machte er es in der 16. Minute bei seinem Freistoß aus 17 Metern besser. Ähnliche Position wie beim ersten Versuch, aber diesmal schlug der Ball flach und präzise neben dem linken Pfosten im Tor ein. Chemie führte 1:0.

Denis Jäpel (33, Chemie Leipzig) trifft gegen Torwart Max Hagemoser (30, Hansa Rostock II) ins Tor. Foto: Jan Kaefer
Denis Jäpel (33, Chemie Leipzig) trifft gegen Torwart Max Hagemoser (30, Hansa Rostock II) ins Tor. Foto: Jan Kaefer

Noch vor der Halbzeitpause schallte der Torjubel ein zweites Mal durch den Kunze-Sportpark. Harant fing einen Hansa-Einwurf in deren Hälfte ab. Brachte den Ball direkt als „Langholz“ hoch und weit an den Strafraum. Dort blieb Jäpel gegen Aliu und Kohn Sieger, greift dabei in die elegante Trickkiste und hämmerte Hansa-Keeper Hagemoser das Ding dann in der kurzen Ecke trocken unters Dach – 2:0 in der 39. Minute.

Im zweiten Durchgang mühten sich die Gäste, die bei zeitgleichem Heimspiel ihrer Ersten immerhin durch rund 40 Fans unterstützt wurden, um den Anschlusstreffer. Der allerdings gelang ihnen ebenso wenig wie den Chemikern das beruhigende dritte Tor. Daher stand auch nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Lämmchen das 2:0 auf der Anzeigetafel, das die Leutzscher nun zunächst vom 14. auf den 9. Tabellenplatz klettern lässt.

„Großes Lob an die Mannschaft. Sie hat alles rausgehauen und alles für den Verein gegeben. Wir sind überaus glücklich über die drei Punkte“, zeigte sich Chemie-Trainer Jagatic auf der Pressekonferenz erleichtert. Am kommenden Samstag, 26. August, geht es für ihn und sein Team wieder auf Reisen. Beim Vorjahresmeister Energie Cottbus muss für die Grün-Weißen alles passen, um Zählbares mitnehmen zu können. Anstoß ist um 13 Uhr.

Die Statistik zum Spiel: www.fussball.de/spiel/bsg-chemie-leipzig-fc-hansa-rostock-u23/…

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