Das neue Heizkraftwerk der Leipziger Stadtwerke an der Bornaischen Straße soll künftig nicht nur mit Grünem Wasserstoff betrieben werden – an Ort und Stelle soll dieser Grüne Wasserstoff auch in eigenen Anlagen erzeugt werden. Dazu haben die Stadtwerke Leipzig (SWL) jetzt mit den Partnern Siemens Energy und EDF Deutschland das Projekt LOE+WE gestartet. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Freitag, 20. Mai, unterzeichnet. Der Projektname steht für: Leipzig ohne Emission mit Wasserstoff-Energie.

Für das Projekt, welches direkt neben dem Kraftwerksneubau im historischen Gebäude des alten Kohlekraftwerks umgesetzt werden soll, sind bereits erste Fördergelder zugesagt und weitere beantragt, teilen die Stadtwerke mit.

Die großen Unternehmenspartner aus der Industrie und Energiewirtschaft verwirklichen in Leipzig mit einem kommunalen Stadtwerk in dieser Form erstmals eine kombinierte Technologie, um mehrere Sektoren vollständig zu dekarbonisieren und so am Ende ein komplett CO₂-freies Energiesystem zu schaffen.

Das Besondere daran: Die bei der Elektrolyse, also der Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, entstehende Wärme wird nicht in die Umgebung abgegeben, sondern dank einer innovativen Hochtemperatur-Wärmepumpe direkt vor Ort ins Fernwärmenetz eingespeist. Damit können Wirkungsgrade einer solchen Anlage von über 90 Prozent erreicht werden. Bei Anlagen auf „der grünen Wiese“ wird die Wärme in der Regel nicht genutzt. Dadurch haben sie einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad.

Die Wortmeldungen der Beteiligten

„Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselthema für die Industrie und die Mobilität. Darüber hinaus kann die Dekarbonisierung der Wärme- und Stromversorgung zukünftig mit dem kleinsten Molekül gelingen: Im H2-bereiten Kraftwerk nutzen wir Wasserstoff für grüne Wärme und grünen Strom“, erklärt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke.

„Das LOE+WE-Projekt ist für die EDF sehr wertvoll, da es sektorübergreifend einen Weg zur Dekarbonisierung der Wirtschaft aufzeigt und somit gesamtheitliche Lösungen für umfassenden Klimaschutz bietet“, betont Christian Güthert, Geschäftsführer EDF Deutschland.

„Die Anlage ist in Kombination mit regionalen Wind- und PV-Anlagen geplant. Nur mit derartigen innovativen Lösungen kann es gelingen, eine Großstadt wie Leipzig CO₂-neutral mit Energie zu versorgen“, ergänzt Thomas Brandenburg, der Projektleiter LOE+WE.

Thomas Neuenhahn, zuständiger Projektleiter im Bereich Dekarbonisierte Energiesysteme bei Siemens Energy sagt: „Mit dem Projekt in Leipzig zeigen wir gemeinsam mit unseren Partnern, wie die Energiewende gelingen kann. Entscheidend für den Erfolg sind die Kopplung der verschiedenen Sektoren und das Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien, um die größtmögliche Energienutzung zu erzielen.“

Im Sommer geht das HKW ans Netz

Noch in diesem Jahr geht das neue HKW Leipzig Süd der Leipziger Stadtwerke ans Netz. Es startet zunächst mit Erdgas, soll in Zukunft aber mit Wasserstoff betrieben werden. So kann in einer zukünftigen CO₂-freien Wirtschaft die sogenannte Dunkelflaute überbrückt werden, also Zeiträume, in denen weder die Sonne scheint, noch Wind weht, betonen die Stadtwerke. Deshalb wird das Kraftwerk schon jetzt so gebauitr, dass es komplett mit Wasserstoff arbeiten kann, also „komplett H2-ready“.

Ein Teil des benötigten Wasserstoffs könnte dann aus eigener Produktion eingesetzt werden. Der hier produzierte Wasserstoff kann aber auch für Brennstoffzellenfahrzeuge oder andere gewerbliche Zwecke genutzt werden. Projekte dafür gebe es zu Beispiek mit der Leipziger Stadtreinigung, die ihre Fahrzeuge sukzessive auf Wasserstoffantrieb umstellen möchte, so die SWL.

Und die Stadtwerke werden unabhängiger vom Weltmarkt, auch wenn die Übergangsphase noch voller Unsicherheiten steckt, wie Walter Andreß, Leiter Controlling der Leipziger Stadtwerke, erklärt: „Neben der praktischen Herausforderung stellt uns auch die Kombination aus innovativer Technik, volatilen Preisen und noch nicht etablierten Märkten für die Wirtschaftlichkeitsbewertung vor einige Herausforderungen, auf die wir noch Antworten finden müssen.“

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Es gibt 11 Kommentare

Na gut, Sie hatten das Wort Landregen in Anführungszeichen gesetzt, und die Formulierung des durchgängigen Regnen ergänzt – dass es Ihnen also um genau diese Art (zeitliche Verteilung / Menge) Niederschlag geht, dachte ich nicht. Deswegen meine Erwiderung, dass wir letztes Jahr durchaus eine Phase mehrtägigen Regnens hatten (wiederum örtlich zu viel, wie gesagt). Und jetzt noch die Ergänzung, dass das letzte Jahr meteorologisch wohl als durchschnittlich beschrieben wird (DWD: “[…]in etwa dem Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 (789 l/m² ) und dem der Periode 1991 bis 2020 (791 l/m² ).”)
Das war jetzt aber nur ein kleiner Aspekt Ihres Kommentars.

> Wenn wir 1% erreicht haben, können wir dann auf andere zeigen. Solange zeigt der Finger auf uns – auch auf Lippendorf und Schwarze Pumpe
Soweit es meine mediale Wahrnehmung ist, zeigen wir, die westliche Gesellschaft, vor allem mit dem Finger auf uns selbst und setzen uns unter Druck. Das ist nicht ganz verkehrt, siehe kommende Rohstoffknappheit, aber es zeigt auch bißchen die Begrenztheit unserer Denke: Der Rest müsste mitmachen, und zwar genau so schnell wie wir, damit die klimatischen Veränderungen nicht zu krass werden. Ich sehe bisher nicht, dass das global unter den großen Beteiligten mit großen Anstrengungen angegangen und sichtbar sowie wirkungsvoll umgesetzt wird.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin ja dafür, dass wir nicht mehr unsere Heimat umgraben oder Gas einfach verfeuern. Und es wurde in den letzten Jahren auch zu wenig getan. Wenn in Norddeutschland zum Beispiel die Windräder trotz gutem Wind stehen, weil die Leitungen die Energie nicht wegtransportieren können, könnte man doch aus der Haut fahren!
Also weiter beschleunigen, damit mehr Erneuerbare aufgebaut werden können, und vor allem mehr Speichern, damit dieser Umbau überhaupt Sinn macht. Solange sich das Speichern noch nicht rechnet, solange wirds auch nicht gebaut.

In der aktuellen Lage finde ich es kurzsichtig, sich die eigenen Möglichkeiten wegzunehmen. Der Tankrabatt war sicher so, wie er umgesetzt ist, ein großer Fehler. Die Idee finde ich richtig gut, aber so war es einfach nur eine Finanzspritze für die Konzerne (die offenbar nicht mal in Deutschland sitzen).

Moralisch auf andere Länder zeigen, wie gesagt, finde ich Quatsch. Ich tue es auch nicht. Ich sage nur, dass alle mitmachen müssten, um das zu erfüllen, was die Forscher voraussagen. Und das wird wohl nicht passieren.
Also lasst uns die Stadt robuster machen gegen Starkregenereignisse (noch ein Tagebauloch zum Fluten wie 2013 haben wir aktuell nicht, kann man also vielleicht einen oder mehrere der Vorhandenen im Pegel absenken?), lasst uns zusehen das wir die Dächer soweit es geht mit Solarthermie und Photovoltaik ausstatten (die LWB mit ihren hunderten Flachdächern tut hier meiner Meinung nach viel zu wenig. Ich als Mieter habe nicht mal eine Antwort bekommen), lasst uns gern auch das Thema Wasserspeicherung angehen und vor allem die Versorgungssicherheit mit Wasser und Elektrizität sowie der Verfügbarkeit des Katastrophenschutzes.
Haben wir in Deutschland genug Tanklaster / Wagons, um von einer Region in die andere Trinkwasser zu bringen? Gibt es genug Stromtrassen, um Umleitungen zu schalten, sollte eine wichtige Trasse kaputtgehen? Sind Hilfseinsätze gut genug koordiniert zwischen Landesregierung /-Direktion, THW und Bundeswehr?

Jetzt bin ich aber gespannt wann der von Ihnen gewünschte Regen nun tatsächlich mal zum fallen kam. Sie müssen es ja ganz genau wissen. So besonders scheint er zumindest nicht zu sein, sonst stünde es ja in der Zeitung.

@Sebastian, zum langen Beitrag: Solange Deutschland 1% der Weltbevölkerung stellt, aber 2% der CO2-Emmissionen verursacht, leben wir erstmal grundsätzlich über dem Soll. Wenn wir 1% erreicht haben, können wir dann auf andere zeigen. Solange zeigt der Finger auf uns – auch auf Lippendorf und Schwarze Pumpe. Und solange können wir anderen Ländern nicht moralisch dahin kommen “Verbrennt nichts”, wenn wir selbst nicht besser sind. Ja, wir werden das Weltklima nicht retten, aber als High-Tech-Land könnten wir es zumindest mal so langsam angehen.

Mal provokant gefragt, wenn man die 3 Mrd Euro Tankrab… Verzeihung, Ölindustrieförderung, einfach nur halbe halbe in Windkraft und hoch subventionierte Solardächer auf Bestandsgebäuden gesteckt hätte, dazu noch die täglichen 80-100 Mio Euro, die wir im Winter an Russland überweisen, würde das die Stromkosten deutlich senken? Und ja, jetzt sind wir wieder statt Fernwärme bei Strom. Dann halt nochmal eine Mrd für subventionierte Wärmepumpen/Geothermie.

Ja, es braucht auch immer noch die Reservekraftwerke für die Dunkelflaute, aber das kann Kohle auch nicht leisten, das kann nur Gas.

Ich weiß leider auch nicht, wie wir das fair für alle hinbekommen und dass nicht die Armen der Armen frierend zu hause sitzen müssen. Aber niemand hier hat sich den Krieg gewünscht oder ausgesucht (hoffe ich zumindest), aber Klimaschutz kann nicht gegen Wohlstand oder Bequemlichkeit ausgespielt werden, bzw. umgekehrt natürlich. Es ist dann halt Aufgabe des Staates, die Wärme- und Energieversorgung der Bedürftigen sicherzustellen. Aber ohne ein “weiter so”, damit es für den Staat dann bequem wird.

@kurzer Beitrag: Lt. SWR fielen am besagten Tag über 100l Regen/qm. Das ist kein “Landregen”, das ist ein Unwetter.
“Land·re·gen, Substantiv, maskulin [der], lang anhaltender, gleichmäßig und nicht sehr heftig fallender Regen”
Der führt nicht zu Überschwemmungen, bzw. erst nach langer Zeit, weil der größtenteils vom Boden aufgenommen wird. 100l / 24 Stunden, das läuft alles oberflächlich ab.

@baschti: Sie Klima-Orakel. Wenn man der LIZ glauben darf Ende August 2021 (so um den 23ten rum):
l-iz.de/leben/gesundheit/2021/08/dauerregen-in-leipzig-parthe-auf-warnstufe-2-stufe-3-moeglich-406611

> Oder erinnerst du dich noch an eine Woche “Landregen”? Ich kann kein Zeitpunkt nennen, wann es in den letzten 4 Jahren mal mehrere Tage durchgängig geregnet hätte […]
Tatsächlich fällt mir da sofort das letzte Jahr ein. Bis hin zu den katastrophalen Auswirkungen in manchen Regionen.

Lasst uns das doch mal sortieren.
Einer fragt, wie viel teurer es wird, wenn Lippendorf ausscheidet und die im Artikel erwähnten Anlagen die vorhandene (und bewiesen ausreichende) Heiz- und Generatorleistung ersetzen (Nebenfrage: schaffen das die neuen Anlagen überhaupt?).
Die gebotene Antwort darauf beinhaltet allerdings keine Zahlen, sondern im Grunde die Aussage, nicht so doof zu fragen. Nach dem Motto “fragen nützt nichts, gemacht werden muss es so und so”. Ergänzt mit dem Hinweis, dass Lippendorf in Punkto CO2-Ausstoß unter den 10 emissionsstärksten Kraftwerken in Europa zählt.

Ja, wenn man ein Feuer mit Braunkohle entfacht, entsteht CO2. Wenn ich dieses Feuer in Größenordnungen betreibe, entsteht viel CO2. Ein Großkraftwerk ist also ein großer CO2-Emittent, soweit keine Überraschung an dieser Stelle.
Dass der eigentliche “Dreck” schon seit den 30er Jahren gefiltert werden kann (Peenemünde), dass das jahrzehntelang nicht oder unzureichend getan wurde (Espenhain, Bitterfeld,…) und selbst jemand wie Gerhard Gundermann schon in den 80ern gesagt hat, dass man eigentlich nicht die ganze Heimat weggraben kann, nur um Strom zu erzeugen (“die Kohle, die wir früh aus der Erde holen, ist Mittags schon durch den Schornstein”), ist doch alles bekannt. Ja, wir möchten raus aus der Kohle, ja, das Erdöl für die Autos und so viel anderes ist endlich, und ja, das Klima verändert sich zu unseren Ungunsten.
Wobei, auch eine Veränderung in die andere Skalenrichtung wäre zu unseren Ungunsten. Jegliche Klimaveränderung ist wahrscheinlich für jemanden auf dem Planeten ungünstig, auch wenn manch linker Apologet nicht müde wird zu unterstreichen, wie toll Veränderung ist und nur die alten, weißen….ach ihr wisst schon…unfähig seien damit klarzukommen.

Baschti, ich finde es sehr schön, dass Sie in Ihrem Kommentar von den vorherigen drei oder vier Generationen sprechen. Ich würde diese Rückschau noch wesentlich erweitern, aber tatsächlich finde ich es enorm wichtig, dass man auch mal feststellt, dass nicht nur “die Boomer” schuld sind, oder “der Westen”, denn es handelt sich natürlich um eine ewig alte Entwicklung, die wahrscheinlich auch vor der Erfindung der Dampfmaschine begonnen hat.
Nach meiner (geringen) Erfahrung wollen übrigens auch Menschen in China oder Indien genau das Gleiche wie wir. Und, die nötigen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, tun sie es auch. Sie bauen Häuser, kaufen Autos, erhöhen ihre Bequemlichkeit unter gleichzeitiger Erhöhung ihrer Energie- und Rohstoffumsätze.

Und da komme ich zu meinem Punkt: Ich finde es gut, wenn WIRKLICH Techniken aufgebaut werden, die ein fossiles Großkraftwerk TATSÄCHLICH ersetzen können. Der Gedanke des Speicherns ist hier der Zentrale. Und die konkrete, sinnvolle Anwendung vom Wasserstoff, nicht nur die diffuse Forderung und Förderung von “irgendwas mit Wasserstoff”, bis hin zum Institutsaufbau in der Lausitz.

Aber machen wir uns nichts vor: Der Klimawandel wird doch definitiv kommen, weitgehend egal was wir hier tun. Man sollte dennoch etwas tun, um die gravierenden Folgen von (ebenso definitiv) kommenden Rohstoffknappheiten abzufedern und DANN, wenn sie eintreten, möglichst wenig davon abhängig zu sein. Aber eigene Infrastruktur über die Maßen und besonders vorbildlich und schnell abzuwürgen, unser Wirtschaftssystem zu schädigen und möglichst noch eilig auf “Kriegsgas” aus Rußland zu verzichten, ohne wirkliche (!) Alternativen zu haben (und ohne das es offenbar Wirkung hat, das mal nebenbei), das dürfte einfach suboptimal sein für einen Veränderungsprozess bei uns, der nicht nur eine Verhaltenskomponente in den Köpfen der Menschen hat (Konsum, Mobilität), sondern auch eine handfeste technologische Komponente.
Ohne günstige Energie kann ich nämlich den ganzen Stahlbau für die unzählig nötigen Windräder nicht betreiben, kann ich kein Kupfer für die Generatoren raffinieren (und walzen), kann ich keine Kunststoffe für Stromleitungen herstellen, kann ich auch kein GFK für die Rotorblätter herstellen, kann ich auch kein Silizium in Größenordnungen schmelzen und gezielt dotieren für die Solarzellen, die sich so Viele wünschen.

Wir entziehen uns die Kraft für eine schnelle Transformation, wollen aber trotzdem alles im Zeitplan (und am besten schneller!) abschalten, soziale Dienste und Kriegshilfe leisten. Und da bin ich eher bei Ihnen, Christian. Da ist die Frage im Raum, was man gegeneinander abwägt.

Nein, aber wenn du, wir, nichts unternehmen und weiter wie bisher Kohle, Öl und Gas verbrennen, wird es definitiv so kommen.

Wir fangen jetzt an, dafür zu zahlen, was die 3 oder 4 Generationen vor uns durch billige Verbrennung gespart haben. Es ist seit vielen Jahren klar, dass es so kommen wird und es kein weiter-so geben wird, der Punkt scheint jetzt beim 3. oder 4. Dürrejahr in 4 Jahren gekommen zu sein.
Oder erinnerst du dich noch an eine Woche “Landregen”? Ich kann kein Zeitpunkt nennen, wann es in den letzten 4 Jahren mal mehrere Tage durchgängig geregnet hätte, sodass nicht nur 5cm Oberboden nass werden.

Nun, das Kraftwerk Lippendorf ist das Kraftwerk mit den höchsten Klima- und Umweltschadenskosten (in Deutschland), welche aus dem Ausstoß von CO2, SO2 und NO-Gasen herrühren, wenn es bis 2035 weiterläuft. Quecksilber im Übrigen auch; das wird in die Luft geblasen und findet sich beispielsweise zu einem großen Teil in den Leipziger Flüssen wieder, welche drumherum fließen.
Also alles andere als eine saubere Energieerzeugung.
(Die Schadenskosten liegen übrigens im mittleren Zehnermilliardenbereich)

Der Konflikt beim Relativieren entsteht jetzt, da Putin einen Krieg vom Zaun gebrochen hat, die Abhängigkeit von Energieträgern wie Gas oder Öl erschreckend zutage tritt und die Preise – für alles – durch die Decke gehen.
Nur – was hilft es uns, den Klimawandel dagegen auszuspielen? Er sitzt am längeren Hebel, auch wenn das hauptsächlich unsere Kinder ausbaden dürfen.

Als Fernwärmeversorgter hat man keine Wahl. Stimmt. Aber zumindest eine weitestgehend effiziente und nachhaltige Heizungsversorgung.

Und wenn wir es schnell schließen, dann brauchen wir definitiv keine Klimaanlage, und Wasser wird auch nicht teurer?
CO2 ist übrigens kein “Dreck”.

Um wieviel teurer wird wohl Wasser, wenn der Klimawandel so weiter geht? Wieviel Strom wirst du brauchen, wenn du statt Heizung dann eine Klimaanlage brauchst um überhaupt noch halbwegs schlafen und arbeiten zu können?

Lippendorf ist das neunt dreckigste Kraftwerk in Europa (Messgröße CO2-Ausstoß). Klingt sinnvoll, das schnellstmöglich dicht zu machen.

Um wieviel teurer wird das Heizen für die betroffenen Bürger, gegenüber der Fernwärme aus Lippendorf? Hat das schon mal jemand berechnet? Als Mieter kann ich ja nicht entscheiden, welchen Energieträger ich einsetzen will. 🙁

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