Die 7-Tage-Inzidenz in Sachsen steigt erneut. Parallel entscheidet sich der Freistaat für einen Sonderweg beim Genesenenstatus. Leipzig und Dresden führen derweil 2G-Stempel für die Innenstadt ein. Außerdem: In Dresden wurden 20 Wohnungen im Rahmen einer „Gemeinsamen Einsatzmaßnahme Kinderpornographie“ durchsucht. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 20. Januar 2022 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Die Corona-Inzidenz in Sachsen ist am heutigen Donnerstag weiter gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete eine 7-Tage-Inzidenz von 299,9. Die Stadt Leipzig liegt inzwischen aber über der 500er-Marke.

Sonderweg beim Genesenenstatus in Sachsen

Das RKI hatte außerdem am Samstag, 15. Januar, beschlossen, dass der Genesenenstatus jetzt nur noch für drei statt sechs Monate gilt. Als Grund wurde die Omikron-Variante genannt. Sachsen entscheidet sich nun für einen Sonderweg bei der Umsetzung dieser Regelung. Für Ungeimpfte gilt im Freistaat die Ablauffrist des Genesenenstatus von drei Monaten. Für Personen, die doppelt geimpft und zusätzlich genesen sind, gilt diese Ablauffrist jedoch nicht, berichtet der MDR. Doppelt geimpfte Personen, die zusätzlich genesen sind, dürfen also ohne zusätzlichen tagesaktuellen Test Angebote mit 2G+ nutzen, auch wenn ihre Genesung länger als drei Monate her ist.

Leipzig startet mit 2G-Stempel

Mit seinem 2G-Stempel-Projekt möchte die Stadt Leipzig das Einkaufen in der Innenstadt erleichtern. Man kann sich den Stempel an einer der sechs Ausgabestellen abholen und dann überall einkaufen, ohne erneut den Genesenen- oder Impfstatus nachweisen zu müssen. Der Stempel ist nur am Tag der Ausgabe gültig.

Die Stempel gibt es unter anderem bei der Tourist-Information, in den Höfen am Brühl, in den Promenaden Hauptbahnhof oder bei Galeria Leipzig. Trotzdem müssen die gesetzlich geforderten 2G-Nachweise weiterhin auf Nachfrage vorgezeigt werden. Auch in Dresden startete heute ein ähnliches Modellprojekt.

Durchsuchungen in Dresden zur Bekämpfung der Kinderpornographie

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden haben am 20. Januar 2022 im Rahmen einer „Gemeinsamen Einsatzmaßnahme Kinderpornographie“ erneut umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen realisiert. Dabei wurden 20 Wohnungen in der Landeshauptstadt durchsucht.

Bei den Maßnahmen wurden umfangreiche Beweismittel, insbesondere 53 Handys, 48 Computer und etwa 700 andere digitale Speichermedien sichergestellt. Die Ermittlungen in den einzelnen Verfahren dauern an und werden aufgrund der aufwendigen Auswertung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Petition gegen die Bebauung des Plagwitzer Bürgerbahnhofs und Prozessauftakt United Capital gegen luhze

Worüber die LZ heute berichtet hat: Nachdem ein 65-Jähriger seine Nachbarin mit einem Messer angriff, steht er nun wegen versuchten Mordes vor Gericht. Lucas Böhme begleitet den Prozess am Landgericht.

Aus dem SchuldnerAtlas 2021 geht hervor, dass die Stadt Leipzig einen hohen Rückgang verzeichnet. Forschende unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität Leipzig konnten derweil erstmals nachweisen, dass Bäume tatsächlich kommunizieren.

Und der Leipziger Stadtrat tagt erneut.

Was außerdem wichtig war: Der BUND Leipzig hat nun die Petition „Grün statt Beton am Plagwitzer Bürgerbahnhof!“ gestartet. Ziel ist es, die Bebauung der Fläche zwischen Ladestraße West und Radweg am Plagwitzer Bürgerbahnhof zu verhindern. Stattdessen soll die Fläche entsiegelt, begrünt und als öffentliche Parkanlage an die vorhandene zentrale Grünachse angegliedert werden.

Was morgen passieren wird: Das Immobilienunternehmen „United Capital“ geht gerichtlich gegen die unabhängige Hochschulzeitung „luhze“ vor. Zum morgigen Prozessauftakt ruft das Solidaritätsnetzwerk Leipzig zum solidarischen Protest auf dem Simsonplatz auf. Start ist um 10 Uhr.

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