Am heutigen Montag öffneten die Grundschulen in Sachsen erneut ihre Pforten. Die Schulbesuchspflicht allerdings wurde aufgehoben. Eltern können entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken oder nicht. Auch die Kindertagesstätten sind ab heute im Freistaat wieder geöffnet. Außerdem: Die Sperrstunde in Leipzig wird aufgehoben und in der Braustraße fanden sich Gegner/-innen des Flughafenausbaus zu einer Kundgebung zusammen. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, den 15. Februar 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Präsenzunterricht für Grundschüler/-innen und Öffnung der Kitas in Sachsen

„Wir gehen vorsichtig den nächsten Schritt“, sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) in der vergangenen Woche bei der Bekanntgabe der Öffnungs-Pläne für Sachsens Grundschulen. Dennoch müsse man die Infektionszahlen im Blick behalten. „Sollte das Infektionsgeschehen wieder zunehmen, können Bildungseinrichtungen auch wieder geschlossen werden“, so Piwarz.

Nach den Schüler/-innen der Abschlussklassen findet nun also auch für die Kleineren, etwa 151.000 Kinder in Leipzig, der Unterricht wieder in Präsenz statt. Der Regelbetrieb findet eingeschränkt in festen Gruppen statt; ebenso in Kindertagesstätten.Die Schulbesuchspflicht allerdings ist vorerst ausgesetzt. Eltern können also selbst entscheiden, ob sie ihr Kind zur Schule schicken. Die Meinungen zum Vorstoß des Freistaats, die Schulen für den Präsenzunterricht wieder teilweise zu öffnen, sind in der Bevölkerung zwiegespalten.

Eine Übersicht, wie mit Krankheitssymptomen und Erkältungserscheinungen umgegangen wird und weitere Informationen gibt es auch auf der Seite des Kultusministeriums.

Stadt Leipzig hebt Ausgangssperre auf

Wie die Verwaltung mitteilte, wird die Ausgangssperre in Leipzig aufgehoben. Mit der amtlichen Veröffentlichung entfällt die 15-km-Regelung sowie die nächtliche Ausgangssperre. Dennoch gilt nach wie vor: Erlaubt sind Wege, die der Grundversorgung dienen. Auch Individualsport und die Bewegung im Freien sind unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen außerhalb des 15-km-Radius’ möglich.

Das hatte Oberbürgermeister Burkhard Jung in Abstimmung mit den Landkreisen Leipziger Land und Nordsachen beschlossen. Der Landkreis Leipzig wird die Regelungen noch nicht aufheben. Acht Wochen lang hatte die nächtliche Ausgangssperre von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens in Leipzig Bestand.

Kundgebung gegen geplanten Ausbau des Schkeuditzer Flughafens

Vor der Landesdirektion in der Braustraße versammelten sich am Montagnachmittag Gegner/-innen des geplanten Flughafenausbaus zu einer Kundgebung. Dazu aufgerufen hatten das Aktionsbündnis gegen den Flughafenausbau Leipzig/Halle und die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“.

Seit Jahren schon sorgen die stetigen Erweiterungen des Flugverkehrs am Schkeuditzer Aiprort bei Anwohner/-innen für Unmut. Mehrere Initiativen fordern die Reduzierung von Fluglärm und umweltbelastenden Schadstoffen.

In der Landesdirektion übergaben etwa 50 Teilnehmer/-innen der Kundgebung ihr Positionspapier, einen Ordner mit Kommentaren zur Petition „Kein weiter Ausbau des Frachtflughafens Leipzig Halle“ und den „goldenen Misthaufen“.

Oberbürgermeister Burkhard Jung indes befürwortet die Ausbaupläne. Laut Leipzigs Stadtoberhaupt sei der Schkeuditzer Airport essenziell für die Entwicklung der Stadt und der Begegnung von Massenarbeitslosigkeit. Das berichtete unter anderem der MDR.

Mehr zur heutigen Veranstaltung, dem Thema Flughafen Leipzig/Halle und ein Video gibt es auch hier auf L-IZ.de.

Shuttle-Bus-Service zum Impfzentrum

Ab dem heutigen Montag fährt eine Shuttle-Bus-Linie der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) Bürger/-innen, die einen Impftermin haben, zum Impfzentrum in der Halle 5 auf der Neuen Messe. Der Bus pendelt zwischen der Haltestelle Leipziger Messer der Straßenbahnlinie 16 und der Halle 5. Die Abfahrtzeiten des Shuttles sind auf die Linie 16 abgestimmt.

Unterstützt wird der Service durch die Stadtverwaltung und den Leipziger Kreisverband des Deutschen Roten Kreuz’ (DRK). Die genaue Taktung ist hier einzusehen.

Worüber die LZ heute berichtet hat: Die Polizei fahndet mit einem Haftbefehl nach dem Lebensgefährten von Lina E. Die 25-jährige Studentin sitzt seit Anfang November in Untersuchungshaft. Ihr werden die Mitgliedschaft in einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung und die Beteiligung an mehreren Anschlägen auf einen Neonazi-Treff vorgeworfen.

Außerdem gibt es bei der Leipziger Polizei noch 332 unbesetzte Stellen, die wohl erst in einigen Jahren ausgefüllt werden.

Was heute außerdem wichtig war: Die Stadt warnte heute noch einmal eindringlich davor, die zugefrorenen Flächen wie Teiche in den Parks sowie den Kanal zu betreten. Am Wochenende war eine Frau auf dem Karl-Heine-Kanal im Eis eingebrochen und musste von Rettungskräften befreit und vor Ort medizinisch versorgt werden.

Die Corona-Infektionszahlen in Leipzig stiegen indes über das Wochenende auf insgesamt 14.691 seit Freitag, dem 12. Februar. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Anzahl von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner/-innen innerhalb einer Woche sank um weitere 2,3 Punkte auf 45,2.

Derzeit gibt es 684 aktive Corona-Fälle in der Stadt.

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