31 Juwelen waren 2019 aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen worden. Nun wurde bekannt, dass der Remmo-Clan an deren Rückgabe beteiligt war. Derweil wurde nun ein weiterer Grenzübergang zwischen Kosovo und Serbien geschlossen. Außerdem wurden weitere Details zum BND-Spion bekannt, der Informationen an Russland weitergegeben haben soll. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 28. Dezember 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Diebstahl aus Grünem Gewölbe: Remmo-Familie an Rückgabe beteiligt

2019 wurden aus dem Grünen Gewölbe in Dresden kostbare Schmuckstücke im Millionen-Wert gestohlen. Nach langen Ermittlungen konnte die Polizei dann Anfang Dezember einige Stücke sicherstellen. Wie der MDR berichtet, soll dabei das Oberhaupt der Remmo-Familie an der Rückgabe beteiligt gewesen sein. Eine brisante Wendung des Falls, denn Issa hatte zuvor behauptet, nichts von dem Diebstahl gewusst zu haben.

Nach Sondierungsgesprächen zwischen den am Prozess beteiligten Parteien wurden 31 Juwelen sichergestellt. Die Übergabe soll in der Kanzlei des Berliner Anwalts Kai Kempgens stattgefunden haben, der den Angeklagten Rabieh R. vertritt.

Den insgesamt sechs Angeklagten drohen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren wegen Diebstahls. Vieles deute darauf hin, dass die Beute nicht abgesetzt werden konnte und man deshalb den Deal und die Rückgabe einfädelte.

„Kernpunkt ist möglicherweise, dass sie nicht in der Lage waren, die Beute abzusetzen“, vermutet Schreiber. Deshalb könnte ein Deal eingefädelt worden sein, bei dem die Diebesbeute zurückgegeben wird.

Spannungen auf dem Balkan verschärfen sich

Seit dem 10. Dezember sind zwei Grenzübergänge zwischen Kosovo und Serbien geschlossen. Nun hat der Kosovo auch den größten Grenzübergang zum Nachbarland zugemacht, wie die tagesschau berichtet. Das kosovarische Außenministerium erklärte, dass man nun nur noch über die drei anderen Übergänge oder über Nordmazedonien ins Land reisen könne.

Zuvor hatten auf der serbischen Seite Demonstrant/-innen die Zufahrt zu dem Grenzübergang blockiert. Das war um die Feiertage und mit Tausenden im Ausland arbeitenden Kosovar/-innen sehr folgenreich. Außerdem ist es der wichtigste Grenzübergang für Lkw und damit Lieferungen.

Weitere Details zum Spion beim BND

In den Reihen des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) soll ein mutmaßlicher Verräter enttarnt worden sein. Bereits kurz vor Weihnachten wurde der BND-Mitarbeiter Carsten L. festgenommen. Landesverrat ist der Vorwurf. L. soll Informationen, darunter sogar Staatsgeheimnisse, an den russischen Geheimdienst verraten haben.

Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung zeigen, dass der deutsche Auslandsgeheimdienst durch den Hinweis eines ausländischen Partnerdienstes auf die Spur des mutmaßlichen Maulwurfs kam. Diese zeigten, dass es ein Leck im Dienst geben müsse.

Durch den Hinweis kam die Sicherheitsabteilung schließlich auf Carsten L., einen Beamten im höheren Dienst. Er ist in der Gruppenleitung der Technischen Aufklärung (TA) tätig; dem Bereich, der für die Überwachungsmaßnahmen von weltweiter Telefon-, Satelliten- und Internetkommunikation zuständig ist.

Obdachloser in Müllauto gekippt

Worüber die LZ heute berichtet hat:

über Leipzigs Finanzlage im Angesicht des Ukraine-Krieges,

über die Modernisierung der Grundschule Gundorf,

über Corona-Schutzimpfungen bei den Hausärzt/-innen

und über den Spionage-Roman „Die Hand von Odessa“.

Was außerdem passiert ist: Am Mittwochmorgen wurde die Feuerwehr in Dresden gerufen, da Mitarbeiter/-innen eines Papierentsorgungsunternehmens Hilferufe aus ihrem Fahrzeug hörten. Wie MDR Sachsen berichtet, hatte ein Obdachloser in einem Papiersammelbehälter Unterschlupf gefunden und war mit dem Inhalt des Papiercontainers in das Müllauto gekippt worden.

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