Argentinien ist Fußball-Weltmeister, vom Elfmeterpunkt blieben alle Argentinier eiskalt. In Sachsen bibberten die meisten Menschen bei bis zu minus 27,5 Grad. Da kommt die Eröffnung des neuen Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven gerade recht. Das Bangen um das Diebesgut aus dem Grünen Gewölbe ist auch zu einem Großteil beendet. Nur gute Nachrichten an diesem Wochenende? Nicht ganz. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 17. und 18. Dezember 2022, in Leipzig und Deutschland los war.

Argentinien ist Fußball-Weltmeister 2022. In einem epischen WM-Finale setzte sich letztlich das Team von Lionel Messi gegen Frankreich durch. Die drei Tore von Kylian Mbappé, der damit Torschützenkönig des Turniers wurde, halfen den Franzosen am Ende nicht.

Das Duell der beiden 10er entschied Lionel Messi, FIFA-Spieler des Turniers, mit seinem Team mit 7:5 (2:0, 2:2, 3:3) nach Elfmeterschießen. Damit ist die skandalumwitterte Winter-Weltmeisterschaft beendet. Die Deutschen sind auch Weltmeister – im Protestieren gegen diese WM.

Kein anderes Land hat sich so durch kritische Berichterstattung hervorgetan, nirgendwo haben Fankurven so offensiv zum Boykott aufgefordert wie in Deutschland. Sportlich ist das Team allerdings schon in der Vorrunde gescheitert. Den nächsten Anlauf auf einen Titel wird das deutsche Team bei der Europameisterschaft im eigenen Land im Jahr 2024 nehmen.

In Leipzig verbrachten viele Menschen den Tag trotz der Kälte im Freien, und zwar nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt. Der zugefrorene Elster-Saale-Kanal Höhe Sperrtor, die zugefrorene Elster am Schleußiger Weg und der Teich an der Wildparkgaststätte luden Mutige und Sportliche zum Schlittschuhlaufen und Eishockey spielen an.

Aber Achtung: An der Connewitzer Schleuse war das Eis schon wieder fast flüssig. Bei dem einsetzenden Tauwetter in den kommenden Tagen wird der heutige, mit teilweise -11 Grad bitterkalte, Sonntag wohl vorerst der letzte seiner Art gewesen sein. Prinzipiell gilt immer, zugefrorene öffentliche Gewässer nur zu betreten, wenn die Flächen durch die Kreispolizeibehörde freigegeben wurden! Deutlich kälter war es übrigens in Kühnhaide bei Marienberg. Dort „stieg“ das Quecksilber auf -27,5 Grad Celsius.

Angespannte Lage und Nerven in deutschen Krankenhäusern

Ob darüber die Arbeitskräfte im medizinischen Bereich froh sein werden? Die Lage in Deutschlands Krankenhäusern spitzt sich immer mehr zu. 10 Prozent der Arbeitskräfte in den Krankenhäusern sind krank und damit deutlich mehr als sonst üblich um diese Zeit im Jahr, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Nachrichtenagentur dpa.

Dass dies vor allem das Personal in Kinderkliniken betrifft, dürfte ob der hohen Kinderkrankenrate nicht überraschen. Dass das Personal nun vermehrt mit tätlichen Angriffen rechnen muss, dagegen schon. So meldet es das Deutsche Rote Kreuz.

So verlören immer mehr Eltern ob der zugespitzten Situation in den Kliniken die Nerven. Nicht selten kann es mittlerweile passieren, dass Eltern noch länger als sonst in der Notaufnahme sitzen und kranke Kinder sogar auf den Gängen übernachten müssen.

Auch vor dem Hintergrund wäre ein weiteres Jahr mit Böllerverbot sinnvoll. Wer will schon verantworten, dass er durch eigenes Zutun oder sogar durch die Unachtsamkeit anderer mit einer Böllerverletzung anderen einen Platz im Krankenhaus wegnimmt?

Ein solches dauerhaftes Böllerverbot forderte am Wochenende die Bundesärztekammer. Man habe damit in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhard, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Demnach würden jährlich 8.000 Menschen eine Verletzung des Innenohres erleiden, darunter seien vorwiegend junge Menschen. Auch den Schaden für Klima und Umwelt und die Ängste, die Geflüchtete haben könnten, führte Reinhard als Gründe an.

Flüssiggas aus Wilhelmshaven, Diebesgut aus Berlin

Währenddessen hat Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil den neuen Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven eingeweiht. Sechs Prozent des deutschen Gasbedarfs soll dieser jährlich decken.

Gute Nachrichten gab es noch für das Grüne Gewölbe. Fast alle Kunstschätze, die bei dem spektakulären Raub am 25. November 2019 aus dem Grünen Gewölbe entwendet worden waren, sind wider Erwarten doch wieder aufgetaucht. Die Polizei machte 31 Teile der Beute in Berlin ausfindig. Für Marion Ackermann, die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), war der Fund des Diebesguts ein echtes „Weihnachtswunder“.

Worüber die LZ berichtet hat:

Die Initiative Verkehrswende kritisiert, dass das Parken auf Gehwegen in über 70 Straßen geduldet wird.

Die LZ widmete sich am Wochenende noch der Fortsetzung der Stadtratssitzung. Unter anderem ging es dort um den Antragsstau bei der Ausländerbehörde. Über 3.000 Anträge auf Einbürgerung liegen dort derzeit unbearbeitet. Der Stadtrat entschied über einen Antrag, wonach die Ausländerbehörde fünf neue Stellen bekommen soll….

Was außerdem wichtig war:

Laut einer Studie, an der auch Dresdner Wissenschaftler mitgearbeitet haben, brauchen die deutschen Gewässer aufgrund des Klimawandels mehr Schutz.

Die EU verschärft den Emmissionshandel und Wirtschaftsminister Robert Habeck feiert das als Durchbruch für den Klimaschutz.

Was morgen wichtig wird:

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis zum morgigen Berufsverkehr. Dann soll bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Regen einsetzen. Also aufgepasst.

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