Heute fand erneut eine Durchsuchung in Connewitz statt. Die Umstände sind bisher noch unklar. Derweil wurden 3.000 Euro für ein Nightlife-Projekt gespendet. Außerdem: Nach drei Jahren wurde die sächsische Corona-Schutzverordnung vollständig aufgehoben. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 1. März 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Razzia in Connewitz

Am heutigen Mittwoch gegen Mittag gab es eine Razzia in Connewitz. Tom Bernhardt, Pressesprecher des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen  bestätigte der Leipziger Zeitung (LZ) den laufenden Einsatz. Zunächst machte er jedoch keine weiteren Angaben dazu. Er hätte noch kein Material vorliegen. Eventuell soll später am Tag eine Pressemitteilung folgen.

Der Einsatz lief bis zum Nachmittag weiter. Laut Beobachtungen unserer anwesenden Reporter/-innen  befanden sich sechs Einsatzwagen der Polizei vor Ort.

Corona-Schutzverordnung abgeschafft

Drei Jahre lang hatte Sachsen eine eigene Corona-Schutzverordnung, die das Leben im Freistaat während der Pandemie regelte. Nun wurde diese Verordnung zum 1. März abgeschafft.  Laut Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte das Kabinett dies am Dienstag beschlossen. In der Verordnung gab es zuletzt nur noch eine Maskenempfehlung für den öffentlichen Personennahverkehr sowie für öffentliche Innenräume, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte. Auch der Bund hat zum 1. März alle Corona-Testpflichten aufgehoben.

Spendenübergabe für Nightlife-Projekt

In Paunsdorf hat die Leipziger Kinderstiftung heute eine Spende über 3.000 Euro für das Projekt Nightlife-Streetwork übergeben. Seit vielen Jahren unterstützt die Stiftung bereits dieses Kooperationsprojekt, an dem neben dem Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. und dem Sachgebiet Straßensozialarbeit des Amtes für Jugend und Familie inzwischen auch weitere freie Träger der aufsuchenden Jugendarbeit mitwirken, wie Machtlos e.V., Jugendhaus e.V. oder der CVJM Leipzig e.V..

Zielgruppe des Nightlife-Projektes sind Jugendliche im Partykontext – der Weg ist Prävention. Die beteiligten Streetworkerinnen und Streetworker sprechen die jungen Menschen aktiv vor  Veranstaltungsorten an oder präsentieren ihr Angebot in Clubs und Diskotheken. Hierbei werden verschiedene Nightlife-Packs ausgegeben, die allerlei nützliches Zubehör enthalten, um gut und sicher durch die Partynacht zu kommen. Dabei reicht die Palette von Ohrstöpseln und Flaschenverschlüssen über zahlreiche Infoflyer bis hin zu Kondomen und ähnlichen kleinen Helfern.

Neben den erwähnten Safer-Use-Materialien für die Nightlife-Packs kann dank der hohen Spende in diesem Jahr auch das Projekt als solches weiterentwickelt werden, wie Streetworker Sascha Golais von der MJA Leipzig erklärt: „Wir können an der Öffentlichkeitsarbeit feilen, das Logo verändern und eine zeitgemäßere Aufmachung in Auftrag geben, damit das Projekt auch in Zukunft ansprechend für junge Menschen ist“.

Alexander Malios von der Leipziger Kinderstiftung ist von dem Konzept schon lange angetan und ermöglicht durch die regelmäßigen Spenden eine in der Sozialen Arbeit immens wichtige Kontinuität. Mehrerer Akteur/-innen aus dem Nightlife-Team waren heute am Paunsdorfer Standort des Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. anwesend und nahmen den 3.000 Euro-Scheck dankend entgegen.

Anklage gegen Ärztin wegen Betrugs und Neues im Grünen Gewölbe-Fall

Worüber die LZ heute berichtet hat: Mit einem Benefizkonzert wird dem Pfarrer Christian Führer gedacht.

Über das Straßenpflaster in der Simildenstraße, das unter Denkmalschutz steht,

die neue Elsterbrücke, die am 3. März freigegeben wird

und über Ralf Zerbacks Robert-Blum-Biografie in neuer Auflage.

Was außerdem wichtig war: Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln weiter gegen eine in Sachsen ansässige 66-jährige Ärztin wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse im besonders schweren Fall in derzeit 162 Fällen. Die Zeugnisse sollen vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, der Impfung gegen Covid oder der Testung befreit haben.

Außerdem hat die Staatsanwaltschaft gegen einen Mann Anklage wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben. Der 54-Jährige soll vermeintliche Unterstützung beim Rückkauf eines aus dem Grünen Gewölbe gestohlenen Schmuckstücks angeboten haben. Dafür hatten die Kunstsammlungen ihm 40.000 Euro ausgehändigt. Mit dem Geld ergriff der Beschuldigte jedoch die Flucht, wurde aber von der niederländischen Justiz ausgeliefert. Nun befindet er sich in Untersuchungshaft, berichtet MDR Sachsen.

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