Im Hauptbahnhof stehen ab morgen 174 neue Plätze für Fahrräder zur Verfügung und der BUND Leipzig hat eine Petition zum Erhalt eines Stadtbaums in Lindenau gestartet. Außerdem: Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen hat jetzt einen Podcast und Schüler*innen ostdeutscher Bundesländer positionieren sich gegen Rechtsextremismus. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 3. April 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Ab morgen stehen Radfahrer*innen im Hauptbahnhof 174 kostenlose Stellplätze zur Verfügung. Das hat das Verkehrs- und Tiefbauamt heute mitgeteilt. Die Stellplätze sind auf der Westseite zu finden; dort, wo sich früher Gleis 1 befunden hat.

Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) bezeichnet die Doppelstock-Anlage als „wichtigen Beitrag zur Verkehrswende“. Erst kürzlich hat die L-Gruppe mehrere Fahrradboxen an ausgewählten Haltestellen in Betrieb genommen.

Das Angebot richtet sich vor allem an Pendler*innen und wird vom Bund gefördert. Die neue Anlage im Hauptbahnhof hat 75.000 Euro gekostet. Mehr zu diesem Thema finden Sie in diesem Text.

Petition für Baum in Lindenau

Um den Schutz der Umwelt bemüht sich auch der BUND Leipzig. Dieser hat nun eine Petition für einen Stadtbaum in Lindenau gestartet.

Wie der Verein in einer Pressemitteilung mitteilt, geht es konkret um einen Bergahorn in der Felsenkellerstraße. Dieser soll laut BUND für den Bau einer Tiefgarage weichen. „Mit einer Höhe von 18 bis 20 Metern und einem Stammumfang von 270 Zentimetern prägt dieser gesunde Baum das Ortsbild und leistet einen wichtigen Beitrag zu Stadtklima und Biodiversität“, schreibt der BUND.

Er sieht in der geplanten Baumfällung einen Trend: „Schon längst werden nicht mehr nur Lücken zwischen Häusern bebaut, sondern immer häufiger Blockinnenhöfe. Große alte Hausbäume, die dort seit Jahrzehnten stehen, sind längst nicht mehr sicher.“ Es gebe zwar eine Baumschutzsatzung, doch diese sei gegenüber Baurecht nachrangig.

Aktuell haben 174 Personen die Petitionen mitgezeichnet. Wer das noch tun möchte, hat noch bis zum 6. Mai Gelegenheit dazu. Einen ausführlichen Text zum Thema finden Sie hier.

Podcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen hat jetzt auch einen eigenen Podcast. Er richtet sich an alle, denen „in aktuellen Debatten die linke Perspektive fehlt“. Moderiert wird er von der Journalistin Vera Linß und dem Autor Michael Bittner.

Die erste Folge widmet sich einem Thema, das in den ersten Wochen dieses Jahres bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hat: der massenhafte Protest gegen AfD und Rechtsradikalismus in Deutschland. Es geht in dieser Folge sowohl um Gründe für die Stärke rechter Parteien als auch um Strategien für linke Akteur*innen, um den Protest nicht verpuffen zu lassen. Gesprächspartner ist Michael Nattke vom „Kulturbüro Sachsen“.

Neue Folgen sollen jeweils am letzten Dienstag des Monats erscheinen. Der Podcast kann bei den üblichen Anbietern gehört und abonniert werden.

Schüler*innen positionieren sich gegen Rechts

Der Landesschülerrat Sachsen hat gemeinsam mit den Schülervertretungen der anderen ostdeutschen Bundesländer ein Positionspapier zum Thema „Rechtsextremismus an Schulen“ veröffentlicht.

Die Schüler*innen bezeichnen Rechtsextremismus als zunehmendes Problem in der Gesellschaft und in den Schulen: „Tische und Wände, welche mit Hakenkreuzen versehen sind, Klassen- oder Jahrgangsgruppen gefüllt mit verfassungsfeindlichen Symbolen oder auch offen gezeigte Hitlergrüße im Schulumfeld sind an manchen Stellen keine Randphänomene mehr.“

In dem Positionspapier werden eine Stärkung des Geschichtsunterrichts, mehr demokratische Bildung und besser auf rechtsextreme Vorfälle vorbereitete Lehrkräfte gefordert. Auch mangelnde Chancengerechtigkeit und Einsamkeit bei jungen Menschen seien Faktoren, die Rechtsextremismus begünstigen.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

über eine Abkehr der Grünen-Fraktion vom Harthkanal,

über ein Bach-Jubiläum in der Thomaskirche und

über Sex.

Was heute außerdem wichtig war: In Taiwan hat ein Erdbeben große Schäden verursacht. Aktuell ist von neun Toten und rund 1.000 Verletzten die Rede. Es soll sich um das größte Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren handeln.

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