Der Global Hub am Wilhelm-Leuschner-Platz konnte heute Richtfest feiern und tritt damit in eine neue Bauphase ein. Und: Am Kammergericht Berlin muss sich seit heute ein zuletzt in Leipzig gemeldeter Mann verantworten, der vor neun Monaten aus terroristischer Motivation einen Spanier in Berlin mit einem Messer angegriffen haben soll. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 20. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Richtfest für Global Hub in Leipzig: Bau soll Ende 2026 fertig sein

Für etwa 49,5 Millionen Euro entsteht in Leipzig der Global Hub, ein neues Zentrum für Globalisierungsforschung. Der Bau soll zukünftig mehrere Institute der Universität Leipzig unterbringen. Heute wurde auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz das Richtfest gefeiert. Anwesend waren unter anderem Sachsens Finanzminister Christian Piwarz, sein Kabinettskollege des Wissenschaftsressorts Sebastian Gemkow und die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell.

Das symbolische Aufziehen der Richtkrone läutet eine neue Phase der Bauarbeiten ein, bei der es an den Innenausbau geht. Ab dem Jahr 2027 werden sich rund 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Global Hub mit zentralen Fragen der Globalisierung beschäftigen. Betont wird im Zusammenhang mit dem im September 2024 begonnenen Bauprojekt besonders dessen zukunftsweisende und ressourcenschonende Bauweise. Der Bau soll laut Planung im Dezember 2026 abgeschlossen sein.

Mehr zum Global Hub und dem Richtfest in Kürze bei uns.

Prozess gegen mutmaßlichen IS-Angreifer am Holocaust-Mahnmal: Angeklagter aus Leipzig schweigt

Versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und versuchte Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung: Diese extremen Vorwürfe richtet die Bundesanwaltschaft gegen einen jungen Syrer, der zuletzt in Leipzig gemeldet war. Gegen den 19-jährigen Wassim Al M. begann heute der Prozess am Berliner Kammergericht.

Laut Anklägern soll der junge Mann am 21. Februar 2025 aus Sachsen nach Berlin gereist sein, um dort am Holocaust-Mahmal unweit vom Brandenburger Tor im Namen des IS einen tödlichen Anschlag zu begehen – in seiner Vorstellung sollte es einen Menschen mit jüdischer Glaubenszugehörigkeit treffen. Gegen 18:00 Uhr habe der mutmaßliche Täter einen Touristen aus Spanien von hinten mit einem vorab beschafften Messer attackiert – ein reines Zufallsopfer, das den Gedenkort für die während der NS-Herrschaft ermordeten Juden Europas besucht hatte.

Der inzwischen 31-Jährige überlebte den Angriff dank schneller ärztlicher Hilfe, ist nach Angaben seines Anwalts aber bis heute eingeschränkt und auch psychisch stark traumatisiert. Seine Zeugenaussage findet voraussichtlich Anfang Dezember statt. Der Angeklagte selbst, der 2023 minderjährig und ohne Eltern als Flüchtling nach Deutschland eingereist war, schwieg zum Prozessauftakt auf Anraten seines Verteidigers. Die Behörden gegen davon aus, dass er sich spätestens ab 2024 radikalisiert hat. Ihm droht eine langjährige Haft.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Leipzig feiert 10 Gründungsnacht: Herausragende Gründungsideen ausgezeichnet

Kommentar zu einem Fratzscher-Beitrag: Warum es in Deutschland keine Politik für junge Menschen gibt

Bürgerumfrage 2024: Ein wilder Sack von Ängsten ohne wirklichen Erkenntnisgewinn

Gefangen zwischen „Manosphere“ und „Softness“: Ein Angebot an Männer, sich von veralteten Strukturen zu verabschieden

Graffiti für die Gasdruckregelanlagen: MITNETZ GAS ließ Ortsnetzanlagen im Südraum Leipzig gestalten

Naturschätze im Torgauer Land: Mit Gottfried Kohlhase unterwegs in den Paradiesen direkt vor den Toren der Stadt

Was sonst noch so los war:

Die frühere Journalistin Jodi Breisler aus Minnesota, USA ist seit Oktober neue Generalkonsulin ihres Landes in Leipzig und zuständig für die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: Das teilte das Leipziger Generalkonsulat heute mit.

Einen weiteren Personalwechsel gibt es auch beim SC DHfK Leipzig, wo Frank Carstens als neuer Trainer vorgestellt wurde.

SC DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther mit dem neuen Cheftrainer Frank Carstens (rechts) auf der Pressekonferenz. Foto: Jan Kaefer
SC DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther mit dem neuen Cheftrainer Frank Carstens (rechts) auf der Pressekonferenz. Foto: Jan Kaefer

Am Magdeburger Landgericht wurde der Prozess gegen den Weihnachtsmarkt-Attentäter vom 20. Dezember 2024 fortgesetzt.

Bei einem angeblichen Ukraine-Friedensplan zwischen den USA und Russland scheint Europa einmal mehr nur Zaungast zu sein.

Kalenderblatt: Vor 80 Jahren …

Er gilt als Meilenstein der Rechtsgeschichte: In Nürnberg beginnt am 20. November 1945, nur Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem europäischen Kontinent, der Prozess gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher. Er wird mit 12 Todeurteilen, sieben Haftstrafen und drei Freisprüchen enden.

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